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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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meldete sich Ron. »Ich glaube, Hermine hat Recht, ich glaube, wir sollten Lovegood besuchen.«
    Harry warf ihm einen finsteren Blick zu. Wenn Ron jetzt Hermine unterstützte, dann hatte das wenig mit dem Wunsch zu tun, die Bedeutung der dreieckigen Rune in Erfahrung zu bringen, davon war Harry völlig überzeugt.
    »Es wird nicht so sein wie in Godric’s Hollow«, fügte Ron hinzu. »Lovegood ist auf deiner Seite, Harry, Der Klitterer war das schon die ganze Zeit, der ruft ständig alle auf, dir zu helfen!«
    »Ich bin sicher, dass das wichtig ist«, sagte Hermine ernst.
    »Aber glaubst du nicht, dass Dumbledore, wenn es so wäre, mir vor seinem Tod davon erzählt hätte?«
    »Vielleicht … vielleicht ist es etwas, das du selber herausfinden musst«, sagte Hermine und wirkte fast so, als wollte sie sich an einen winzigen Strohhalm klammern.
    »Jaah«, sagte Ron beflissen, »das klingt logisch.«
    »Nein, tut es nicht«, fauchte Hermine, »aber trotzdem glaube ich, wir sollten mit Mr Lovegood reden. Ein Symbol, das Dumbledore, Grindelwald und Godric’s Hollow miteinander verbindet? Harry, wir sollten unbedingt rauskriegen, was das bedeutet!«
    »Ich finde, wir sollten abstimmen«, sagte Ron. »Wer ist dafür, Lovegood zu besuchen –«
    Seine Hand flog noch vor Hermines nach oben. Ihre Lippen bebten verdächtig, als sie ihre hob.
    »Überstimmt, Harry, tut mir leid«, sagte Ron und klopfte ihm auf die Schulter.
    »Na schön«, sagte Harry, halb belustigt, halb verärgert. »Aber sobald wir mit Lovegood gesprochen haben, suchen wir weiter nach Horkruxen, ja? Wo leben die Lovegoods überhaupt? Weiß das jemand von euch?«
    »Ja, sie wohnen nicht weit von mir zu Hause«, sagte Ron. »Wo genau, weiß ich nicht, aber Mum und Dad zeigen immer auf die Hügel, wenn sie sie erwähnen. Sollte nicht schwer zu finden sein.«
    Als Hermine wieder in ihr Bett gestiegen war, senkte Harry die Stimme.
    »Du warst nur dafür, weil du bei ihr punkten wolltest.«
    »In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt«, sagte Ron strahlend, »und das hier ist ein bisschen von beidem. Kopf hoch, es sind Weihnachtsferien, Luna wird bestimmt zu Hause sein!«
    Von dem windgepeitschten Hügel, zu dem sie am nächsten Morgen disapparierten, hatten sie einen hervorragenden Blick über das Dorf Ottery St. Catchpole. Von diesem hohen Punkt aus betrachtet, wirkte das Dorf wie eine Ansammlung von Spielzeughäuschen in den schrägen, breiten Sonnenstrahlen, die zwischen Wolkenlücken hindurch auf die Erde fielen. Sie blieben ein paar Minuten lang stehen und blickten zum Fuchsbau hinunter, die Augen mit den Händen abgeschirmt, konnten jedoch nur die hohen Hecken und die Bäume des Obstgartens erkennen, die das krumme kleine Haus vor den Augen der Muggel verbargen.
    »Komisches Gefühl, so nah zu sein und sie trotzdem nicht zu besuchen«, sagte Ron.
    »Na ja, es ist nicht gerade lange her, dass du sie gesehen hast. Du warst Weihnachten dort«, sagte Hermine kühl.
    »Ich war nicht im Fuchsbau!«, erwiderte Ron mit einem ungläubigen Lachen. »Denkst du, ich würde zurück nach Hause gehen und allen erzählen, dass ich euch sitzen gelassen hab? Jaah, Fred und George wären so was von begeistert gewesen. Und Ginny, die hätte furchtbar viel Verständnis gehabt.«
    »Aber wo warst du dann?«, fragte Hermine überrascht.
    »Im neuen Haus von Bill und Fleur. Shell Cottage. Bill war immer nett zu mir. Er – er war nicht gerade froh, als er hörte, was ich getan hatte, aber er hat mich damit in Ruhe gelassen. Er wusste, dass es mir wirklich leidtat. Von der Familie weiß sonst keiner, dass ich dort war. Bill hat Mum gesagt, er und Fleur würden an Weihnachten nicht nach Hause kommen, weil sie alleine feiern wollten. Die ersten Ferien nach ihrer Hochzeit, verstehst du. Ich glaube nicht, dass Fleur was dagegen hatte. Du weißt ja, wie sehr sie Celestina Warbeck verabscheut.«
    Ron kehrte dem Fuchsbau den Rücken zu.
    »Versuchen wir es mal hier lang«, sagte er und ging ihnen voran auf dem Weg, der über die Hügelkuppe führte.
    Sie wanderten ein paar Stunden lang, Harry unter dem Tarnumhang verborgen, da Hermine darauf bestanden hatte. Die Kette niedriger Hügel schien nicht besiedelt zu sein, bis auf ein einzelnes kleines Haus, das verlassen wirkte.
    »Meint ihr, das ist ihres, und sie sind über Weihnachten verreist?«, fragte Hermine und spähte durch das Fenster in eine hübsche kleine Küche mit Geranien auf der Fensterbank. Ron schnaubte.
    »Hör mal, ich

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