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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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praktische Prüfung in Astronomie wird natürlich nachts stattfinden. Im Übrigen muss ich Sie warnen, dass Ihre Prüfungsunterlagen mit den striktesten Anti-Schummel-Zaubern behaftet sind. Selbstantwortende Federn sind in der Prüfungshalle verboten, genau wie Erinnermichs, abnehmbare Spickmanschetten und selbstkorrigierende Tinte. Bedauerlicherweise gibt es in jedem Jahrgang mindestens einen Schüler oder eine Schülerin, die glauben, die Regeln der Zaubererprüfungsbehörde umgehen zu können. Ich kann nur hoffen, dass es niemand aus Gryffindor ist. Unsere neue – Schulleiterin –«, Professor McGonagall betonte das Wort mit dem gleichen Gesichtsausdruck, den Tante Petunia aufsetzte, wann immer sie einen besonders hartnäckigen Schmutzfleck begutachtete, »hat die Hauslehrer gebeten, ihren Schülern mitzuteilen, dass Schummeln aufs Strengste bestraft wird – weil Ihre Prüfungsergebnisse natürlich einen Eindruck vom neuen Regiment der Leiterin dieser Schule geben werden –«
    Professor McGonagall seufzte leise; Harry sah, wie sich die Flügel ihrer spitzen Nase weiteten.
    »– allerdings ist dies kein Grund, nicht Ihr Allerbestes zu geben. Sie müssen an Ihre eigene Zukunft denken.«
    »Bitte, Professor«, sagte Hermine mit erhobener Hand, »wann werden wir unsere Ergebnisse erfahren?«
    »Irgendwann im Juli wird man Ihnen eine Eule schicken«, erwiderte Professor McGonagall.
    »Bestens«, flüsterte Dean Thomas vernehmlich. »Dann müssen wir uns bis zu den Ferien keine Sorgen darüber machen.«
    Harry malte sich aus, wie er in sechs Wochen in seinem Zimmer im Ligusterweg sitzen und auf seine ZAG -Ergebnisse warten würde. Nun, überlegte er, zumindest würde er in diesem Sommer garantiert einmal Post kriegen.
    Ihre erste Prüfung, Theorie der Zauberkunst, war für Montagmorgen anberaumt. Harry erklärte sich bereit, Hermine am Sonntag nach dem Mittagessen abzufragen, bereute es aber fast sofort; sie war aufgeregt und schnappte ihm dauernd das Buch wieder weg, um nachzusehen, ob sie auch absolut richtig geantwortet hatte, und schließlich traf sie ihn mit der scharfen Kante von Große Errungenschaften der Zauberkunst hart an der Nase.
    »Warum machst du es nicht einfach allein?«, sagte er entschieden und reichte ihr mit tränenden Augen das Buch zurück.
    Unterdessen las Ron, die Finger in den Ohren, die Mitschriften aus zwei Jahren Zauberkunstunterricht durch, wobei sich seine Lippen lautlos bewegten. Seamus Finnigan lag flach auf dem Rücken am Boden und betete die Definition eines Substantivzaubers herunter, während Dean sie anhand des Lehrbuchs der Zaubersprüche, Band 5 überprüfte. Und Parvati und Lavender, die elementare Bewegungszauber übten, ließen ihre Bleistiftkästen einander um den Rand des Tisches jagen.
    Die Stimmung beim Abendessen war gedämpft. Harry und Ron redeten nicht viel, sondern aßen mit Appetit, da sie den ganzen Tag fleißig gelernt hatten. Hermine hingegen legte immer wieder Messer und Gabel weg und bückte sich unter den Tisch nach ihrer Tasche, um ein Buch hervorzuziehen, in dem sie dann irgendeinen Sachverhalt oder eine Zahl überprüfte. Ron erklärte ihr gerade, dass sie anständig essen sollte, oder sie würde in der Nacht nicht schlafen können, als ihr die Gabel aus den schwachen Fingern glitt und mit einem lauten Klirren auf dem Teller landete.
    »Ach du meine Güte«, sagte sie matt und starrte in die Eingangshalle. »Sind sie das? Sind das die Prüfer?«
    Harry und Ron schnellten auf ihrer Bank herum. Durch die Tür zur Großen Halle konnten sie Umbridge bei einer kleinen Gruppe altehrwürdig aussehender Hexen und Zauberer stehen sehen. Umbridge schien ziemlich nervös, wie Harry erfreut feststellte.
    »Wollen wir hingehen und uns die mal näher ansehen?«, fragte Ron.
    Harry und Hermine nickten und sie hasteten auf die Flügeltür zur Eingangshalle zu. Als sie über die Schwelle traten, verlangsamten sie ihre Schritte und gingen gemessen an den Prüfern vorbei. Die kleine, gebückte Hexe, die ein so faltiges Gesicht hatte, dass es aussah, als wäre es mit Spinnweben überzogen, musste Professor Marchbanks sein, überlegte Harry. Umbridge sprach voller Ehrerbietung mit ihr. Professor Marchbanks schien ein wenig taub, denn obwohl sie nur eine Fußlänge voneinander entfernt standen, antwortete sie Professor Umbridge mit sehr lauter Stimme.
    »Ja, ja, wir haben eine gute Reise gehabt, danke vielmals, aber schließlich sind wir ja schon viele Male

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