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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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uns unterrichtet? Und das auch noch in unserem ZAG -Jahr!«
    »Na ja, wir hatten nie besonders tolle Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste, oder?«, sagte Harry. »Du weißt doch, was los ist, Hagrid hat es erzählt – keiner will die Stelle, es heißt, sie sei verhext.«
    »Ja, schon, aber jemanden einzustellen, der sich tatsächlich weigert, uns zaubern zu lassen! Was bezweckt Dumbledore nur damit?«
    »Und dann will sie auch noch, dass man für sie spioniert«, sagte Ron düster. »Wisst ihr noch, dass sie gesagt hat, wir sollten zu ihr kommen und es melden, wenn wir jemanden sagen hören, dass Du-weißt-schon-wer zurück sei?«
    »Natürlich ist sie hier, um uns alle zu bespitzeln, das ist doch klar, warum sonst hätte Fudge gewollt, dass sie kommt?«, fauchte Hermine.
    »Fangt nicht wieder an zu streiten«, sagte Harry matt, als Ron den Mund öffnete, um zurückzuschlagen. »Können wir nicht einfach … lasst uns doch einfach die Hausaufgaben machen, dann haben wir’s hinter uns …«
    Sie holten ihre Schultaschen aus einer Ecke und kehrten zu den Sesseln am Feuer zurück. Inzwischen kamen die anderen vom Abendessen hoch. Harry sah nicht zum Porträtloch hin, konnte aber dennoch die Blicke spüren, die er auf sich zog.
    »Sollen wir Snapes Kram zuerst erledigen?«, sagte Ron und tauchte seine Feder in die Tinte. »›Die Eigenschaften … von Mondstein … und seine Anwendungen … in der Zaubertrankbereitung‹«, murmelte er und schrieb die Worte oben auf sein Pergament. »So.« Er unterstrich die Überschrift, dann blickte er erwartungsvoll zu Hermine auf.
    »Also, was sind die Eigenschaften von Mondstein und seine Anwendungen in der Zaubertrankbereitung?«
    Aber Hermine hörte ihm nicht zu; sie spähte hinüber in die hintere Ecke des Raums, wo Fred, George und Lee Jordan nun inmitten eines Knäuels arglos dreinsehender Erstklässler saßen, die alle etwas kauten, das offenbar aus der großen Papiertüte in Freds Hand stammte.
    »Nein, tut mir leid, jetzt sind sie zu weit gegangen«, sagte sie und stand hell erzürnt auf. »Komm mit, Ron.«
    »Ich – was?«, sagte Ron, sichtlich bemüht, Zeit zu gewinnen. »Nein – hör mal, Hermine – wir können die doch nicht verpetzen, weil sie Süßigkeiten verteilen.«
    »Du weißt sehr genau, dass es Stückchen von diesem Nasblutnugat sind oder – oder Kotzpastillen oder –«
    »Kollapskekse?«, half Harry leise nach.
    Ein Erstklässler nach dem anderen sackte ohnmächtig auf seinem Platz zusammen, wie von einem unsichtbaren Schlagholz am Kopf getroffen. Manche rutschten gleich zu Boden, andere sanken nur mit heraushängenden Zungen über die Armlehnen ihrer Sessel. Die meisten, die zusahen, lachten; Hermine jedoch straffte die Schultern und schritt geradewegs zu Fred und George hinüber, die inzwischen mit Klemmbrettern dastanden und die ohnmächtigen Erstklässler genau beobachteten. Ron stemmte sich halb hoch und blieb einen Augenblick lang unschlüssig in der Schwebe. Dann murmelte er Harry zu: »Sie hat alles im Griff«, und versank wieder so tief in seinem Sessel, wie seine schlaksige Statur es erlaubte.
    »Jetzt reicht’s!«, sagte Hermine entschlossen zu Fred und George, die milde überrascht zu ihr aufblickten.
    »Ja, du hast Recht«, nickte George, »offenbar stark genug, diese Dosis, nicht wahr?«
    »Heute Morgen noch hab ich euch gesagt, dass ihr euer Zeug nicht an Schülern ausprobieren dürft!«
    »Wir bezahlen sie!«, sagte Fred entrüstet.
    »Das ist mir egal, es könnte gefährlich sein!«
    »Unsinn«, sagte Fred.
    »Beruhige dich, Hermine, denen geht’s gut!«, versicherte ihr Lee, während er von Erstklässler zu Erstklässler ging und ihnen lila Süßigkeiten in den offenen Mund schob.
    »Ja, schau mal, jetzt kommen sie wieder zu sich«, sagte George.
    Tatsächlich regten sich ein paar der Erstklässler. Manche waren offensichtlich so schockiert darüber, auf dem Boden zu liegen oder über den Sesseln zu hängen, dass sich Harry sicher war, dass Fred und George sie nicht vor der Wirkung der Süßigkeiten gewarnt hatten.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, sagte George freundlich zu einem kleinen dunkelhaarigen Mädchen, das zu seinen Füßen lag.
    »Ich – ich glaub schon«, erwiderte sie zittrig.
    »Hervorragend«, sagte Fred vergnügt, da riss ihm Hermine auch schon das Klemmbrett und die Tüte mit den Kollapskeksen aus den Händen.
    »Es ist NICHT hervorragend!«
    »Aber natürlich, schließlich leben sie doch alle«, sagte

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