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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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nach dem anderen heraus.
    »Beim Barte des Merlin!«, rief Mr Weasley verblüfft und zog Harry beiseite, um sie alle vorbeizulassen. »Das gesamte Gericht hat in deiner Sache verhandelt?«
    »Ich glaub schon«, sagte Harry leise.
    Ein, zwei Zauberer nickten Harry im Vorbeigehen zu, und einige, darunter Madam Bones, sagten »Morgen, Arthur« zu Mr Weasley, doch die meisten wandten ihren Blick ab. Cornelius Fudge und die krötenartige Hexe gehörten zu den Letzten, die den Kerker verließen. Fudge tat, als wären Mr Weasley und Harry Luft, doch die Hexe warf Harry im Vorübergehen abermals einen fast taxierenden Blick zu. Der Letzte, der vorbeiging, war Percy. Wie Fudge ignorierte er Harry und seinen Vater vollkommen; er schritt, eine große Rolle Pergament und eine Hand voll übrig gebliebene Federn an sich gedrückt, mit steifem Rücken und gereckter Nase an ihnen vorbei. Die Falten um Mr Weasleys Mund wurden eine Spur schärfer, doch ansonsten ließ er sich nicht anmerken, dass er gerade seinen dritten Sohn gesehen hatte.
    »Ich bring dich gleich wieder zurück, damit du den anderen die gute Nachricht übermitteln kannst«, sagte er und winkte Harry weiter, während Percys Absätze die Treppe zum neunten Stock hoch verschwanden. »Ich setz dich auf dem Weg zu dieser Toilette in Bethnal Green ab. Komm mit …«
    »Ach, und was müssen Sie jetzt wegen dieser Toilette unternehmen?«, fragte Harry grinsend. Alles kam ihm plötzlich fünfmal lustiger vor als sonst. Allmählich drang es zu ihm durch: Er war freigesprochen, er würde nach Hogwarts zurückkehren .
    »Oh, das wird ein ziemlich simpler Gegenfluch«, sagte Mr Weasley, während sie die Treppen hochstiegen, »aber die Frage ist weniger, wie man den Schaden reparieren kann, sondern eher, welche Haltung hinter diesem Vandalismus steckt, Harry. Muggel zu schikanieren mag manchen Zauberern witzig vorkommen, aber es ist Ausdruck von etwas viel Abgründigerem und Bösartigerem, und ich bin der Meinung –«
    Mr Weasley brach mitten im Satz ab. Sie hatten eben den Korridor des neunten Stockwerks erreicht, und Cornelius Fudge stand nur ein paar Schritte von ihnen entfernt und unterhielt sich leise mit einem großen Mann mit glattem, blondem Haar und einem spitzen, blassen Gesicht.
    Der zweite Mann drehte sich beim Geräusch ihrer Schritte um. Auch er brach mitten im Gespräch ab, und seine kalten grauen Augen verengten sich und fixierten Harrys Gesicht.
    »Schön, schön, schön … Patronus Potter«, sagte Lucius Malfoy kühl.
    Harry rang nach Luft, als wäre er gegen eine Mauer gelaufen. Diese kalten grauen Augen hatte er zuletzt durch Schlitze in der Kapuze eines Todessers gesehen, und die Stimme dieses Mannes hatte er zuletzt auf einem dunklen Friedhof höhnisch lachen gehört, während Lord Voldemort ihn folterte. Harry konnte nicht glauben, dass Lucius Malfoy es wagte, ihm ins Gesicht zu blicken; er konnte nicht glauben, dass er hier war, im Zaubereiministerium, und dass Cornelius Fudge mit ihm sprach, obwohl Harry Fudge doch erst vor einigen Wochen berichtet hatte, dass Malfoy ein Todesser war.
    »Der Minister hat mir soeben von deinem glücklichen Entkommen berichtet, Potter«, sagte Mr Malfoy gedehnt. »Ganz erstaunlich, wie du dich immer wieder aus den schlimmsten Engpässen herauswindest … wie eine Schlange, in der Tat.«
    Mr Weasley packte Harry warnend an der Schulter.
    »Jaah«, sagte Harry, »ja, ich bin gut im Entkommen.«
    Lucius Malfoy hob die Augen und sah Mr Weasley an.
    »Und dann auch noch Arthur Weasley! Was tun Sie hier, Arthur?«
    »Ich arbeite hier«, sagte Mr Weasley knapp.
    »Nicht hier, oder?«, sagte Mr Malfoy, zog die Augenbrauen hoch und warf einen Blick über Mr Weasleys Schulter zur Tür. »Ich dachte, Sie wären oben im zweiten Stock … Sie beschäftigen sich doch irgendwie damit, Muggelartefakte nach Hause zu schmuggeln und sie zu verzaubern?«
    »Nein«, fauchte Mr Weasley und seine Finger gruben sich nun in Harrys Schulter.
    »Was tun Sie eigentlich hier?«, fragte Harry Lucius Malfoy.
    »Ich denke nicht, dass Privatangelegenheiten zwischen mir und dem Minister dich irgendetwas angehen, Potter«, sagte Malfoy und strich seinen Umhang glatt. Harry hörte deutlich ein leises Klimpern, das nach einer Tasche voller Gold klang. »Im Ernst, nur weil du Dumbledores Liebling bist, kannst du von uns anderen nicht die gleiche Nachgiebigkeit erwarten … wollen wir nun nach oben in Ihr Büro gehen, Minister?«
    »Gewiss«, sagte Fudge und

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