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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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bellt nur, so mickrig
    kommt er daher,
    Doch manche sind noch netter und sagen, das Herz wär
    ihm nur schwer,
    Aber Peevesy weiß es besser, unser Potter, der hat sie
    nicht mehr –«
    » HALT’S MAUL !«
    Zu seiner Linken flog eine Tür auf, und Professor McGonagall trat mit grimmiger Miene, ein wenig gehetzt wirkend, aus ihrem Büro.
    »Was um alles in der Welt gibt es hier zu schreien, Potter?«, fauchte sie, während Peeves schadenfroh gackerte und entschwebte. »Warum sind Sie nicht im Unterricht?«
    »Man hat mich zu Ihnen geschickt«, sagte Harry steif.
    »Geschickt? Was soll das heißen, geschickt?«
    Er hielt ihr die Notiz von Professor Umbridge entgegen. Professor McGonagall nahm sie ihm stirnrunzelnd ab, schlitzte sie mit einer leichten Berührung ihres Zauberstabs auf, entrollte sie und begann zu lesen. Ihre Augen hinter den viereckigen Brillengläsern huschten über Umbridges Mitteilung hin und her und mit jeder Zeile verengten sie sich mehr.
    »Kommen Sie hier rein, Potter.«
    Er folgte ihr ins Büro. Hinter ihm schloss sich automatisch die Tür.
    »Nun?«, sagte Professor McGonagall und beugte sich zu ihm vor. »Ist das wahr?«
    »Ist was wahr?«, fragte Harry, um einiges angriffslustiger, als er vorgehabt hatte. »Professor?«, fügte er in dem Versuch hinzu, höflicher zu klingen.
    »Ist es wahr, dass Sie Professor Umbridge angeschrien haben?«
    »Ja«, sagte Harry.
    »Sie haben sie eine Lügnerin genannt?«
    »Ja.«
    »Sie haben ihr gesagt, Er, dessen Name nicht genannt werden darf, sei zurück?«
    »Ja.«
    Professor McGonagall setzte sich hinter ihren Schreibtisch und runzelte über Harry die Stirn. Dann sagte sie: »Nehmen Sie sich einen Keks, Potter.«
    »Einen – was?«
    »Nehmen Sie sich einen Keks«, wiederholte sie ungeduldig und wies mit der Hand zu einer Dose mit Schottenmuster auf einem der Papierstapel, die auf ihrem Schreibtisch lagen. »Und setzen Sie sich.«
    Harry hatte bei einer früheren Gelegenheit schon einmal erwartet, von Professor McGonagall bestraft zu werden, und stattdessen hatte sie ihn in die Quidditch-Mannschaft von Gryffindor geholt. Er ließ sich auf einen Stuhl ihr gegenüber sinken, nahm sich einen Ingwerkeks und fühlte sich genauso verwirrt und überrascht wie damals.
    Professor McGonagall legte Professor Umbridges Notiz beiseite und sah Harry sehr ernst an.
    »Potter, Sie müssen vorsichtig sein.«
    Harry schluckte seinen Bissen Ingwerkeks hinunter und starrte sie an. Ihr Tonfall war keineswegs so, wie er es von ihr gewohnt war; er war nicht forsch, knapp und streng; ihre Stimme war leise und besorgt und in gewisser Weise viel menschlicher als sonst.
    »Schlechtes Benehmen in Dolores Umbridges Unterricht kann Sie viel mehr kosten als Hauspunkte und Nachsitzen.«
    »Was meinen Sie –«
    »Potter, gebrauchen Sie Ihren gesunden Menschenverstand«, fauchte Professor McGonagall und war sofort wieder ganz die Alte. »Sie wissen, wo sie herkommt, Sie müssen wissen, wem sie unterstellt ist.«
    Die Glocke läutete zum Ende der Stunde. Über ihnen und rund um sie her brach das Elefantengetrampel von Hunderten umherziehenden Schülern los.
    »Hier steht, sie hat Ihnen ab morgen für jeden Abend dieser Woche Nachsitzen erteilt«, sagte Professor McGonagall mit einem erneuten Blick auf Professor Umbridges Notiz.
    »Jeden Abend dieser Woche!«, wiederholte Harry entsetzt. »Aber Professor, könnten Sie nicht –«
    »Nein, kann ich nicht«, sagte Professor McGonagall entschieden.
    »Aber –«
    »Sie ist Ihre Lehrerin und hat die volle Befugnis, Ihnen Strafarbeiten zu erteilen. Sie werden morgen um fünf für die erste zu ihr ins Büro gehen. Denken Sie daran: Seien Sie vorsichtig in der Nähe von Dolores Umbridge.«
    »Aber ich hab die Wahrheit gesagt!«, erwiderte Harry empört. »Voldemort ist zurück, Sie wissen es; Professor Dumbledore weiß, dass er –«
    »Um Himmels willen, Potter!«, sagte Professor McGonagall und rückte wütend ihre Brille zurecht (sie war fürchterlich zusammengezuckt, als er Voldemorts Namen genannt hatte). »Glauben Sie wirklich, dass es hier um Wahrheit oder Lüge geht? Es geht darum, dass Sie Ihren Kopf in Deckung und Ihr Temperament im Zaum halten!«
    Sie stand auf, mit bebenden Nasenflügeln und sehr schmalem Mund, und auch Harry erhob sich.
    »Nehmen Sie sich noch einen Keks«, sagte sie unwirsch und streckte ihm die Dose entgegen.
    »Nein, danke«, sagte Harry kühl.
    »Seien Sie nicht albern«, fauchte sie.
    Er nahm sich

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