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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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lautem Stuhlbeinscharren und Tischerücken erhoben sich die Schüler und schwärmten auf die Flügeltüren der Eingangshalle zu.
    »Das können sie nicht machen!«, sagte George Weasley, der sich dem Strom zur Tür nicht angeschlossen hatte, sondern nur dastand und zornfunkelnd zu Dumbledore hochstarrte. »Im April werden wir siebzehn, warum dürfen wir es nicht probieren?«
    »Ich trete jedenfalls an, daran werden die mich nicht hindern«, sagte Fred verbissen und starrte ebenfalls mit finsterer Miene in Richtung Dumbledore. »Der Champion darf sicher alles Mögliche anstellen, was wir sonst nie tun dürfen. Und tausend Galleonen Preisgeld!«
    »Jaah!«, sagte Ron mit abwesendem Blick. »Jaah, tausend Galleonen …«
    »Kommt jetzt«, sagte Hermine, »sonst sind wir noch die Letzten hier.«
    Harry, Ron, Hermine, Fred und George machten sich auf den Weg hinaus in die Eingangshalle, und Fred und George überlegten laut, wie Dumbledore es schaffen könnte, die unter Siebzehnjährigen vom Turnier fernzuhalten.
    »Wer ist dieser unparteiische Richter, der über die Champions entscheidet?«, fragte Harry.
    »Keine Ahnung«, sagte Fred, »aber den müssen wir auf jeden Fall austricksen. Ich denke mal, ein paar Tropfen Alterungstrank werden genügen, George …«
    »Aber Dumbledore weiß doch, dass ihr nicht alt genug seid«, sagte Ron.
    »Schon, aber er entscheidet ja nicht, wer Champion wird, oder?«, sagte Fred mit hinterlistigem Lächeln. »Ich glaube, sobald dieser Richter weiß, wer mitkämpfen will, wählt er von jeder Schule den Besten aus, ohne dass er groß aufs Alter achtet. Dumbledore will doch nur verhindern, dass wir uns bewerben.«
    »Aber es sind schon Leute dabei umgekommen!«, sagte Hermine mit besorgter Stimme, während sie durch eine hinter einem Wandvorhang verborgene Tür gingen und dann eine schmale Treppe erklommen.
    »Tjaah«, sagte Fred lässig, »aber das ist doch schon ewig her. Und außerdem, wo bleibt der Spaß, wenn nicht ein bisschen Prickeln dabei ist? Hey, Ron, wie wär’s, wenn wir Dumbledore reinlegen? Hast du Lust mitzumachen?«
    »Was meinst du?«, fragte Ron Harry. »Mitmachen wäre cool, oder? Aber ich glaube, die brauchen jemand Älteren … weiß nicht, ob wir schon genug gelernt haben …«
    »Ich jedenfalls nicht«, ertönte Nevilles verzagte Stimme hinter Fred und George. »Aber Oma würde sicher wollen, dass ich mitmache, immer redet sie davon, dass ich die Familienehre verteidigen soll. Ich muss nur – uuuhps …«
    Nevilles Fuß war geradewegs durch eine Stufe in der Mitte der Treppe gesunken. Von diesen Trickstufen gab es viele in Hogwarts; die meisten der älteren Schüler übersprangen sie bereits im Schlaf, doch Neville war berüchtigt für sein schwaches Gedächtnis. Harry und Ron packten ihn unter den Achseln und zogen ihn hoch, unter dem Kreischen und Klappern und pfeifenden Lachen einer Rüstung oben am Treppenabsatz.
    »Klappe«, sagte Ron und knallte der Rüstung im Vorbeigehen das Visier zu. Schließlich gelangten sie zum Eingang des Gryffindor-Turms, der hinter dem großen Porträt einer fetten Dame in einem rosa Seidenkleid verborgen war.
    »Passwort?«, sagte sie, als sie näher kamen.
    »Quatsch«, sagte George, »hat mir der Vertrauensschüler unten verraten.«
    Das Gemälde klappte zur Seite und gab ein Loch in der Wand frei, durch das sie kletterten. Ein knisterndes Feuer wärmte den runden Gemeinschaftsraum, der voller Tische und weicher Sessel war. Hermine warf den ausgelassen tanzenden Flammen einen düsteren Blick zu, und Harry hörte sie deutlich »Sklavenarbeit« murmeln, bevor sie ihnen gute Nacht wünschte und durch die Tür zum Mädchenschlafraum verschwand.
    Harry, Ron und Neville kletterten die letzte Treppe hoch, die sich spiralförmig nach oben wand, und gelangten schließlich in ihren eigenen Schlafsaal in der Turmspitze. Fünf Himmelbetten mit scharlachroten Vorhängen standen an den Wänden und davor lagen bereits ihre Schulkoffer. Dean und Seamus machten sich schon zum Schlafen fertig; Seamus hatte seine Irland-Rosette an das Kopfbrett des Bettes gepinnt und Dean hatte mit Reißzwecken ein Poster von Viktor Krum über seinem Nachttisch befestigt. Sein altes Poster der Mannschaft von West Ham hing gleich daneben.
    »Verrückt«, seufzte Ron und schüttelte den Kopf angesichts der völlig unbeweglichen Fußballspieler.
    Harry, Ron und Neville schlüpften in ihre Pyjamas und legten sich hin. Irgendjemand – zweifellos ein Hauself – hatte

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