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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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»Den Bewegungen der Planeten und den geheimnisvollen Botschaften, die sie nur jenen entbergen, welche die Schritte des Sternentanzes zu deuten wissen. Das Schicksal der Menschen kann mit Hilfe der Planetenstrahlen entziffert werden, die sich kreuzen …«
    Doch Harrys Gedanken waren abgeschweift. Das parfümierte Feuer machte ihn immer schläfrig und ein wenig bedröppelt, und Professor Trelawneys weitschweifige Reden über die Wahrsagerei schlugen ihn nie so richtig in Bann – obwohl er unweigerlich daran denken musste, was sie ihm eben gesagt hatte. »Ich fürchte, wovor dir graut, wird tatsächlich eintreten …«
    Doch Hermine hatte Recht, dachte Harry ärgerlich, Professor Trelawney war tatsächlich eine alte Schwindlerin. Im Moment hatte er vor nichts Angst … nun ja, wenn er von den Befürchtungen absah, dass Sirius gefangen war … doch was wusste Professor Trelawney? Er war schon lange zu dem Schluss gekommen, dass sie als Wahrsagerin im Grunde nur so lange herumrätselte, bis sie einen Treffer landete, und dies dann noch mit Geheimnistuerei garnierte.
    Eine Ausnahme war natürlich jenes letzte Treffen am Ende des vorigen Schuljahrs gewesen, als sie vorausgesagt hatte, dass Voldemort wieder an die Macht gelangen würde … Dumbledore selbst, dem Harry ihre Trance beschrieben hatte, hatte gemeint, sie sei wohl nicht gespielt gewesen …
    »Harry!«, murmelte Ron.
    »Was denn?«
    Harry sah sich um; die ganze Klasse starrte ihn an und er setzte sich kerzengerade hin. Fast wäre er eingedöst, versunken in der Wärme und verloren in seinen Gedanken.
    »Ich sagte soeben, mein Lieber, dass du offenbar unter dem unheilvollen Einfluss des Saturns geboren bist«, sagte Professor Trelawney mit einem Hauch von Widerwillen in der Stimme, weil Harry offensichtlich nicht an ihren Lippen gehangen hatte.
    »Geboren unter – Verzeihung, wem bitte?«, fragte Harry.
    »Saturn, mein Lieber, dem Planeten Saturn!«, sagte Professor Trelawney und klang nun, da ihn diese Neuigkeit nicht vom Stuhl riss, offenkundig verärgert. »Ich sagte, Saturn war sicher in einer machtvollen Position am Himmel zur Stunde deiner Geburt … dein dunkles Haar … deine mäßige Statur … tragische Verluste schon so früh im Leben … ich denke, ich liege richtig, wenn ich sage, mein Lieber, dass du mitten im Winter geboren bist?«
    »Nein«, sagte Harry, »ich bin im Juli geboren.«
    Ron konnte gerade noch ein Lachen abwürgen, das zu einem trockenen Hüsteln gerann.
    Eine halbe Stunde später saßen sie vor komplizierten kreisrunden Karten, auf denen sie die Position der Planeten im Augenblick ihrer Geburt einzeichnen sollten. Es war ein stinklangweiliges Geschäft, denn ständig mussten sie irgendwelche Tabellen zu Rate ziehen und Winkel berechnen.
    »Ich habe hier zwei Neptune«, sagte Harry nach einer Weile und besah sich stirnrunzelnd sein Pergamentblatt, »das kann nicht stimmen, oder?«
    »Aaaah«, sagte Ron, Professor Trelawneys geheimnisvoll waberndes Flüstern nachahmend, »wenn zwei Neptune am Himmel erscheinen, ist dies ein sicheres Zeichen, dass ein Zwerg mit Brille geboren wird, Harry …«
    Seamus und Dean, die am Nebentisch arbeiteten, wieherten laut, wenn auch nicht laut genug, um das aufgeregte Kreischen Lavender Browns zu übertönen – »O Professor, sehen Sie! Ich glaube, ich habe einen aspektlosen Planeten! Uuuuh, welcher ist das, Professor?«
    »Der Uranus, meine Liebe«, sagte Professor Trelawney mit einem Blick auf die Karte.
    »Kann ich deinen Uranus auch mal sehen, Lavender?«, fragte Ron.
    Unglücklicherweise hörte ihn Professor Trelawney, und vielleicht war dies der Grund, dass sie ihnen am Ende der Stunde so viele Hausaufgaben gab.
    »Eine genaue Untersuchung der Frage, auf welche Weise die Planetenbewegungen des kommenden Monats euch betreffen werden, mit Verweis auf eure persönliche Karte«, fauchte sie und klang dabei eher nach Professor McGonagall als nach ihrem üblichen windig-duftigen Selbst.
    »Abgabe ist nächsten Montag, und keine Ausreden!«
    »Biestige alte Fledermaus«, sagte Ron erbittert, als sie sich in die Scharen einreihten, die die Treppen hinunter in die Große Halle zum Abendessen strömten. »Das wird uns das ganze Wochenende kosten, sag ich dir …«
    »’ne Menge Hausaufgaben?«, strahlte Hermine, die sie gerade eingeholt hatte. »Professor Vektor hat uns jedenfalls überhaupt keine gegeben!«
    »Ist ja ganz toll von Professor Vektor«, sagte Ron missgelaunt.
    Sie gelangten in die

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