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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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schon vermutet, seit Filch dich beschuldigt hat, du würdest Stinkbomben bestellen, weil das so eine dumme Lüge war«, flüsterte Hermine. »Sobald er nämlich deinen Brief gelesen hätte, wäre vollkommen klar gewesen, dass du sie nicht bestellt hast, also hättest du gar keine Schwierigkeiten bekommen – ein ziemlich schlechter Witz, oder? Aber dann habe ich mir überlegt, was wäre, wenn jemand nur eine Ausrede gesucht hätte, um deine Post zu lesen? Ja, dann wäre es ganz geschickt von Umbridge gewesen – sie gibt Filch einen Tipp und er macht für sie die Drecksarbeit und beschlagnahmt den Brief. Dann stiehlt sie ihn irgendwie von ihm oder verlangt ihn zu sehen – ich glaube nicht, dass Filch sich wehren würde, wann ist er je für die Rechte eines Schülers eingetreten? Harry, du zermatschst deinen Frosch.«
    Harry blickte hinab; tatsächlich hatte er seinen Ochsenfrosch so fest gepackt, dass ihm die Augen hervorquollen; hastig setzte er ihn zurück aufs Pult.
    »Das war gestern Nacht furchtbar knapp«, sagte Hermine. »Ich frage mich nur, ob Umbridge weiß, wie knapp. Silencio.«
    Dem Ochsenfrosch, an dem sie ihren Schweigezauber übte, verschlug es mitten im Quaken die Stimme und er stierte sie vorwurfsvoll an.
    »Wenn sie Schnuffel zu fassen gekriegt hätte –«
    Harry beendete den Satz für sie.
    »– würde er ziemlich sicher heute Morgen schon wieder in Askaban sitzen.« Er wedelte mit seinem Zauberstab, ohne sich richtig zu konzentrieren; sein Ochsenfrosch schwoll an wie ein grüner Ballon und ließ ein schrilles Pfeifen hören.
    »Silencio!«, sagte Hermine rasch und richtete ihren Zauberstab auf Harrys Frosch, aus dem vor ihren Augen geräuschlos die Luft entwich. »Nun ja, er darf es einfach nicht mehr tun, das ist alles. Ich weiß nur nicht, wie wir ihm das mitteilen können. Wir können ihm doch keine Eule schicken.«
    »Ich glaub nicht, dass er das noch mal riskieren wird«, sagte Ron. »Er ist nicht auf den Kopf gefallen, er weiß, dass sie ihn beinahe gekriegt hätte. Silencio.«
    Der große, hässliche Rabe vor ihm krächzte höhnisch.
    »Silencio. SILENCIO !«
    Der Rabe krächzte lauter.
    »Es liegt daran, wie du deinen Zauberstab bewegst«, sagte Hermine, die Ron mit kritischem Blick zusah, »du sollst nicht mit ihm rumfuchteln, es ist eher eine Art blitzschneller Stoß.«
    »Raben sind schwieriger als Frösche«, sagte Ron gereizt.
    »Schön, dann lass uns tauschen«, sagte Hermine, packte Rons Raben und setzte ihm dafür ihren fetten Ochsenfrosch hin. »Silencio!« Der Rabe öffnete und schloss weiter seinen scharfen Schnabel, doch entwich ihm kein Laut mehr.
    »Sehr gut, Miss Granger!«, ertönte Professor Flitwicks quiekende dünne Stimme und Harry, Ron und Hermine schraken zusammen. »Nun, lassen Sie mich mal sehen, Mr Weasley.«
    »Waa–? Oh – oh, na gut«, sagte Ron ziemlich nervös. »Ähm – Silencio!«
    Er stieß so heftig gegen den Ochsenfrosch, dass er ihn ins Auge stach; der Frosch ließ ein ohrenbetäubendes Quaken hören und hüpfte vom Pult.
    Keinen von ihnen überraschte es, dass Harry und Ron zusätzlich zu den Hausaufgaben den Schweigezauber üben sollten.
    Während der Pause durften sie drinbleiben, weil es draußen schüttete. Sie suchten sich Plätze in einem lärmigen und überfüllten Klassenzimmer im ersten Stock, wo Peeves verträumt in der Nähe des Kronleuchters umherschwebte und gelegentlich jemandem ein Tintenkügelchen auf den Kopf blies. Sie hatten sich kaum gesetzt, als Angelina sich durch die Knäuel schwatzender Schüler zu ihnen durchdrängelte.
    »Ich hab die Genehmigung!«, sagte sie. »Die Quidditch-Mannschaft darf wieder zusammenkommen!«
    »Toll!«, sagten Harry und Ron gleichzeitig.
    »Ja«, strahlte Angelina. »Ich bin zu McGonagall gegangen, und ich könnte mir vorstellen, dass sie sich an Dumbledore gewandt hat. Wie auch immer, Umbridge musste nachgeben. Ha! Also will ich euch heute Abend um sieben unten auf dem Feld sehen, verstanden, weil wir Zeit gutmachen müssen. Ist euch klar, dass es nur noch drei Wochen bis zu unserem ersten Spiel sind?«
    Sie quetschte sich zurück durch die Menge, wich knapp einem Tintenkügelchen von Peeves aus, das stattdessen einen Erstklässler in der Nähe traf, und verschwand.
    Rons Lächeln geriet ein wenig schief, als er zum Fenster blickte, das der trommelnde Regen jetzt verdunkelt hatte.
    »Hoffentlich klart es noch auf. Was ist los mit dir, Hermine?«
    Auch sie starrte zum Fenster, doch ohne es

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