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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Schockzauber; aus einer gegenüberliegenden Tür stürzte ein Mann mit langen schwarzen Haaren herein.
    »Sei still, du elende alte Sabberhexe, sei STILL!«, donnerte er und packte den Vorhang, den Mrs Weasley losgelassen hatte.
    Das Gesicht der Alten erbleichte.
    »Duuuuu!«, heulte sie und beim Anblick des Mannes quollen ihre Augen hervor. »Verräter deines Blutes, Scheusal, Schande meines Fleisches!«
    »Ich hab – gesagt – sei STILL!«, donnerte der Mann, und unter größter Anstrengung gelang es ihm gemeinsam mit Lupin, die Vorhänge wieder zuzuziehen.
    Die Schreie der Alten erstarben und eine dröhnende Stille legte sich über die Halle.
    Leicht keuchend drehte sich Harrys Pate Sirius um, wischte sich die langen schwarzen Haare aus den Augen und blickte ihn an.
    »Hallo, Harry«, sagte er grimmig. »Wie ich sehe, hast du meine Mutter kennen gelernt.«

 
Der Orden des Phönix
    »Deine –«
    »Tja, meine liebe alte Mum«, sagte Sirius. »Seit einem Monat versuchen wir sie nun schon abzuhängen, aber ich fürchte, sie hat den Bildrücken mit einem Dauerklebefluch an die Wand gehext. Lass uns schnell nach unten gehen, bevor sie alle wieder aufwachen.«
    »Aber was hat das Porträt deiner Mutter hier zu suchen?«, fragte Harry verdutzt, während sie durch die Tür der Eingangshalle gingen und dicht gefolgt von den anderen eine schmale Steintreppe hinabstiegen.
    »Hat dir das keiner erzählt? Das war das Haus meiner Eltern«, sagte Sirius. »Aber ich bin der letzte noch lebende Black, deshalb gehört es jetzt mir. Ich hab es Dumbledore als Hauptquartier angeboten – so ziemlich das einzig Nützliche, was ich beitragen konnte.«
    Harry, der sich seinen Empfang anders vorgestellt hatte, fiel auf, wie hart und bitter Sirius’ Stimme klang. Er folgte seinem Paten die Treppe hinab ins Untergeschoss und durch eine Tür, die in die Küche führte.
    Sie war ein Gewölbe mit rauen Steinwänden, kaum weniger düster als die Eingangshalle. Das meiste Licht stammte von einem großen Feuer am anderen Ende des Raumes. Pfeifenrauch hing in der Luft wie Pulverdampf nach einer Schlacht, und durch den Rauchschleier ragten die bedrohlichen Umrisse schwerer eiserner Töpfe und Pfannen, die von der dunklen Decke hingen. Für die Versammlung hatte man den Raum mit Stühlen vollgestellt, und mittendrin stand ein langer Holztisch, der übersät war mit Pergamentrollen, Kelchen, leeren Weinflaschen und, wie es den Anschein hatte, einem Haufen Lumpen. Am Ende des Tisches hatten Mr Weasley und sein ältester Sohn Bill die Köpfe zusammengesteckt und redeten leise miteinander.
    Mrs Weasley räusperte sich. Ihr Gatte, ein dünner, zur Glatze neigender rothaariger Mann mit Hornbrille, wandte den Kopf und sprang auf.
    »Harry!«, rief Mr Weasley, eilte herbei, um ihn zu begrüßen, und schüttelte ihm lebhaft die Hand. »Schön, dich wiederzusehen!«
    Über seine Schulter hinweg sah Harry, wie Bill, der sein langes Haar immer noch als Pferdeschwanz trug, hastig die Pergamentbahnen zusammenrollte, die offen auf dem Tisch lagen.
    »Gute Reise gehabt, Harry?«, rief Bill und versuchte zwölf Rollen auf einmal aufzusammeln. »Mad-Eye hat dich also nicht über Grönland umgeleitet?«
    »Er hat’s versucht«, sagte Tonks und ging auf Bill zu, um ihm zu helfen, wobei sie sogleich eine Kerze auf das letzte Pergamentblatt kippte. »O nein – Verzeihung –«
    »Macht doch nichts«, sagte Mrs Weasley mit leicht ärgerlichem Unterton und brachte das Pergament mit einem Schwung ihres Zauberstabs wieder in Ordnung. Im Lichtblitz, den ihr Zauber verursachte, erhaschte Harry einen flüchtigen Blick auf etwas, das aussah wie der Plan eines Gebäudes.
    Mrs Weasley hatte seinen Blick gesehen. Sie schnappte den Plan vom Tisch und stopfte ihn in Bills ohnehin überladene Arme.
    »Solche Dinge sollten nach der Versammlung schleunigst weggeräumt werden«, fauchte sie, dann rauschte sie hinüber zu einer alten Anrichte und fing an, Teller für das Abendessen herauszuholen.
    Bill zückte seinen Zauberstab, murmelte »Evanesco!«, und die Rollen verschwanden.
    »Setz dich, Harry«, sagte Sirius. »Mundungus kennst du schon, oder?«
    Was Harry für einen Lumpenhaufen gehalten hatte, ließ einen langen grunzenden Schnarcher hören und schreckte dann aus dem Schlaf.
    »Jeman’ mein’ Namen genannt?«, murmelte Mundungus benommen. »Bin mit Sirius völlig einer Meinung …« Er schielte mit blutunterlaufenen, triefenden Augen ins Leere und hob eine sehr

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