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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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hierhergekommen!«, sagte sie ungeduldig. »Nun, ich hab in letzter Zeit nichts von Dumbledore gehört!«, fügte sie hinzu und spähte durch die Halle, als hoffte sie, er könnte plötzlich aus einem Besenschrank auftauchen. »Sie haben wohl keine Ahnung, wo er steckt?«
    »Überhaupt keine«, sagte Umbridge und warf Harry, Ron und Hermine einen bösen Blick zu, die sich jetzt am Fuß der Treppe zu schaffen machten, wo Ron so tat, als würde er sich die Schnürsenkel binden. »Aber das Zaubereiministerium wird ihn mit Sicherheit recht bald aufspüren.«
    »Das bezweifle ich«, rief die kleine Professor Marchbanks, »nicht, solange Dumbledore nicht gefunden werden will! Ich muss es wissen … habe ihn persönlich in Verwandlung und Zauberkunst geprüft, als er seine UTZ e abgelegt hat … hat mit dem Zauberstab Dinge bewerkstelligt, wie ich sie noch nie gesehen hatte.«
    »Ja … nun …«, sagte Professor Umbridge, während Harry, Ron und Hermine sich so langsam wie möglich die Marmortreppe hochschleppten, »lassen Sie uns ins Lehrerzimmer gehen. Ich möchte meinen, Sie könnten eine Tasse Tee vertragen nach Ihrer Reise.«
    Es war ein unbehaglicher Abend. Alle versuchten noch in letzter Minute ein wenig Stoff zu wiederholen, doch keinem schien es sonderlich zu gelingen. Harry ging früh zu Bett, lag dann jedoch, wie es ihm vorkam, noch stundenlang wach. Die Berufsberatung ging ihm durch den Kopf und McGonagalls furiose Ankündigung, sie würde ihm helfen, Auror zu werden, und wenn es das Letzte wäre, was sie täte. Nun, da Prüfungszeit war, wünschte er sich, er hätte ein weniger hochgestecktes Ziel genannt. Er wusste, dass er nicht der Einzige war, der wach lag, doch keiner der anderen im Schlafsaal sagte ein Wort, und endlich schliefen sie nacheinander ein.
    Auch beim Frühstück am nächsten Tag redete keiner der Fünftklässler sonderlich viel: Parvati übte halblaut Beschwörungen, während das Salzfässchen vor ihr hüpfte. Hermine las noch einmal Große Errungenschaften der Zauberkunst, so schnell, dass ihre Augen ganz verschwommen wirkten, und Neville ließ ständig Messer und Gabel fallen und stieß die Marmelade um.
    Als das Frühstück zu Ende war, vertraten sich die Fünft- und Siebtklässler in der Eingangshalle die Füße, während die anderen Schüler in ihren Unterricht gingen. Dann, um halb zehn, wurde eine Klasse nach der anderen aufgerufen, wieder in die Große Halle zu kommen, die nun genauso eingerichtet war, wie Harry es im Denkarium gesehen hatte, als sein Vater, Sirius und Snape ihre ZAG -Prüfungen abgelegt hatten. Die vier Haustische waren weggeräumt und durch viele Einzeltische ersetzt worden, die alle auf den Lehrertisch am Kopf der Großen Halle ausgerichtet waren, wo Professor McGonagall stand und sie ansah. Als sich alle gesetzt hatten und Ruhe eingekehrt war, sagte sie: »Sie können anfangen«, und kippte ein riesiges Stundenglas auf dem Schreibtisch neben ihr, auf dem auch Ersatzfedern, Tintenfässer und Pergamentrollen lagen.
    Harry drehte mit heftig pochendem Herzen sein Prüfungsblatt um – drei Reihen rechts von ihm und vier Plätze weiter vorne kritzelte Hermine bereits auf ihr Blatt – und senkte den Blick auf die erste Frage: a) Nennen Sie die Beschwörungsformel und b) beschreiben Sie die Zauberstabbewegung, die erforderlich ist, um Gegenstände fliegen zu lassen.
    Durch Harry schoss die flüchtige Erinnerung an eine Keule, die hoch in die Luft flog und laut auf dem dicken Schädel eines Trolls landete … mit leisem Lächeln beugte er sich über das Papier und fing an zu schreiben.
    »Nun, war doch nicht allzu schlimm, oder?«, fragte Hermine zwei Stunden später besorgt in der Eingangshalle, das Prüfungsblatt immer noch in der Hand. »Ich weiß nicht genau, ob ich mir bei Aufheiterungszaubern gerecht geworden bin, ich hatte einfach keine Zeit mehr. Habt ihr den Gegenzauber für Schluckauf hingeschrieben? Ich war mir nicht sicher, ob ich sollte, mir kam es etwas übertrieben vor – und bei Frage dreiundzwanzig –«
    »Hermine«, sagte Ron ernst, »das hatten wir schon … wir kauen hinterher nicht noch mal jede Prüfung durch. Es ist schlimm genug, wenn man sie einmal schreiben muss.«
    Die Fünftklässler aßen mit dem Rest der Schule zu Mittag (zur Essenszeit waren die vier Haustische wieder da), dann marschierten sie in die kleine Kammer neben der Großen Halle, wo sie warten sollten, bis sie zu ihrer praktischen Prüfung geholt wurden. Während kleine

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