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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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nicht mit?«, murmelte er schließlich.
    »Ich? Sicher nicht!«, sagte Sirius und sah überrascht aus. »Ich halte das für eine glänzende Idee!«
    »Ach ja?«, sagte Harry und ihm wurde leichter ums Herz.
    »Natürlich!«, erwiderte Sirius. »Glaubst du vielleicht, dein Vater und ich hätten gekuscht und Befehle von einer alten Vettel wie Umbridge befolgt?«
    »Aber – letztes Jahr hast du mir andauernd gesagt, ich soll vorsichtig sein und keine Risiken eingehen –«
    »Letztes Jahr sprach alles dafür, dass jemand innerhalb von Hogwarts versucht hat dich umzubringen, Harry!«, sagte Sirius ungeduldig. »Dieses Jahr wissen wir, dass jemand da draußen ist, der uns am liebsten alle umbringen will. Deswegen halte ich es für eine sehr gute Idee, wenn ihr lernt, euch gut zu verteidigen!«
    »Und wenn wir rausgeworfen werden?«, fragte Hermine mit zweifelnder Miene.
    »Hermine, das Ganze war deine Idee!«, sagte Harry und starrte sie an.
    »Das weiß ich sehr wohl. Ich wollte nur wissen, was Sirius davon hält«, sagte sie achselzuckend.
    »Nun ja, besser rausgeworfen und in der Lage, euch zu verteidigen, als sicher in der Schule zu sitzen und keine Ahnung zu haben«, sagte Sirius.
    »Du sagst es«, bestätigten Ron und Harry begeistert.
    »Also«, fuhr Sirius fort, »wie wollt ihr diese Gruppe organisieren? Wo trefft ihr euch?«
    »Na ja, das ist ein ziemliches Problem«, sagte Harry. »Keine Ahnung, wo wir uns treffen können.«
    »Wie wär’s mit der Heulenden Hütte?«, schlug Sirius vor.
    »Hey, das ist ’ne Idee!«, sagte Ron entzückt, aber Hermine schnaubte skeptisch, und alle drei wandten sich ihr zu, wobei Sirius’ Kopf sich in den Flammen drehte.
    »Hör mal, Sirius, immerhin wart ihr nur zu viert, als ihr euch damals während eurer Schulzeit in der Heulenden Hütte getroffen habt«, sagte Hermine. »Außerdem konntet ihr euch alle in Tiere verwandeln, und ich denke mal, wenn ihr gewollt hättet, dann hättet ihr euch alle unter einen einzigen Tarnumhang zwängen können. Aber wir sind immerhin achtundzwanzig und keiner von uns ist ein Animagus, also bräuchten wir weniger einen Tarnumhang als vielmehr eine Tarnmarkise –«
    »Du hast Recht«, sagte Sirius ein wenig geknickt. »Aber ich bin mir sicher, dass euch was einfallen wird. Früher war hinter diesem großen Spiegel im vierten Stock ein ziemlich geräumiger Geheimgang, vielleicht habt ihr dort drin genug Platz, um Zaubern zu üben.«
    »Fred und George haben mir gesagt, er ist versperrt«, erwiderte Harry kopfschüttelnd. »Eingestürzt oder so was.«
    »Oh …«, sagte Sirius stirnrunzelnd. »Nun, ich denk mal drüber nach und komm drauf zur–«
    Er brach ab. Sein Gesicht wirkte plötzlich angespannt und erschrocken. Er wandte sich zur Seite und schien auf die massive Backsteinmauer des Kamins zu schauen.
    »Sirius?«, fragte Harry besorgt.
    Doch er war verschwunden. Harry stierte einen Moment lang in die Flammen, dann wandte er sich Ron und Hermine zu.
    »Warum ist er –?«
    Hermine keuchte entsetzt und sprang auf, ohne den Blick vom Feuer zu wenden.
    Eine Hand war in den Flammen erschienen und machte tastende Bewegungen, als wollte sie etwas zu fassen bekommen. Es war eine plumpe Hand, mit Stummelfingern voller hässlicher altmodischer Ringe.
    Die drei jagten davon. An der Tür zum Jungenschlafsaal warf Harry einen Blick zurück. Umbridges Hand tastete immer noch in den Flammen umher, als wüsste sie genau, wo eben noch Sirius’ Haare gewesen waren, und wäre fest entschlossen, sie zu packen.

 
Dumbledores Armee
    »Umbridge hat deine Post gelesen, Harry. Das ist die einzige Erklärung.«
    »Glaubst du, Umbridge hat Hedwig angegriffen?«, fragte er empört.
    »Da bin ich mir fast sicher«, sagte Hermine grimmig. »Pass auf, dein Frosch haut ab.«
    Harry richtete den Zauberstab auf den Ochsenfrosch, der hoffnungsvoll zur anderen Tischseite gehüpft war – »Accio!« –, und er flutschte mit trübseligem Blick zurück in Harrys Hand.
    Zauberkunst war immer eine der besten Gelegenheiten, sich ganz ungestört zu unterhalten. Normalerweise ging es hier so lebhaft und betriebsam zu, dass die Gefahr, belauscht zu werden, sehr gering war. Heute, wo das Klassenzimmer voller quakender Ochsenfrösche und krähender Raben war und schwere Regentropfen gegen die Fenster prasselten und trommelten, blieb Harrys, Rons und Hermines geflüsterte Unterhaltung darüber, dass Umbridge um ein Haar Sirius gefasst hätte, völlig unbemerkt.
    »Ich habe das

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