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Harry Potter und der Halbblutprinz

Harry Potter und der Halbblutprinz

Titel: Harry Potter und der Halbblutprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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liefert sich jemand einen heftigen Kampf«, sagte Dumbledore beiläufig. »Aber Sie meinten gerade … ja, es ist Ihnen gelungen, Todesser in meine Schule hineinzubringen, was ich, zugegebenermaßen, für unmöglich hielt … wie haben Sie das gemacht?«
    Aber Malfoy sagte nichts: Er horchte noch auf das Geschehen unten und schien fast so gelähmt wie Harry.
    »Vielleicht sollten Sie die Aufgabe alleine erledigen«, schlug Dumbledore vor. »Was, wenn Ihre Unterstützung an meinen Wachen gescheitert ist? Wie Ihnen vielleicht aufgefallen ist, sind heute Nacht auch Mitglieder des Phönixordens hier. Und im Grunde brauchen Sie doch keine Hilfe … ich habe im Moment keinen Zauberstab … ich kann mich nicht verteidigen.«
    Malfoy starrte ihn nur an.
    »Ich verstehe«, sagte Dumbledore freundlich, als Malfoy sich weder bewegte noch sprach. »Sie haben Angst, etwas zu tun, bevor sie bei Ihnen sind.«
    »Ich habe keine Angst!«, knurrte Malfoy wütend, machte jedoch immer noch keine Anstalten, Dumbledore anzugreifen. »Sie sind der, der Angst haben sollte!«
    »Aber warum denn? Ich glaube nicht, dass Sie mich töten werden, Draco. Töten ist nicht annähernd so einfach, wie naive Menschen glauben … Also sagen Sie mir doch, während wir auf Ihre Freunde warten … wie haben Sie die hier hereingeschmuggelt? Es hat Sie offenbar viel Zeit gekostet, herauszufinden, wie Sie es schaffen können.«
    Malfoy sah aus, als würde er gerade den Drang unterdrücken, loszuschreien oder sich zu übergeben. Er schluckte, holte einige Male tief Luft, richtete seinen Zauberstab direkt auf Dumbledores Herz und starrte ihn wütend an. Dann sagte er, als könnte er nicht an sich halten: »Ich musste das kaputte Verschwindekabinett reparieren, das seit Jahren keiner mehr benutzt hat. Das, in dem Montague letztes Jahr verloren gegangen ist.«
    »Aaaah.«
    Dumbledores Seufzer war eher ein Stöhnen. Er schloss für einen Moment die Augen.
    »Das war schlau … es gibt ein zweites, nehme ich an?«
    »Das Gegenstück ist bei Borgin und Burkes«, sagte Malfoy, »und zwischen den beiden gibt es eine Art Durchgang. Montague hat mir erzählt, als er in dem von Hogwarts steckte, sei er irgendwo im Ungewissen gefangen gewesen, aber manchmal habe er hören können, was in der Schule vor sich ging, und manchmal, was im Laden los war, als ob das Kabinett sich dazwischen hin- und herbewegte, aber Montague selber konnte sich bei niemandem bemerkbar machen … Am Ende hat er es dann geschafft, herauszuapparieren, obwohl er seine Prüfung noch gar nicht bestanden hatte. Das hat ihn fast umgebracht. Alle hielten es für eine richtig gute Geschichte, aber ich war der Einzige, der erkannt hat, was sie wirklich bedeutete – selbst Borgin wusste es nicht –, ich habe erkannt, dass es durch die Kabinette einen Weg nach Hogwarts geben könnte, wenn ich das kaputte richten würde.«
    »Sehr gut«, murmelte Dumbledore. »Die Todesser konnten also von Borgin und Burkes aus in die Schule gelangen, um Ihnen zu helfen … ein schlauer Plan, ein sehr schlauer Plan … und, wie Sie sagen, direkt vor meiner Nase …«
    »Jaah«, sagte Malfoy, der aus Dumbledores Lob seltsamerweise Mut und Trost zu schöpfen schien. »Jaah, allerdings!«
    »Aber es gab Zeiten«, fuhr Dumbledore fort, »in denen Sie nicht sicher waren, dass es Ihnen gelingen würde, das Kabinett zu reparieren, nicht wahr? Und Sie griffen auf plumpe und unüberlegte Maßnahmen zurück, indem Sie mir zum Beispiel ein Halsband schickten, auf dem ein Fluch lag und das unweigerlich in die falschen Hände geraten musste … indem Sie Met vergifteten, den ich höchstwahrscheinlich gar nicht trinken würde …«
    »Ja, mag sein, und trotzdem haben Sie nicht gewusst, wer hinter alldem steckte, oder?«, höhnte Malfoy, während Dumbledore, der offenbar immer weniger Kraft in den Beinen hatte, ein Stück an der Brustwehr hinunterrutschte und Harry vergeblich und stumm gegen die Beschwörung ankämpfte, die ihn fesselte.
    »Ich habe es sehr wohl gewusst«, sagte Dumbledore. »Ich war mir sicher, dass Sie es waren.«
    »Warum haben Sie mich dann nicht aufgehalten?«, fragte Malfoy.
    »Ich habe es versucht, Draco. Professor Snape hat Sie auf meine Anweisung hin überwacht –«
    »Er hat nicht Ihre Anweisung ausgeführt, er hat meiner Mutter versprochen –«
    »Natürlich hat er so etwas zu Ihnen gesagt, Draco, aber –«
    »Er ist ein Doppelagent, Sie dummer alter Mann, er arbeitet nicht für Sie, das bilden Sie sich nur

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