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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Wärmflaschen unter ihre Decken gesteckt, und so konnten sie höchst behaglich dem Wüten des Sturmes um das Schloss lauschen.
    »Könnte schon sein, dass ich mitmache, weißt du«, sagte Ron schlaftrunken in die Dunkelheit, »wenn Fred und George herausfinden, wie … das Turnier … man weiß nie, oder?«
    »Hast wohl Recht …«, murmelte Harry und rollte sich auf die Seite. Vor seinem geistigen Auge spielte sich Wunderbares ab … er hatte den unparteiischen Richter glauben gemacht, er sei siebzehn … er war Champion von Hogwarts geworden … er stand draußen auf dem Gelände, die Arme in Siegerpose erhoben, und alle, alle aus seiner Schule klatschten und kreischten … er hatte gerade das Trimagische Turnier gewonnen … und aus der verschwommenen Menge hob sich deutlich Chos Gesicht hervor, das ihn bewundernd anstrahlte …
    Harry grinste in sein Kissen hinein, für diesmal äußerst froh, dass Ron nicht sehen konnte, was er sah.

 
Mad-Eye Moody
    Am nächsten Morgen hatte sich der Sturm gelegt, doch die Decke der Großen Halle war immer noch dunkel verhangen und schwere, zinngraue Wolken wirbelten über den Himmel. Harry, Ron und Hermine saßen beim Frühstück und begutachteten ihre neuen Stundenpläne. Ein paar Plätze weiter fachsimpelten Fred, George und Lee Jordan eifrig über magische Alterungsmittel und diskutierten ihre Chancen, sich trotz allem ins Trimagische Turnier zu schmuggeln.
    »Gar nicht übel, heute … wir sind den ganzen Vormittag draußen«, sagte Ron und fuhr mit dem Finger über seinen Stundenplan, »Kräuterkunde mit den Hufflepuffs und Pflege magischer Geschöpfe … verflucht, immer noch mit diesen Slytherins …«
    »Heute Nachmittag dann ’ne ganze Doppelstunde Wahrsagen«, ächzte Harry und ließ den Kopf hängen. Einmal abgesehen vom Zaubertrankunterricht mochte er Wahrsagen am wenigsten. Professor Trelawney sagte andauernd seinen Tod voraus, was Harry äußerst lästig fand.
    »Du hättest den Krempel hinschmeißen sollen, genau wie ich«, sagte Hermine frisch und munter und butterte sich ein Stück Toast. »Dann könntest du was Vernünftiges lernen wie zum Beispiel Arithmantik.«
    »Du isst ja wieder«, sagte Ron und sah zu, wie Hermine ihren Buttertoast großzügig mit Marmelade belud.
    »Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es bessere Wege gibt, für die Elfenrechte einzutreten«, sagte Hermine und reckte das Kinn.
    »Sicher … und außerdem hattest du Hunger«, erwiderte Ron grinsend.
    Über ihren Köpfen hörten sie plötzlich lautes Geraschel; an die hundert Eulen kamen mit der morgendlichen Post in den Krallen durch die offenen Fenster geflogen. Harry sah instinktiv auf, doch in dem dichten braunen und grauen Eulengeflatter konnte er keine weiße Feder erkennen. Die Eulen zogen Kreise über den Tischen, auf der Suche nach den Schülern, für die ihre Briefe und Päckchen bestimmt waren. Ein großer Waldkauz stürzte hinunter zu Neville Longbottom und warf ihm ein Paket in den Schoß – Neville vergaß beim Packen fast immer irgendwas. Drüben auf der anderen Seite der Halle ließ sich Draco Malfoys Uhu auf seiner Schulter nieder, offenbar mit dem üblichen Nachschub an Süßigkeiten und Kuchen von zu Hause. Harry versuchte, nicht auf das flaue Gefühl der Enttäuschung in seinem Magen zu achten, und wandte sich wieder seinem Haferbrei zu. War Hedwig womöglich etwas passiert und hatte Sirius seinen Brief gar nicht erhalten?
    Während sie auf dem sumpfigen Weg zwischen den Gemüsebeeten hinüber zum Gewächshaus drei gingen, ließen Harry die Sorgen nicht los. Doch dann lenkte ihn Professor Sprout ab, die der Klasse die hässlichsten Pflanzen zeigte, die Harry je gesehen hatte. Tatsächlich ähnelten sie weniger Pflanzen als dicken schwarzen Riesenschnecken, die, sich leicht krümmend und windend, senkrecht aus dem Boden ragten. An den Stängeln hatten sie einige große, glänzende Geschwülste, die offenbar mit Flüssigkeit gefüllt waren.
    »Bubotubler«, erklärte ihnen Professor Sprout putzmunter. »Die müssen ausgequetscht werden. Dann sammelt ihr den Eiter –«
    »Den was?«, sagte Seamus Finnigan angewidert.
    »Den Eiter, Finnigan, den Eiter«, sagte Professor Sprout, »und er ist äußerst wertvoll, also verschüttet ihn nicht. Ihr sammelt also den Eiter, und zwar in diesen Flaschen. Zieht eure Drachenhauthandschuhe über, dieser Bubotubler-Eiter kann, wenn er unverdünnt ist, die lustigsten Dinge mit der Haut anstellen.«
    Die Bubotubler auszupressen war

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