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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Hermine, die sagte: »Du hast es ihr versprochen, das weißt du, Harry … ich glaub, du solltest ihr stattdessen besser was anderes schenken … wie wär’s mit deinem Feuerblitz?« Und Harry erwiderte empört, dass er Cho seinen Feuerblitz nicht schenken könne, weil Umbridge ihn habe, und außerdem sei das Ganze ohnehin lächerlich, er sei nur in den DA -Raum gekommen, um ein paar Weihnachtskugeln aufzuhängen, die wie Dobbys Kopf aussahen …
    Der Traum veränderte sich …
    Sein Körper fühlte sich geschmeidig, kraftvoll und biegsam an. Er glitt zwischen glänzenden Metallstäben hindurch, über dunklen, kalten Stein … er lag flach auf dem Boden und glitt auf dem Bauch dahin … es war dunkel, doch er konnte Gegenstände um sich her erkennen, die in fremdartigen, leuchtenden Farben glühten … er drehte den Kopf … auf den ersten Blick war der Korridor leer … aber nein … dort vorne auf dem Boden hockte ein Mann, das Kinn war ihm auf die Brust gesunken, sein Umriss schimmerte im Dunkeln …
    Harry streckte die Zunge heraus … er witterte den Geruch des Mannes in der Luft … er lebte, doch er war schläfrig … saß vor einer Tür am Ende des Korridors …
    Harry spürte das Verlangen, den Mann zu beißen … aber er musste diesen Impuls unterdrücken … er hatte Wichtigeres zu erledigen …
    Doch jetzt rührte sich der Mann … ein silbriger Mantel fiel von seinen Beinen, als er hochsprang; und Harry sah seinen zitternden schemenhaften Umriss über sich aufragen, sah, wie ein Zauberstab aus einem Gürtel gezogen wurde … er hatte keine Wahl … er bäumte sich vom Boden her auf und schlug zu, ein, zwei, drei Mal, grub seine Zähne tief in das Fleisch des Mannes, spürte, wie dessen Rippen unter seinen Kiefern splitterten, spürte den warmen Schwall Blut …
    Der Mann schrie vor Schmerz … dann verstummte er … er sackte rücklings gegen die Wand … Blut spritzte über den Boden …
    Seine Stirn schmerzte fürchterlich … sie tat so weh, dass sie gleich bersten würde …
    »Harry! HARRY !«
    Er schlug die Augen auf. Sein ganzer Körper war bedeckt von eiskaltem Schweiß; die Bettdecke war um ihn geschlungen wie eine Zwangsjacke; er hatte das Gefühl, ein weiß glühender Schürhaken würde seine Stirn bearbeiten.
    »Harry!«
    Ron stand über ihm und schien hellauf entsetzt. Am Fußende von Harrys Bett waren noch mehr Schemen. Er griff sich mit beiden Händen an den Kopf; der Schmerz blendete ihn … er drehte sich rasch zur Seite und erbrach sich über den Bettrand.
    »Er ist echt krank«, sagte eine ängstliche Stimme. »Sollen wir jemanden rufen?«
    »Harry! Harry!«
    Er musste es Ron erzählen, es war sehr wichtig, dass er es ihm sagte … Harry holte ein paar Mal tief Luft, stemmte sich im Bett hoch und zwang sich, vom Schmerz halb geblendet, nicht noch einmal zu spucken.
    »Dein Dad«, keuchte er und seine Brust hob und senkte sich. »Dein Dad … ist angegriffen worden …«
    »Was?«, sagte Ron verständnislos.
    »Dein Dad! Er ist gebissen worden, es ist schlimm, da war überall Blut …«
    »Ich hol Hilfe«, sagte dieselbe ängstliche Stimme, und Harry hörte, wie sich rasche Schritte aus dem Schlafsaal entfernten.
    »Harry, Mann«, sagte Ron unsicher, »du … du hast nur geträumt …«
    »Nein!«, sagte Harry aufgebracht; es war wichtig, dass Ron begriff. »Es war kein Traum … kein gewöhnlicher Traum … ich war da, ich hab es gesehen … ich hab es getan …«
    Er konnte Seamus und Dean murmeln hören, aber es war ihm egal. Der Schmerz an seiner Stirn ließ ein wenig nach, doch immer noch schwitzte und bebte er fiebrig. Es würgte ihn erneut, und Ron wich mit einem Sprung rückwärts aus.
    »Harry, dir geht’s nicht gut«, sagte er zittrig. »Neville ist Hilfe holen gegangen.«
    »Mir geht’s gut!«, stieß Harry hervor und wischte sich den Mund an seinem Schlafanzug ab, während es ihn haltlos schüttelte. »Mit mir ist alles in Ordnung, du musst dir Sorgen um deinen Dad machen – wir müssen rausfinden, wo er ist – er blutet wie verrückt – ich war – es war eine Riesenschlange.«
    Er versuchte aus dem Bett zu steigen, aber Ron schob ihn wieder hinein. Dean und Seamus wisperten immer noch irgendwo in der Nähe. Ob eine Minute oder zehn Minuten vergingen, Harry wusste es nicht; er saß einfach da und zitterte und spürte, wie der Schmerz in seiner Narbe ganz allmählich nachließ … dann kamen hastige Schritte treppauf und er hörte erneut Nevilles Stimme.
    »Hier

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