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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Zauberer, Hauselfen werden abgeschlachtet, und wer von den Zauberstabträgern protestiert dagegen?«
    »Wir!«, sagte Hermine. Sie hatte sich aufgerichtet und ihre Augen leuchteten. »Wir protestieren! Und ich werde genauso gejagt wie jeder Kobold oder Elf, Griphook! Ich bin ein Schlammblut!«
    »Nenn dich nicht selbst –«, murmelte Ron.
    »Warum denn nicht?«, sagte Hermine. »Schlammblut, und stolz darauf! Ich bin in dieser neuen Ordnung nicht höhergestellt als Sie, Griphook! Ich war diejenige, die sie zum Foltern herausgepickt haben, dort bei den Malfoys.«
    Während sie sprach, zog sie den Kragen des Morgenmantels zur Seite und zeigte die schmale scharlachrote Schnittwunde an ihrer Kehle, die ihr Bellatrix zugefügt hatte.
    »Wussten Sie, dass Harry es war, der Dobby die Freiheit gegeben hat?«, fragte sie. »Wussten Sie, dass wir schon seit Jahren Freiheit für die Elfen verlangen?« (Ron rutschte unruhig auf der Armlehne von Hermines Stuhl herum.) »Keiner wünscht sich mehr als wir, dass Du-weißt-schon-wer besiegt wird, Griphook!«
    Der Kobold starrte Hermine mit derselben Neugier an wie zuvor Harry.
    »Was suchen Sie im Verlies der Lestranges?«, fragte er plötzlich. »Das Schwert, das dort liegt, ist eine Fälschung. Dies ist das echte.« Er blickte sie der Reihe nach an. »Ich denke, Sie wissen das bereits. Sie haben mich gebeten, bei den Malfoys für Sie zu lügen.«
    »Aber das falsche Schwert ist nicht der einzige Gegenstand in diesem Verlies, richtig?«, fragte Harry. »Vielleicht haben Sie auch die anderen Dinge dort gesehen?«
    Sein Herz schlug heftiger denn je. Umso mehr strengte er sich an, nicht auf das Pochen seiner Narbe zu achten.
    Wieder wickelte der Kobold sich seinen Bart um den Finger.
    »Es ist gegen unsere Vorschriften, über die Geheimnisse von Gringotts zu sprechen. Wir sind die Wächter sagenhafter Schätze. Wir haben eine Pflicht den Dingen gegenüber, die in unserer Obhut sind und die so häufig mit unseren eigenen Händen geschmiedet wurden.«
    Der Kobold streichelte das Schwert, und seine schwarzen Augen wanderten von Harry über Hermine zu Ron und dann wieder zurück.
    »So jung«, sagte er schließlich, »und kämpfen gegen so viele.«
    »Werden Sie uns helfen?«, fragte Harry. »Es wäre hoffnungslos, wenn wir ohne die Hilfe eines Kobolds einbrechen würden. Sie sind unsere einzige Chance.«
    »Ich werde … darüber nachdenken«, sagte Griphook zu ihrem Verdruss.
    »Aber –«, begann Ron wütend; Hermine stieß ihm in die Rippen.
    »Danke«, sagte Harry.
    Der Kobold neigte anerkennend seinen großen gewölbten Kopf, dann beugte er seine kurzen Beine.
    »Ich denke«, sagte er und machte es sich demonstrativ auf Bills und Fleurs Bett gemütlich, »dass das Skele-Wachs seine Arbeit getan hat. Vielleicht kann ich nun endlich schlafen. Sie entschuldigen mich …«
    »Jaah, natürlich«, sagte Harry, doch ehe sie den Raum verließen, neigte er sich zu dem Kobold hinunter und nahm das Schwert Gryffindors von seiner Seite. Griphook protestierte nicht, aber Harry glaubte Unmut in den Augen des Kobolds zu sehen, als er die Tür schloss und sie ihn allein ließen.
    »Kleiner Mistkerl«, flüsterte Ron. »Er genießt es, uns zappeln zu lassen.«
    »Harry«, flüsterte Hermine und zog die beiden von der Tür weg in die Mitte des immer noch dunklen Flurs. »Glaubst du, was ich denke, was du glaubst? Willst du behaupten, dass in dem Verlies der Lestranges ein Horkrux ist?«
    »Ja«, sagte Harry. »Bellatrix war höchst erschrocken, als sie dachte, dass wir dort drin gewesen wären, sie war außer sich. Warum? Was, meinte sie, hätten wir gesehen, was, meinte sie, hätten wir sonst noch mitnehmen können? Etwas, bei dem sie Todesangst bekam, wenn sie nur daran dachte, dass Du-weißt-schon-wer davon erfahren könnte.«
    »Aber ich dachte, wir würden nach Orten suchen, wo Du-weißt-schon-wer mal gewesen ist, nach Orten, wo er etwas Wichtiges gemacht hat?«, sagte Ron mit verdutzter Miene. »War er jemals im Verlies der Lestranges?«
    »Ich weiß nicht, ob er je in Gringotts drin war«, sagte Harry. »In seiner Jugend hatte er nie Gold dort, weil niemand ihm etwas hinterlassen hat. Aber er hat die Bank sicher von außen gesehen, als er zum ersten Mal in der Winkelgasse war.«
    Harrys Narbe pochte, doch er achtete nicht darauf; er wollte, dass Ron und Hermine die Sache mit Gringotts begriffen, ehe sie mit Ollivander sprachen.
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass er jeden beneidete, der einen

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