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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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versuchen.«
    »Und was ist das?«, fragte Harry ungeduldig.
    »Okay, du weißt, dass sie geschrieben hat, du seist völlig zusammengebrochen und hättest gesagt, deine Narbe schmerze, und so weiter?«
    »Ja«, sagte Harry, der Rita Kimmkorns Storys über ihn nicht so schnell vergessen würde.
    »Na ja, jetzt schreiben sie über dich, als ob du so ein Spinner wärst, der ständig Aufmerksamkeit sucht und glaubt, er sei ein großer tragischer Held oder so was«, sagte Hermine sehr schnell, als wäre es weniger unangenehm für Harry, diese Tatsachen rasch zu hören. »Dauernd lassen sie hämische Kommentare über dich einfließen. Wenn sie irgendeine aus der Luft gegriffene Story bringen, schreiben sie beispielsweise, das sei ›Harry Potter, wie wir ihn kennen und lieben‹, und wenn jemandem irgendwas Komisches zustößt, heißt es: ›Hoffen wir, dass er keine Narbe auf der Stirn kriegt, sonst verlangt man demnächst noch von uns, dass wir ihn anbeten‹ –«
    »Ich will nicht, dass irgendjemand mich anbetet –«, fuhr Harry hitzig auf.
    »Das weiß ich doch«, erwiderte Hermine rasch und sichtlich besorgt. »Ich weiß, Harry. Aber verstehst du, was die treiben? Die wollen dich als jemanden hinstellen, dem keiner glauben kann. Fudge steckt dahinter, jede Wette. Die wollen, dass die Zauberer von der Straße denken, du wärst nichts weiter als ein dummer Junge, eine Art Witzfigur, der lächerliche, übertriebene Geschichten erzählt, weil es ihm so gefällt, berühmt zu sein, und er die Sache am Laufen halten will.«
    »Ich hab nicht verlangt – ich hab nicht gewollt – Voldemort hat meine Eltern umgebracht!«, stammelte Harry. »Ich bin berühmt geworden, weil er meine Familie ermordet hat, aber mich nicht töten konnte! Wer will dafür berühmt sein? Können die sich nicht denken, dass es mir lieber wäre, wenn das nie –«
    »Das wissen wir, Harry«, sagte Ginny ernst.
    »Und natürlich haben sie kein Wort darüber gebracht, dass dich die Dementoren angegriffen haben«, sagte Hermine. »Jemand hat ihnen befohlen, darüber Stillschweigen zu bewahren. Ansonsten wär das eine richtig große Story geworden – Dementoren außer Kontrolle. Die haben nicht mal berichtet, dass du das Internationale Geheimhaltungsabkommen verletzt hast. Wir dachten, das würden sie in jedem Fall bringen, es würde ja so gut zu deinem Image als dummer Angeber passen. Wir vermuten, dass sie erst mal abwarten, bis sie dich von der Schule geworfen haben, dann kommen sie ganz groß damit raus – ich meine, falls du rausgeworfen wirst, natürlich«, ergänzte sie hastig. »Das dürfen die eigentlich nicht, nicht wenn sie sich an ihre eigenen Gesetze halten, die haben nichts gegen dich in der Hand.«
    Damit waren sie wieder bei der Anhörung und Harry wollte nicht darüber nachdenken. Er wollte das Thema wechseln und überlegte, wie, doch das Nachdenken wurde ihm erspart durch das Geräusch von Schritten, die treppauf kamen.
    »Oh – oh.«
    Fred zog kräftig am Langziehohr; wieder knallte es laut und er und George verschwanden. Sekunden später erschien Mrs Weasley an der Tür.
    »Die Versammlung ist zu Ende, ihr könnt jetzt runterkommen und zu Abend essen. Harry, die können’s alle nicht erwarten, dich zu sehen. Und wer hat all die Stinkbomben vor der Küchentür liegen lassen?«
    »Krummbein«, sagte Ginny, ohne rot zu werden. »Der spielt gern mit denen.«
    »Oh«, sagte Mrs Weasley. »Ich dachte, es war vielleicht Kreacher, der stellt ja dauernd dummes Zeug an. Und vergesst nicht, in der Halle leise zu sein. Ginny, du hast schmutzige Hände, was hast du getrieben? Geh und wasch sie vor dem Abendessen, bitte.«
    Ginny schnitt den anderen zugewandt eine Grimasse und folgte ihrer Mutter aus dem Zimmer, so dass Harry jetzt mit Ron und Hermine allein war. Beide beobachteten ihn besorgt, als fürchteten sie, nun, da die anderen alle fort waren, würde er wieder anfangen zu schreien. Wie er sie so nervös dastehen sah, schämte er sich fast ein bisschen.
    »Seht mal …«, murmelte er, aber Ron schüttelte den Kopf, und Hermine sagte leise: »Wir wussten, dass du wütend sein würdest, Harry, wir machen dir wirklich keinen Vorwurf, aber du musst verstehen – wir haben versucht Dumbledore zu überzeugen –«
    »Ja, weiß ich«, sagte Harry knapp.
    Er suchte nach einem Thema, das nichts mit seinem Schulleiter zu tun hatte, denn allein schon bei dem Gedanken an Dumbledore spürte Harry erneut eine brennende Wut im Magen.
    »Wer ist

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