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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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einen.
    »Danke«, murrte er.
    »Haben Sie die Rede von Dolores Umbridge bei der Begrüßungsfeier nicht gehört, Potter?«
    »Doch«, sagte Harry. »Doch … sie hat gesagt … Fortschritt werde verboten oder … na ja, es bedeutete, dass … das Zaubereiministerium versucht, sich in Hogwarts einzumischen.«
    Professor McGonagall sah ihm einen Moment in die Augen, dann rümpfte sie die Nase, ging um ihren Schreibtisch herum und hielt ihm die Tür auf.
    »Nun, ich bin froh, dass Sie wenigstens auf Hermine Granger hören«, sagte sie und wies ihn aus ihrem Büro.

 
Strafarbeit bei Dolores
    An diesem Abend war das Essen in der Großen Halle kein Vergnügen für Harry. Die Nachricht von seiner lautstarken Auseinandersetzung mit Umbridge hatte sich selbst für Hogwarts-Verhältnisse ungewöhnlich rasch verbreitet. Während er zwischen Ron und Hermine am Tisch saß, hörte er ringsum Geflüster. Komisch nur, dass es offenbar niemanden kümmerte, dass er mithörte, was sie über ihn zu flüstern hatten. Vielmehr hatte es ganz den Anschein, als hofften sie geradezu, er würde aus der Haut fahren und wieder anfangen zu schreien, damit sie seine Geschichte aus erster Hand hören konnten.
    »Er behauptet, er hätte gesehen, wie Cedric Diggory ermordet wurde …«
    »Er denkt, er hätte sich mit Du-weißt-schon-wem duelliert …«
    »Ach, hör doch auf …«
    »Wer soll ihm dieses Märchen denn glauben?«
    »Ich bitte dich …«
    »Eins versteh ich nicht«, sagte Harry mit bebender Stimme und legte Messer und Gabel weg (seine Hände zitterten so heftig, dass er sie nicht mehr ruhig halten konnte), »nämlich dass alle die Geschichte vor zwei Monaten, als Dumbledore sie ihnen erzählt hat, geglaubt haben …«
    »Weißt du, Harry, da bin ich mir gar nicht so sicher«, sagte Hermine grimmig. »Ach, lass uns von hier verschwinden.«
    Sie knallte Messer und Gabel auf den Tisch. Ron blickte sehnsüchtig auf seinen halb aufgegessenen Apfelkuchen, folgte aber ihrem Beispiel. Einige Schüler starrten ihnen nach, bis sie die Große Halle verlassen hatten.
    »Was soll das heißen, du bist dir nicht sicher, ob sie Dumbledore geglaubt haben?«, fragte Harry Hermine, als sie den ersten Stock erreicht hatten.
    »Hör mal, du begreifst nicht, was nach dieser Geschichte los war«, sagte Hermine leise. »Du bist mitten auf dem Rasen wieder aufgetaucht und hattest den toten Cedric an dich gepresst … niemand von uns hat gesehen, was im Irrgarten passiert ist … wir hatten nur Dumbledores Wort, wonach Du-weißt-schon-wer zurückgekommen war, Cedric getötet und mit dir gekämpft hatte.«
    »Und das ist die Wahrheit!«, erwiderte Harry laut.
    »Das weiß ich, Harry, also hörst du jetzt bitte mal auf, mich ständig anzufahren?«, sagte Hermine genervt. »Ich meine nur, dass die Wahrheit gar nicht richtig durchdringen konnte, bevor alle in die Sommerferien verschwunden sind, wo sie dann zwei Monate lang gelesen haben, was für ein Knallkopf du bist und dass Dumbledore allmählich senil wird!«
    Regen trommelte gegen die Fensterscheiben, während sie durch die leeren Korridore zum Gryffindor-Turm zurückkehrten. Harry kam es vor, als hätte sein erster Tag eine ganze Woche gedauert, aber vor dem Schlafengehen hatte er immer noch einen Berg Schularbeiten zu erledigen. Ein dumpfer, hämmernder Schmerz machte sich über seinem rechten Auge bemerkbar. Als sie in den Korridor der fetten Dame einbogen, schaute er durch ein regennasses Fenster auf die dunklen Schlossgründe. In Hagrids Hütte brannte immer noch kein Licht.
    »Mimbulus mimbeltonia«, sagte Hermine, noch bevor die fette Dame ihre Frage stellen konnte. Das Porträt schwang auf, gab das Loch dahinter frei, und die drei kletterten hindurch.
    Der Gemeinschaftsraum war fast leer, die meisten waren noch unten beim Abendessen. Krummbein glitt von einem Sessel herunter und tapste ihnen laut schnurrend entgegen, und als Harry, Ron und Hermine ihre drei Lieblingssessel am Feuer in Beschlag nahmen, sprang er leichtfüßig auf Hermines Schoß und kringelte sich dort zu einem pelzigen orangeroten Kissen ein. Harry starrte in die Flammen. Er fühlte sich ausgelaugt und erschöpft.
    »Wie konnte Dumbledore das nur zulassen?«, rief Hermine plötzlich. Harry und Ron zuckten zusammen und Krummbein sprang mit entrüstetem Blick von ihrem Schoß. Hermine schlug so wütend auf die Sessellehnen, dass Fetzen der Polsterfüllung aus den Löchern stoben. »Wie kann er es zulassen, dass diese schreckliche Frau

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