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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Schülergruppen in alphabetischer Reihenfolge aufgerufen wurden, murmelten die Wartenden Beschwörungsformeln und übten Zauberstabbewegungen, wobei sie sich manchmal versehentlich gegenseitig in den Rücken oder ins Auge stachen.
    Hermines Name wurde aufgerufen. Zitternd verließ sie die Kammer zusammen mit Anthony Goldstein, Gregory Goyle und Daphne Greengrass. Schüler, die schon geprüft waren, kehrten danach nicht zurück, und so hatten Harry und Ron keine Ahnung, wie Hermine abgeschnitten hatte.
    »Bei ihr wird’s gut laufen, weißt du noch, wie sie mal in einem ihrer Zauberkunsttests hundertzwölf Prozent hatte?«, sagte Ron.
    Zehn Minuten später rief Professor Flitwick: »Parkinson, Pansy – Patil, Padma – Patil, Parvati – Potter, Harry.«
    »Viel Glück«, sagte Ron leise. Harry ging in die Große Halle und umklammerte den Zauberstab so fest, dass seine Hand zitterte.
    »Professor Tofty ist frei, Potter«, quiekte Professor Flitwick, der gleich an der Tür stand. Er verwies Harry an den scheinbar allerältesten und kahlköpfigsten Prüfer, der hinter einem kleinen Tisch in der gegenüberliegenden Ecke saß, nicht weit von Professor Marchbanks, die mitten in der Prüfung von Draco Malfoy steckte.
    »Potter, richtig?«, sagte Professor Tofty, indem er seine Unterlagen zu Rate zog und den näher kommenden Harry über seinen Kneifer hinweg anblinzelte. »Der berühmte Potter?«
    Aus dem Augenwinkel sah Harry deutlich, wie Malfoy ihm einen vernichtenden Blick zuwarf; das Weinglas, das Malfoy hatte schweben lassen, fiel zu Boden und zerbrach. Harry konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Professor Tofty lächelte ihm ermutigend zu.
    »So ist’s recht«, sagte er mit zittriger alter Stimme, »nur nicht nervös werden. Nun, wenn ich Sie bitten dürfte, diesen Eierbecher zu nehmen und ihn ein paar Purzelbäume für mich schlagen zu lassen.«
    Alles in allem, fand Harry, lief es recht ordentlich. Sein Schwebezauber war auf jeden Fall viel besser gewesen als der von Malfoy, allerdings wünschte er sich, dass er die Beschwörungen für Farbwechsel- und Wachstumszauber nicht verwechselt hätte, so dass die Ratte, die er eigentlich orange hatte färben sollen, erschreckend anschwoll und die Größe eines Dachses erreichte, ehe Harry seinen Fehler korrigieren konnte. Er war froh, dass Hermine nicht mit ihm in der Halle war, und erzählte ihr hinterher gar nichts davon. Ron allerdings konnte er es sagen; Ron hatte einen Teller dazu gebracht, sich in einen großen Pilz zu verwandeln, ohne eine Ahnung zu haben, wie das passiert war.
    An diesem Abend hatten sie keine Zeit, sich zu entspannen. Nach dem Abendessen gingen sie gleich in den Gemeinschaftsraum und vertieften sich in die Wiederholung des Prüfungsstoffs für Verwandlung am nächsten Tag. Als Harry zu Bett ging, summte ihm der Kopf vor komplizierten Zauberspruchmodellen und -theorien.
    Während seiner schriftlichen Prüfung am nächsten Morgen vergaß er die Definition eines Wandelzaubers, hatte aber den Eindruck, dass der praktische Teil ganz gut gelaufen war. Wenigstens schaffte er es, seinen Leguan in Gänze verschwinden zu lassen, während die arme Hannah Abbott am Tisch neben ihm völlig den Kopf verlor und es irgendwie fertigbrachte, ihr Frettchen zu einer Herde Flamingos zu vervielfältigen, worauf die Prüfung für zehn Minuten unterbrochen werden musste, während deren man die Vögel einfing und aus der Halle trug.
    Ihre Kräuterkundeprüfung hatten sie am Mittwoch (abgesehen von einem kleinen Biss einer Fangzähnigen Geranie hatte Harry den Eindruck, dass er einigermaßen gut abgeschnitten hatte) und dann, am Donnerstag, Verteidigung gegen die dunklen Künste. Hier war sich Harry zum ersten Mal sicher, dass er die Prüfung bestanden hatte. Keine der schriftlichen Fragen bereitete ihm Schwierigkeiten, und bei der praktischen Prüfung machte es ihm besonderen Spaß, alle Gegenflüche und Verteidigungszauber direkt vor Umbridge auszuführen, die mit kühler Miene neben der Tür zur Eingangshalle stand und zusah.
    »Oh, bravo!«, rief Professor Tofty, der Harry erneut die Prüfung abnahm, als dieser einen perfekten Irrwicht-Bannfluch vorführte. »Sehr gut, in der Tat! Nun, ich denke, das ist alles, Potter … außer …«
    Er beugte sich ein wenig vor.
    »Von meinem lieben Freund Tiberius Ogden habe ich gehört, dass Sie einen Patronus hervorbringen können? Für einen Bonuspunkt …?«
    Harry hob seinen Zauberstab, richtete den Blick direkt auf

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