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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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nach wie vor schwerfälliger und kraftloser als sonst. Hermine lag im Bett und las, während Ron, nachdem er etliche Male scheu zu ihr hochgeschaut hatte, ein kleines hölzernes Radio aus seinem Rucksack geholt hatte und nun versuchte, einen Sender einzustellen.
    »Da gibt es dieses eine Programm«, erklärte er Harry mit leiser Stimme, »das berichtet, was wirklich los ist. Alle anderen sind auf der Seite von Du-weißt-schon-wem und folgen der Linie des Ministeriums, aber dieses eine … warte, bis du es hörst, es ist toll. Nur können sie nicht jede Nacht senden, sie müssen ständig den Standort wechseln, damit sie in keine Razzia geraten, und man braucht ein Passwort, um den Sender zu empfangen … das Problem ist nur, dass ich das letzte nicht mitgekriegt habe …«
    Er trommelte mit dem Zauberstab leicht auf das Radio und murmelte irgendwelche Wörter vor sich hin. Unterdessen warf er immer wieder verstohlene Blicke auf Hermine, offensichtlich aus Angst vor einem Wutausbruch, doch er hätte genauso gut Luft sein können, so wenig Notiz nahm sie von ihm. Etwa zehn Minuten lang klopfte und murmelte Ron, während Hermine die Seiten ihres Buches umblätterte und Harry weiter mit dem Schwarzdorn-Zauberstab übte.
    Schließlich kletterte Hermine von ihrem Bett herunter. Ron hörte sofort auf zu klopfen.
    »Wenn es dich nervt, lass ich es bleiben!«, meinte er nervös zu ihr.
    Hermine ließ sich nicht dazu herab, ihm zu antworten, sondern ging auf Harry zu.
    »Ich muss mit dir reden«, sagte sie.
    Er blickte auf das Buch, das sie immer noch in der Hand hielt. Es war Leben und Lügen des Albus Dumbledore.
    »Was gibt’s?«, fragte er argwöhnisch. Ihm schoss durch den Kopf, dass es auch ein Kapitel über ihn selbst darin gab; er war nicht sicher, ob er jetzt in der Stimmung war, sich Ritas Darstellung seiner Beziehung zu Dumbledore anzuhören. Auf Hermines Antwort jedoch war er überhaupt nicht gefasst.
    »Ich möchte Xenophilius Lovegood besuchen.«
    Er starrte sie an.
    »Wie bitte?«
    »Xenophilius Lovegood. Lunas Vater. Ich will hin und mit ihm reden!«
    »Ähm – wieso?«
    Sie holte tief Luft, als würde sie all ihren Mut zusammennehmen, und sagte: »Es geht um das Zeichen, das Zeichen in Beedle dem Barden . Schau dir das an!«
    Sie hielt Leben und Lügen des Albus Dumbledore vor Harrys unwillige Augen, und er sah ein Foto von dem Originalbrief, den Dumbledore an Grindelwald geschrieben hatte, mit Dumbledores vertrauter feiner, schräger Handschrift. Es war ihm zuwider, den zwingenden Beweis dafür zu sehen, dass Dumbledore diese Worte tatsächlich geschrieben hatte, dass sie nicht Ritas Erfindung waren.
    »Die Unterschrift«, sagte Hermine. »Sieh dir die Unterschrift an, Harry!«
    Er gehorchte. Im ersten Moment wusste er überhaupt nicht, was sie meinte, doch als er mit Hilfe seines leuchtenden Zauberstabs näher hinsah, erkannte er, dass Dumbledore das »A« von Albus durch eine winzige Version jenes dreieckigen Zeichens ersetzt hatte, das auch in die Märchen von Beedle dem Barden hineingemalt war.
    »Ähm – was macht ihr –?«, fragte Ron zaghaft, doch Hermine brachte ihn mit einem Blick zum Verstummen und wandte sich wieder Harry zu.
    »Wir stoßen andauernd darauf, nicht wahr?«, sagte sie. »Ich weiß, dass Viktor es für Grindelwalds Zeichen hielt, aber es war eindeutig auf diesem alten Grab in Godric’s Hollow, und die Lebensdaten auf dem Grabstein lagen lange vor Grindelwalds Zeit! Und jetzt das! Also, Dumbledore oder Grindelwald können wir nicht fragen, was das bedeuten soll – ich weiß nicht mal, ob Grindelwald noch lebt –, aber wir können Mr Lovegood fragen. Er hat das Symbol bei der Hochzeit getragen. Ich bin sicher, dass das wichtig ist, Harry!«
    Harry antwortete nicht sofort. Er blickte in ihr gespanntes, erwartungsvolles Gesicht und sah dann nachdenklich hinaus in die Dunkelheit rundherum. Nach langem Schweigen sagte er: »Hermine, ein Mal Godric’s Hollow ist genug. Wir haben uns eingeredet, dass wir unbedingt dorthin müssen, und –«
    »Aber es taucht immer wieder auf, Harry! Dumbledore hat mir die Märchen von Beedle dem Barden hinterlassen, woher weißt du, dass wir nicht herausfinden sollen, was es mit dem Zeichen auf sich hat?«
    »Jetzt geht das schon wieder los!« Harry war leicht genervt. »Wir versuchen die ganze Zeit uns selber weiszumachen, dass Dumbledore uns geheime Zeichen und Hinweise hinterlassen hat –«
    »Der Deluminator war am Ende doch ziemlich nützlich«,

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