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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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freuen, euch rauszuwerfen!«
    »Du kapierst es nicht, Hermine, oder?«, sagte Fred und lächelte ihr zu. »Uns ist es inzwischen schnuppe, ob wir hierbleiben. Wir würden auf der Stelle abhauen, wenn wir nicht entschlossen wären, erst mal unseren Teil für Dumbledore zu tun. Also, jedenfalls« – er sah auf seine Uhr – »Phase eins beginnt demnächst. An eurer Stelle würd ich in die Große Halle zum Mittagessen gehen, dann können die Lehrer sehen, dass ihr nichts damit zu tun habt.«
    »Womit zu tun?«, fragte Hermine beklommen.
    »Das wirst du sehen«, erwiderte George. »Los, beeilt euch.«
    Fred und George wandten sich ab und verschwanden in der immer größer werdenden Schülerschar, die die Treppe herunter zum Mittagessen kam. Ernie, der äußerst beunruhigt wirkte, murmelte etwas von wegen, er müsse noch seine Hausaufgaben für Verwandlung erledigen, und trabte davon.
    »Ehrlich gesagt, ich glaub tatsächlich, wir sollten von hier verschwinden«, sagte Hermine nervös. »Nur für alle Fälle …«
    »Ja, du hast Recht«, sagte Ron und die drei gingen auf die Tür zur Großen Halle zu. Doch kaum hatte Harry einen Blick auf den heutigen Himmel mit seinen tief treibenden weißen Wolken geworfen, da klopfte ihm jemand auf die Schulter, und als er sich umdrehte, berührte er mit der Nase fast die von Filch, dem Hausmeister. Harry wich hastig ein paar Schritte zurück; Filch sah man am besten aus der Entfernung.
    »Die Schulleiterin möchte dich sprechen, Potter«, sagte er mit einem boshaften Grinsen.
    »Ich war’s nicht«, sagte Harry dummerweise, in Gedanken an das, was auch immer Fred und George im Schilde führten. Filch lachte stumm und ließ dabei seine Backen zittern.
    »Schlechtes Gewissen, he?«, schnaufte er. »Mir nach.«
    Harry warf einen Blick zurück auf Ron und Hermine, die beide besorgt aussahen. Er zuckte die Achseln und folgte Filch gegen einen Strom hungriger Schüler zurück in die Eingangshalle.
    Filch schien allerbester Laune zu sein; er summte knarzend vor sich hin, während sie die Marmortreppe hochstiegen. Als sie den ersten Treppenabsatz erreicht hatten, sagte er: »Hier weht jetzt ein anderer Wind, Potter.«
    »Das ist mir auch aufgefallen«, entgegnete Harry kalt.
    »Tjaa … ich hab Dumbledore jahrelang gesagt, dass er mit euch allen zu lasch ist«, sagte Filch und gluckste boshaft. »Ihr miesen kleinen Biester hättet nie und nimmer Stinkkügelchen fallen gelassen, wenn ihr gewusst hättet, dass ich die Befugnis habe, euch bis aufs Blut auszupeitschen, stimmt’s? Keinem wär’s eingefallen, Fangzähnige Frisbees in den Korridoren rumzuwerfen, wenn ich euch an den Fußgelenken in meinem Büro hätte aufhängen dürfen, oder? Aber wenn der Ausbildungserlass Nummer neunundzwanzig reinkommt, Potter, dann hab ich die Erlaubnis, so was zu tun … und sie hat den Minister gebeten, eine Anweisung zu unterschreiben, mit der Peeves rausgeworfen wird … oh, jetzt, da sie die Zügel in der Hand hat, werden die Dinge hier ganz anders laufen …«
    Umbridge hatte sich offensichtlich ziemliche Mühe gegeben, Filch auf ihre Seite zu ziehen, überlegte Harry, und das Schlimmste dabei war, dass er sich wahrscheinlich als wichtige Waffe erweisen würde. Seine Kenntnisse der Geheimgänge und Verstecke im Schloss standen wohl nur denen der Weasley-Zwillinge nach.
    »Hier sind wir«, sagte er und grinste boshaft zu Harry hinab, als er dreimal an Professor Umbridges Tür klopfte und sie aufstieß. »Der Potter-Junge, den Sie sprechen wollen, Ma’am.«
    Umbridges Büro, das Harry von seinem häufigen Nachsitzen her nur zu vertraut war, hatte sich nicht verändert, mit Ausnahme eines großen Holzschilds, das am vorderen Rand ihres Schreibtischs stand und auf dem es in goldenen Lettern hieß: SCHULLEITERIN . Auch waren sein Feuerblitz und die Sauberwischs von Fred und George, wie er mit einem Stich im Herzen sah, an einen massiven Eisenhaken in der Wand hinter dem Schreibtisch gekettet und mit einem Vorhängeschloss gesichert.
    Umbridge saß hinter dem Schreibtisch und kritzelte geschäftig auf einem ihrer rosa Pergamente, doch als sie eintraten, blickte sie auf und lächelte breit.
    »Vielen Dank, Argus«, sagte sie süßlich.
    »Keine Ursache, Ma’am, keine Ursache«, sagte Filch und verneigte sich so tief, wie es sein Rheuma zuließ, ehe er rückwärts hinausging.
    »Setzen«, sagte Umbridge knapp und deutete auf einen Stuhl. Harry setzte sich. Sie kritzelte eine Weile weiter. Er sah zu, wie

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