Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und der Halbblutprinz

Harry Potter und der Halbblutprinz

Titel: Harry Potter und der Halbblutprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
Sherryflaschen verstecken, und sie hat Malfoy johlen und feiern gehört! Er versucht dort drin irgendetwas Gefährliches zu reparieren, und wenn Sie mich fragen, hat er es jetzt endlich geschafft, und Sie sind drauf und dran, einfach aus der Schule zu spazieren, ohne –«
    »Genug«, sagte Dumbledore. Er sagte es ganz ruhig und doch verstummte Harry augenblicklich; er wusste, dass er nun endgültig eine unsichtbare Linie übertreten hatte. »Glaubst du, dass ich während der Zeiten meiner Abwesenheit in diesem Jahr die Schule auch nur ein Mal ungeschützt zurückgelassen habe? Das habe ich nie. Wenn ich heute Nacht gehe, wird erneut ein zusätzlicher Schutz eingerichtet sein. Bitte unterstelle nicht, dass ich die Sicherheit meiner Schüler nicht ernst nehme, Harry.«
    »Ich wollte nicht –«, murmelte Harry, ein wenig beschämt, aber Dumbledore unterbrach ihn.
    »Ich möchte nicht weiter über dieses Thema sprechen.«
    Harry verkniff sich seine Erwiderung, aus Furcht, dass er zu weit gegangen war, dass er sich um die Chance gebracht hatte, Dumbledore zu begleiten, aber Dumbledore fuhr fort: »Willst du heute Nacht mit mir kommen?«
    »Ja«, sagte Harry sofort.
    »Na schön, dann: Hör zu.«
    Dumbledore richtete sich zu seiner vollen Größe auf.
    »Ich nehme dich unter einer Bedingung mit: dass du jeden Befehl befolgst, den ich dir womöglich erteile, auf der Stelle und ohne weitere Fragen.«
    »Natürlich.«
    »Damit wir uns richtig verstehen, Harry. Das heißt, dass du auch Befehle wie ›lauf‹, ›versteck dich‹ oder ›geh zurück‹ befolgen musst. Habe ich dein Wort darauf?«
    »Ich – ja, natürlich.«
    »Wenn ich dir sage, versteck dich, wirst du gehorchen?«
    »Ja.«
    »Wenn ich dir sage, flieh, wirst du es tun?«
    »Ja.«
    »Wenn ich dir sage, verlass mich und bring dich selbst in Sicherheit, wirst du meinen Worten Folge leisten?«
    »Ich –«
    »Harry?«
    Sie sahen sich einen Moment lang an.
    »Ja, Sir.«
    »Sehr gut. Dann geh bitte und hol deinen Tarnumhang, wir treffen uns in fünf Minuten in der Eingangshalle.«
    Dumbledore trat zurück und blickte aus dem flammenden Fenster; die Sonne war jetzt ein grelles rubinrotes Leuchten am Horizont. Harry verließ rasch das Büro und ging die Wendeltreppe hinunter. Sein Kopf war mit einem Mal seltsam klar. Er wusste, was er zu tun hatte.
    Ron und Hermine saßen zusammen im Gemeinschaftsraum, als er zurückkam. »Was will Dumbledore?«, fragte Hermine sofort. »Harry, alles okay mit dir?«, fügte sie beklommen hinzu.
    »Mir geht’s gut«, sagte Harry knapp und rannte an ihnen vorbei. Er stürmte die Treppe hinauf in den Schlafsaal, wo er seinen Koffer aufriss und die Karte des Rumtreibers und ein Paar verknäulte Socken hervorholte. Dann raste er die Treppe wieder hinunter in den Gemeinschaftsraum zurück und kam rutschend vor Ron und Hermine zum Stehen, die verdutzt dreinblickten.
    »Ich hab nicht viel Zeit«, keuchte Harry, »Dumbledore glaubt, dass ich meinen Tarnumhang hole. Hört zu …«
    Rasch erzählte er ihnen, wo er hinging und warum. Er ließ sich weder durch Hermines entsetztes Keuchen noch durch Rons hastige Fragen stören; die genauen Einzelheiten konnten sie sich später selbst zusammenreimen.
    »… also, versteht ihr, was das bedeutet?«, schloss Harry eilends. »Dumbledore wird heute Nacht nicht hier sein, also hat Malfoy wieder eine gute Gelegenheit, das zu tun, was immer er vorhat. Nein, hört mir zu!«, zischte er wütend, als Ron und Hermine alle Anstalten machten, ihn zu unterbrechen. »Ich weiß, dass es Malfoy war, der im Raum der Wünsche gefeiert hat. Hier –« Er schob Hermine die Karte des Rumtreibers in die Hand. »Ihr müsst ihn überwachen, und Snape auch. Spannt sämtliche Leute von der DA ein, die ihr auftreiben könnt. Hermine, diese Galleonen, die alle benachrichtigen, funktionieren doch immer noch, oder? Dumbledore sagt, er hat die Schule mit zusätzlichem Schutz versehen, aber wenn er das mit Snape abgesprochen hat, weiß Snape, worin Dumbledores Schutz besteht und wie er ihn umgehen kann – aber dass ihr auf dem Posten seid, wird er nicht erwarten, stimmt’s?«
    »Harry –«, begann Hermine, deren Augen vor Angst geweitet waren.
    »Ich hab keine Zeit zu diskutieren«, sagte Harry schroff. »Das hier nehmt ihr auch –« Er drückte Ron die Socken in die Hände.
    »Danke«, sagte Ron. »Ähm – wozu brauch ich Socken?«
    »Du brauchst das, was dadrin eingewickelt ist, das ist Felix Felicis. Teilt es euch und

Weitere Kostenlose Bücher