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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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packst deine Sachen, Harry, wir wollen startbereit sein, wenn das Signal kommt.«
    »Ich komm mit und helf dir«, sagte Tonks und strahlte.
    Sie folgte Harry hinaus auf den Flur und die Treppe hoch und sah sich neugierig und interessiert um.
    »Komisches Haus«, sagte sie. »Ein bisschen zu sauber, wenn du mich fragst. Bisschen unnatürlich. Oh, das ist besser«, fügte sie hinzu, als sie Harrys Zimmer betraten und er das Licht anmachte.
    Sein Zimmer war tatsächlich viel unordentlicher als das übrige Haus. Vier Tage war er schlecht gelaunt eingesperrt gewesen und hatte sich nicht die Mühe gemacht aufzuräumen. Die meisten Bücher, die er besaß, lagen auf dem Boden verstreut, überall dort, wo er versucht hatte, sich mit einem nach dem anderen abzulenken, und sie dann beiseitegeworfen hatte; Hedwigs Käfig fing an zu müffeln und musste geputzt werden; sein Koffer lag offen da und um ihn herum ein Sammelsurium von Muggelklamotten und Zaubererumhängen, die er auf den Boden geschmissen hatte.
    Harry fing an, seine Bücher aufzulesen und sie hastig in den Koffer zu werfen. Tonks hielt am offenen Schrank inne und betrachtete sich kritisch im Spiegel an der Innenseite der Tür.
    »Ehrlich gesagt, ich glaub nicht, dass Violett wirklich zu mir passt«, sagte sie nachdenklich und zupfte an einem Büschel Stachelhaar. »Findest du nicht, ich seh damit ’n bisschen ungesund aus?«
    »Ähm –«, sagte Harry und blickte über den Rand von Quidditch-Mannschaften Britanniens und Irlands zu ihr hoch.
    »Ja, eindeutig«, sagte Tonks bestimmt. Sie kniff die Augen mit angestrengter Miene zusammen, als versuchte sie sich mühsam an etwas zu erinnern. Eine Sekunde später war ihr Haar bonbonrosa.
    »Wie haben Sie das gemacht?«, fragte Harry und starrte sie mit offenem Mund an, während sie die Augen wieder öffnete.
    »Ich bin ein Metamorphmagus«, sagte sie, warf einen Blick zurück auf ihr Spiegelbild und drehte den Kopf so, dass sie ihr Haar von allen Seiten sehen konnte. »Das heißt, ich kann meine Erscheinung allein mit meinem Willen verändern«, fügte sie hinzu, als sie Harrys verdutzte Miene im Spiegel hinter sich bemerkte. »Bin schon so geboren. Bei der Aurorenschulung habe ich Spitzennoten in Tarnung und Maskierung gekriegt, ohne dass ich überhaupt dafür gelernt hab, das war toll.«
    »Sie sind ein Auror?«, fragte Harry beeindruckt. Ein Jäger schwarzer Magier zu werden war bisher das Einzige, was er sich für die Zeit nach Hogwarts vorgestellt hatte.
    »Jaah«, sagte Tonks stolz. »Kingsley auch, er ist allerdings ein wenig ranghöher als ich. Ich hab erst vor einem Jahr den Abschluss gemacht. Bin in Verheimlichen und Aufspüren fast durchgerasselt. Ich bin so was von schusselig. Hast du gehört, wie ich den Teller runtergeschmissen hab, als wir unten ankamen?«
    »Metamorphmagus – kann man das lernen?«, fragte Harry und richtete sich auf, das Kofferpacken hatte er schon völlig vergessen.
    Tonks gluckste.
    »Wette, du würdest diese Narbe gelegentlich gern mal verstecken, was?«
    Ihr Blick fiel auf die blitzförmige Narbe auf Harrys Stirn.
    »Stimmt schon«, murmelte Harry und wandte sich ab. Er mochte es nicht, wenn die Leute seine Narbe anstarrten.
    »Na ja, du wirst es auf die harte Tour lernen müssen, fürchte ich«, sagte Tonks. »Metamorphmagi sind ziemlich selten, sie werden als solche geboren und nicht dazu ausgebildet. Die meisten von uns brauchen ihren Zauberstab oder Zaubertränke, um ihre Erscheinung zu ändern. Aber wir müssen uns beeilen, Harry, wir sollten eigentlich packen«, fügte sie mit schuldbewusster Miene hinzu und ließ den Blick über das Sammelsurium am Boden schweifen.
    »Oh – ja«, sagte Harry und griff hastig nach ein paar Büchern.
    »Blödsinn, es geht viel schneller, wenn ich – packe!«, rief Tonks und schwenkte ihren Zauberstab mit einer ausladenden, schwebenden Bewegung über den Boden.
    Bücher, Kleider, Teleskop und Waage schossen in die Luft und flogen in den Koffer, durcheinander wie Kraut und Rüben.
    »Das ist nicht besonders ordentlich«, sagte Tonks, ging hinüber und blickte hinab auf das Durcheinander im Koffer. »Meine Mutter hat den Dreh raus, wie sich die Klamotten tipptopp von alleine ordnen – die bringt sogar die Socken dazu, sich selbst zu falten – aber ich hab nie rausgekriegt, wie sie’s schafft – muss irgendwie locker aus dem Handgelenk kommen –« Hoffnungsvoll schnippte sie mit ihrem Zauberstab.
    Einer von Harrys Socken schwänzelte

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