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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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der ›springende Punkt‹ eines Unterrichts ist. Zauberer, die viel älter und klüger sind als Sie, haben unser neues Studienprogramm ausgearbeitet. Sie werden auf sichere, risikofreie Weise etwas über defensive Zauber lernen –«
    »Was nützt denn das?«, sagte Harry laut. »Wenn wir angegriffen werden, wird das nicht –«
    »Melden, Mr Potter!«, flötete Professor Umbridge.
    Harry stieß die Faust in die Luft. Erneut wandte sich Professor Umbridge prompt von ihm ab, aber inzwischen hatten schon einige andere die Hände gehoben.
    »Und Ihr Name ist?«, fragte Professor Umbridge Dean.
    »Dean Thomas.«
    »Nun, Mr Thomas?«
    »Also, es ist doch, wie Harry gesagt hat, nicht?«, sagte Dean. »Wenn wir angegriffen werden, wird das nicht risikofrei sein.«
    »Ich wiederhole«, erwiderte Professor Umbridge und lächelte Dean auf ziemlich nervige Weise an, »erwarten Sie, dass Sie während des Unterrichts angegriffen werden?«
    »Nein, aber –«
    Professor Umbridge ließ ihn nicht weiter zu Wort kommen. »Ich möchte die Art und Weise, wie diese Schule bislang geführt wurde, nicht kritisieren«, sagte sie und ein falsches Lächeln dehnte ihren breiten Mund, »aber Sie wurden in diesem Fach einigen sehr unverantwortlichen Zauberern ausgesetzt, wirklich sehr unverantwortlich – ganz zu schweigen«, sie lachte kurz und gehässig auf, »von äußerst gefährlichen Halbblütern.«
    »Wenn Sie Professor Lupin meinen«, legte Dean zornig los, »er war der Beste, den wir je –«
    »Melden, Mr Thomas! Wie ich schon sagte – es wurden Ihnen Zauber vorgeführt, die kompliziert, für Ihre Altersgruppe ungeeignet und potenziell tödlich sind. Man hat Sie in Angst versetzt und glauben gemacht, dass Sie praktisch jeden Tag schwarzmagischen Angriffen ausgesetzt sein könnten –«
    »Nein, das ist nicht wahr«, sagte Hermine, »wir haben nur –«
    »Ihre Hand ist nicht oben, Miss Granger!«
    Hermine hob die Hand. Professor Umbridge wandte sich von ihr ab.
    »Meines Wissens hat mein Vorgänger rechtswidrige Flüche nicht nur vor Ihnen, sondern auch noch an Ihnen ausgeführt.«
    »Na ja, es hat sich ja rausgestellt, dass er wahnsinnig war, oder?«, sagte Dean hitzig. »Und trotzdem haben wir ’ne Menge gelernt.«
    »Ihre Hand ist nicht oben, Mr Thomas!«, trillerte Professor Umbridge. »Nun, es ist die Auffassung des Ministeriums, dass ein theoretisches Wissen mehr als ausreichend ist, um Sie durch die Prüfungen zu bringen, und das ist es schließlich, worum es in der Schule geht. Und Ihr Name ist?«, fügte sie mit starrem Blick auf Parvati hinzu, deren Hand eben hochgeschossen war.
    »Parvati Patil, und gibt es nicht einen praktischen Teil in unseren ZAG -Prüfungen in Verteidigung gegen die dunklen Künste? Sollen wir nicht zeigen, dass wir tatsächlich die Gegenflüche beherrschen und alles?«
    »Wenn Sie die Theorie fleißig genug studiert haben, gibt es keinen Grund, warum Sie nicht in der Lage sein sollten, Zauber unter sorgfältig überwachten Prüfungsbedingungen auszuführen«, sagte Professor Umbridge abweisend.
    »Ohne dass wir je zuvor geübt haben?«, entgegnete Parvati ungläubig. »Wollen Sie damit sagen, dass wir erst bei den Prüfungen richtig zaubern dürfen?«
    »Ich wiederhole, wenn Sie die Theorie fleißig genug studiert haben –«
    »Und was wird uns die Theorie in der wirklichen Welt nützen?«, sagte Harry laut, die Faust erneut in der Luft.
    Professor Umbridge sah auf.
    »Wir sind hier in der Schule, Mr Potter, nicht in der wirklichen Welt«, sagte sie sanft.
    »Demnach sollen wir gar nicht darauf vorbereitet sein, was uns dort draußen erwartet?«
    »Dort draußen erwartet Sie nichts, Mr Potter.«
    »Ah ja?«, sagte Harry. Seine Wut, offenbar den ganzen Tag lang kurz vor dem Kochen, erreichte nun den Siedepunkt.
    »Wer, glauben Sie denn, will Kinder wie Sie angreifen?«, fragte Professor Umbridge mit honigsüßer Stimme.
    »Hm, überlegen wir mal …«, sagte Harry in gespielt nachdenklichem Ton. »Vielleicht … Lord Voldemort?«
    Ron keuchte; Lavender Brown stieß einen spitzen Schrei aus; Neville rutschte seitwärts vom Stuhl. Professor Umbridge jedoch zuckte nicht mit der Wimper. Sie starrte Harry mit einem Ausdruck grimmiger Genugtuung an.
    »Zehn Punkte Abzug für Gryffindor, Mr Potter.«
    Die Klasse war reglos und stumm. Alle starrten entweder Umbridge oder Harry an.
    »Nun, lassen Sie mich einige Dinge klar und deutlich sagen.«
    Professor Umbridge stand auf und beugte sich, die kleinen

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