Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
Weasley-Zwillinge wieder zerstreut hatte, dann setzten sich Fred, Lee und George hin und zählten noch des Längeren ihre Einnahmen. So war es weit nach Mitternacht, als Harry, Ron und Hermine den Gemeinschaftsraum endlich für sich hatten. Zu guter Letzt hatte Fred die Tür zu den Jungenschlafsälen hinter sich geschlossen, nicht ohne demonstrativ mit seiner Schachtel voll Galleonen zu klimpern, was Hermine einen finsteren Blick entlockte. Harry, der mit seinem Zaubertrankaufsatz nur sehr langsam vorankam, beschloss, es für diesen Abend gut sein zu lassen. Als er seine Bücher wegräumte, ließ Ron, der sanft in einem Lehnstuhl döste, ein gedämpftes Grunzen hören. Dann wachte er auf und stierte trübe ins Feuer.
    »Sirius!«, sagte er.
    Harry wirbelte herum. Sirius’ zerzauster dunkler Kopf saß erneut im Feuer.
    »Hi«, grinste er.
    »Hi«, erwiderten Harry, Ron und Hermine im Chor und alle drei knieten sich hinunter auf den Kaminvorleger. Krummbein schnurrte laut, lief zum Feuer und versuchte trotz der Hitze, sein Gesicht dem von Sirius zu nähern.
    »Wie steht’s?«, sagte Sirius.
    »Nicht so gut«, erwiderte Harry, während Hermine Krummbein wegzog, damit er sich nicht noch mehr Schnurrhaare versengte. »Das Ministerium hat schon wieder einen Erlass durchgesetzt, mit dem sie unsere Quidditch-Mannschaften verbieten –«
    »Oder Geheimgruppen für Verteidigung gegen die dunklen Künste?«, sagte Sirius.
    Eine kurze Stille trat ein.
    »Woher weißt du das?«, fragte Harry.
    »Ihr solltet eure Treffpunkte sorgfältiger auswählen«, sagte Sirius und grinste noch breiter. »Der Eberkopf, ich bitte euch.«
    »Also, jedenfalls war das besser als die Drei Besen!«, sagte Hermine trotzig. »Da ist es immer rappelvoll –«
    »Was hieße, dass man euch nicht so leicht belauschen könnte«, sagte Sirius. »Du musst noch eine Menge lernen, Hermine.«
    »Wer hat uns belauscht?«, fragte Harry.
    »Mundungus natürlich«, sagte Sirius, und als sie verdutzt dreinsahen, lachte er. »Er war die Hexe unter dem Schleier.«
    »Das war Mundungus?«, sagte Harry verblüfft. »Was hat er im Eberkopf getrieben?«
    »Was glaubst du wohl?«, erwiderte Sirius ungeduldig. »Ein Auge auf dich gehalten natürlich.«
    »Ich werde immer noch beschattet?«, fragte Harry zornig.
    »Allerdings«, sagte Sirius, »und völlig zu Recht, findest du nicht, wenn du an deinem freien Wochenende gleich als Erstes eine illegale Verteidigungsgruppe gründest.«
    Doch er schien weder aufgebracht noch besorgt, im Gegenteil, er blickte Harry mit sichtlichem Stolz an.
    »Warum hat sich Dung vor uns versteckt?«, fragte Ron enttäuscht. »Wir hätten ihn gern gesehen.«
    »Er hat seit zwanzig Jahren Hausverbot im Eberkopf«, sagte Sirius, »und dieser Wirt hat ein gutes Gedächtnis. Wir haben Moodys zweiten Tarnumhang verloren, als sie Sturgis verhafteten, also hat sich Dung in letzter Zeit öfter als Hexe verkleidet … sei’s drum … aber erst mal zu dir, Ron – ich habe versprochen, dir von deiner Mutter etwas auszurichten.«
    »Ach ja?«, sagte Ron argwöhnisch.
    »Sie sagt, du darfst auf gar keinen Fall an einer illegalen Geheimgruppe für Verteidigung gegen die dunklen Künste teilnehmen. Du würdest garantiert rausgeworfen werden und deine Zukunft wäre ruiniert. Später sei noch genug Zeit zu lernen, wie du dich verteidigen kannst, und du seist zu jung, um dir momentan darüber Sorgen zu machen. Außerdem«, Sirius’ Augen wandten sich den anderen beiden zu, »rät sie Harry und Hermine dringend davon ab, mit der Gruppe weiterzumachen, auch wenn sie sich im Klaren ist, dass sie euch beiden keine Anweisungen erteilen kann. Sie bittet euch einfach zu bedenken, dass sie nur das Beste für euch im Sinn hat. Sie hätte euch das alles geschrieben, aber wenn die Eule abgefangen worden wäre, dann wärt ihr alle in große Schwierigkeiten geraten, und persönlich kann sie es euch nicht sagen, weil sie heute Nachtschicht hat.«
    »Was für eine Nachtschicht?«, fragte Ron rasch.
    »Das braucht dich nicht zu kümmern, es geht um den Orden«, sagte Sirius. »Also ist es mir zugefallen, die Botschaft zu übermitteln, und denkt daran, ihr zu sagen, dass ich alles weitergeleitet habe, denn ich glaube nicht, dass sie mir traut.«
    Eine neue Pause trat ein, in der Krummbein maunzend versuchte, Sirius’ Kopf mit der Pfote zu berühren, und Ron an einem Loch im Kaminvorleger herumfingerte.
    »Also willst du, dass ich sage, ich mach bei der Verteidigungsgruppe

Weitere Kostenlose Bücher