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Harry Potter und der Halbblutprinz

Harry Potter und der Halbblutprinz

Titel: Harry Potter und der Halbblutprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Backenbart, dessen schwarzer Todesserumhang unbequem eng wirkte. Er hatte eine Stimme, wie Harry sie noch nie gehört hatte: Es war eine Art schnarrendes Bellen. Harry konnte einen starken Geruch von Schmutz, Schweiß und, unverkennbar, Blut wahrnehmen, der von ihm ausging. Seine schmutzigen Hände hatten lange, gelbliche Fingernägel.
    »Sind Sie das, Fenrir?«, fragte Dumbledore.
    »Ganz recht«, schnarrte der andere. »Erfreut, mich zu sehen, Dumbledore?«
    »Nein, das kann ich nicht gerade sagen …«
    Fenrir Greyback grinste und zeigte seine spitzen Zähne. Blut tröpfelte ihm übers Kinn, und er leckte sich langsam und widerlich die Lippen.
    »Aber Sie wissen, wie sehr ich Kinder mag, Dumbledore.«
    »Heißt das, dass Sie jetzt sogar ohne Vollmond angreifen? Das ist höchst ungewöhnlich … Sie haben eine Vorliebe für Menschenfleisch entwickelt, die nicht bei einer Gelegenheit im Monat befriedigt werden kann?«
    »Ganz recht«, sagte Greyback. »Das schockt Sie, oder, Dumbledore? Macht Ihnen Angst?«
    »Nun, ich kann nicht verhehlen, dass es mich ein wenig anwidert«, sagte Dumbledore. »Und, ja, ich bin etwas schockiert, dass Draco hier ausgerechnet Sie aufgefordert hat, in die Schule zu kommen, wo seine Freunde leben …«
    »Hab ich nicht«, hauchte Malfoy. Er sah Greyback nicht an; er wollte ihm offenbar nicht einmal einen kurzen Blick zuwerfen. »Ich wusste nicht, dass er kommen würde –«
    »Ich würde mir eine Gelegenheit, nach Hogwarts zu kommen, nicht entgehen lassen, Dumbledore«, schnarrte Greyback. »Nicht, wenn es Kehlen aufzureißen gibt … köstlich, köstlich …«
    Und mit einem gierigen Seitenblick auf Dumbledore hob er einen gelben Fingernagel und kratzte an seinen Vorderzähnen.
    »Ich könnte Sie zum Nachtisch nehmen, Dumbledore …«
    »Nein«, sagte der vierte Todesser scharf. Er hatte ein grobschlächtiges, brutal aussehendes Gesicht. »Wir haben Befehle. Draco muss es tun. Also, Draco, schnell jetzt.«
    Malfoy wirkte unentschlossener denn je. Er schien voller Angst, als er Dumbledore ins Gesicht starrte, das noch blasser war und zu dem er nun hinabblicken musste, da Dumbledore so weit an der Brustwehr hinuntergerutscht war.
    »Wenn ihr mich fragt, ist er ohnehin bald nicht mehr von dieser Welt«, sagte der Mann mit dem schiefen Grinsen, begleitet vom rasselnden Kichern seiner Schwester. »Seht ihn euch an – was ist denn los mit Ihnen, Dumby?«
    »Oh, geschwächte Widerstandskraft, langsamere Reflexe, Amycus«, sagte Dumbledore. »Kurz, das Alter … eines Tages wird es Ihnen vielleicht auch so ergehen … wenn Sie Glück haben …«
    »Was soll das denn heißen, Mann, was soll das denn heißen?«, schrie der Todesser plötzlich heftig. »Ist immer das Gleiche mit Ihnen, stimmt’s, Dumby, reden und nichts tun, nichts, ich weiß nicht mal, warum sich der Dunkle Lord überhaupt die Mühe macht, Sie umzubringen! Komm schon, Draco, tu es!«
    Doch in diesem Moment waren erneut Kampfgeräusche von unten zu hören und eine Stimme rief: »Sie haben die Treppe versperrt – Reducto! REDUCTO !«
    Harrys Herz schlug höher: Also hatten diese vier nicht den gesamten Widerstand niedergeschlagen, sondern waren nur durch das Kampfgetümmel gebrochen und auf den Turm hinaufgestürmt, und wie es sich anhörte, hatten sie eine Barriere hinter sich aufgebaut –
    »Also, Draco, schnell!«, sagte der Mann mit dem brutalen Gesicht wütend.
    Aber Malfoys Hand zitterte so stark, dass er kaum zielen konnte.
    »Ich tu es«, knurrte Greyback und ging mit ausgestreckten Händen und gefletschten Zähnen auf Dumbledore zu.
    »Ich sagte nein!«, rief der Mann mit den brutalen Zügen; es gab einen Lichtblitz, und der Werwolf wurde aus dem Weg gesprengt; er schlug gegen die Brustwehr und richtete sich taumelnd und mit wütendem Blick auf. Harrys Herz pochte so heftig, dass es unmöglich schien, dass niemand ihn hören konnte, wie er gefangen durch Dumbledores Zauber dastand – wenn er sich nur bewegen könnte, dann könnte er unter seinem Tarnumhang hervor einen Fluch losschicken –
    »Draco, tu es, oder geh beiseite, damit einer von uns –«, kreischte die Frau, doch genau in diesem Moment sprang die Tür zum Turm erneut auf und da stand Snape, den Zauberstab in der Hand, und seine schwarzen Augen huschten über die Szene, von Dumbledore, der an der Mauer zusammengesackt war, über die vier Todesser mitsamt dem wütenden Werwolf bis zu Malfoy.
    »Wir haben ein Problem, Snape«, sagte der schwerfällige

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