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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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um Hausaufgaben«, sagte sie. Fünf Minuten später hatte sie ihren Teller leer geputzt und war verschwunden.
    Kaum war sie weg, als Fred Weasley auch schon ihren Platz einnahm.
    »Moody!«, sagte er. »Wie cool ist er?«
    »Ultracool«, sagte George und setzte sich Fred gegenüber.
    »Supercool«, sagte der beste Freund der Zwillinge, Lee Jordan, und rutschte auf den Stuhl neben George. »Wir hatten ihn heute Nachmittag«, erklärte er Harry und Ron.
    »Und wie war’s?«, sagte Harry neugierig.
    Fred, George und Lee tauschten bedeutungsschwere Blicke.
    »So ’ne Stunde hab ich noch nie erlebt«, sagte Fred.
    »Er weiß es, Mann«, sagte Lee.
    »Weiß was?«, fragte Ron und beugte sich vor.
    »Weiß, wie es ist, dort draußen zu sein und es zu tun«, sagte George eindringlich.
    »Was zu tun?«, fragte Harry.
    »Gegen die schwarzen Magier zu kämpfen«, sagte Fred.
    »Er hat alles erlebt«, sagte George.
    »Irre«, sagte Lee.
    Ron stöberte in seiner Tasche nach dem Stundenplan.
    »Wir haben ihn erst am Donnerstag!«, sagte er enttäuscht.

 
Die Unverzeihlichen Flüche
    Die nächsten beiden Tage vergingen ohne größere Zwischenfälle, abgesehen davon, dass Neville in Zaubertränke bereits seinen sechsten Kessel zum Schmelzen brachte. Professor Snape, der im Sommer offenbar neue Höhen der Rachsucht erklommen hatte, ließ ihn nachsitzen, und von dieser Stunde, in der er einen Bottich gehörnter Kröten hatte ausnehmen müssen, kehrte Neville als komplettes Nervenbündel zurück.
    »Dir ist doch klar, warum Snape derart übellaunig ist, oder?«, sagte Ron zu Harry, während sie Hermine zusahen, die Neville gerade einen Putzzauber beibrachte, damit er die Kröteninnereien unter seinen Fingernägeln loswurde.
    »Jaah«, sagte Harry. »Moody.«
    Es war kein Geheimnis, dass Snape in Wahrheit selbst Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste sein wollte, und jetzt hatte er es auch im vierten Jahr nicht geschafft. Snape hatte keinen ihrer bisherigen Lehrer in diesem Fach ausstehen können und daraus auch keinen Hehl gemacht – doch merkwürdigerweise schien er gegen Mad-Eye Moody lieber keine offene Abneigung zeigen zu wollen. Im Gegenteil, immer wenn Harry die beiden zusammen sah – beim Essen oder wenn sie sich auf dem Gang begegneten –, hatte er den deutlichen Eindruck, dass Snape Moodys Blick auswich, ob nun dem magischen oder dem normalen Auge.
    »Ich glaube, Snape hat ein wenig Schiss vor ihm«, sagte Harry nachdenklich.
    »Stell dir vor, Moody würde Snape in eine gehörnte Kröte verwandeln«, sagte Ron mit verklärtem Blick, »und würde ihn zwischen den Mauern seines Kerkers hin und her klatschen lassen …«
    Die Viertklässler von Gryffindor waren so gespannt auf Moodys erste Stunde, dass sie am Donnerstag nach dem Mittagessen viel zu früh vor dem Klassenzimmer erschienen und davor Schlange standen.
    Wer fehlte, war Hermine, die schließlich erst in letzter Sekunde auftauchte.
    »War in der –«
    »– Bibliothek«, ergänzte Harry. »Komm schnell, die besten Plätze sind gleich weg.«
    Sie stürzten sich auf drei Stühle direkt vor dem Lehrertisch, nahmen Die dunklen Kräfte – Eine Anleitung zur Selbstverteidigung heraus und warteten ungewöhnlich leise auf das Kommende. Es dauerte gar nicht lange, dann hörten sie dumpfe, pochende Schritte den Gang entlanghallen, und schon kam Moody, unheimlich und Furcht erregend, wie er war, zur Tür herein. Den hölzernen Klauenfuß konnten sie eben noch unter seinem Umhang hervorlugen sehen.
    »Die könnt ihr wieder wegstecken«, knurrte er, humpelte zu seinem Tisch und setzte sich, »diese Bücher. Die braucht ihr nicht.«
    Sie räumten die Bücher wieder in ihre Taschen und Ron wirkte aufgeregt.
    Moody zog eine Liste hervor, schüttelte seine lange grauweiße Haarmähne aus dem zerfurchten und vernarbten Gesicht und begann ihre Namen aufzurufen, wobei sein normales Auge langsam die Liste entlangwanderte, während das magische Auge umherhuschte und jeden Schüler, der sich meldete, scharf ansah.
    »Gut denn«, sagte er, nachdem er den Letzten aufgerufen hatte. »Ich habe hier einen Bericht von Professor Lupin über den Wissensstand der Klasse. Sieht aus, als hättet ihr eine recht gründliche Ausbildung im Umgang mit schwarzen Kreaturen – ihr habt Irrwichte, Rotkappen, Hinkepanks, Grindelohs, Kappas und Werwölfe durchgenommen, stimmt das?«
    Allseits zustimmendes Murmeln.
    »Aber ihr liegt zurück – weit zurück – im Umgang mit Flüchen«, sagte

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