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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Klippe abgrenzte, als Ron und Hermine zu ihm stießen; er wünschte, sie hätten es nicht getan, da er keine Lust verspürte, sich an ihrer Diskussion zu beteiligen.
    »Ja, er ist tot, Ron, bitte, fang nicht wieder damit an!«
    »Schau dir mal die Tatsachen an, Hermine«, sagte Ron über Harry hinweg, der weiter auf den Horizont starrte. »Die silberne Hirschkuh. Das Schwert. Das Auge, das Harry im Spiegel gesehen hat –«
    »Harry gibt zu, dass er sich das Auge eingebildet haben könnte! Nicht wahr, Harry?«
    »Könnte sein«, sagte Harry, ohne sie anzusehen.
    »Aber das glaubst du nicht wirklich, oder?«, fragte Ron.
    »Nein, tu ich nicht«, sagte Harry.
    »Na also!«, sagte Ron schnell, ehe Hermine fortfahren konnte. »Wenn es nicht Dumbledore war, dann erklär mir mal, woher Dobby wusste, dass wir in dem Keller waren, Hermine?«
    »Was weiß ich – aber kannst du erklären, wie ihn Dumbledore zu uns geschickt hat, wenn er in einem Grab in Hogwarts liegt?«
    »Keine Ahnung, vielleicht war es sein Geist!«
    »Dumbledore würde nicht als Geist zurückkommen«, sagte Harry. Es gab wenig, dessen er sich bei Dumbledore im Augenblick sicher war, aber so viel wusste er. »Er wäre weitergegangen.«
    »Was meinst du mit ›weitergegangen‹?«, fragte Ron, doch ehe Harry noch etwas sagen konnte, ertönte eine Stimme von hinten: »’Arry?«
    Fleur war aus dem Haus gekommen, ihr langes silbernes Haar wehte im Wind.
    »’Arry, Grip’ook möschte mit dir reden. Er ist im kleinsten Schlafsimmer, er meint, er will nischt belauscht werden.«
    Dass der Kobold sie schickte, um Botschaften auszurichten, gefiel ihr offensichtlich nicht; sie sah gereizt aus, als sie um das Haus herum zurückging.
    Wie Fleur gesagt hatte, erwartete Griphook sie im kleinsten der drei Schlafzimmer des Hauses, in dem Hermine und Luna übernachteten. Er hatte die roten Baumwollvorhänge vor dem hellen, wolkigen Himmel zugezogen, weshalb im Zimmer ein glutrotes Licht herrschte, das nicht zu dem sonst luftigen und hellen Haus passte.
    »Ich habe meine Entscheidung getroffen, Harry Potter«, sagte der Kobold, der mit gekreuzten Beinen auf einem niedrigen Stuhl saß und sich mit spindeldürren Fingern auf die Arme trommelte. »Auch wenn die Kobolde von Gringotts es als gemeinen Verrat betrachten werden, habe ich beschlossen, Ihnen zu helfen –«
    »Großartig!«, sagte Harry und eine Woge der Erleichterung überkam ihn. »Griphook, danke, wir sind wirklich –«
    »– als Gegenleistung«, sagte der Kobold bestimmt, »mit Bezahlung.«
    Harry zögerte, ein wenig überrascht.
    »Wie viel wollen Sie? Ich habe Gold.«
    »Kein Gold«, sagte Griphook. »Ich besitze Gold.«
    Seine schwarzen Augen funkelten; kein Weiß war darin.
    »Ich will das Schwert. Das Schwert von Godric Gryffindor.«
    Harrys Stimmung war schlagartig auf dem Tiefpunkt.
    »Das können Sie nicht bekommen«, sagte er. »Tut mir leid.«
    »Dann«, sagte der Kobold leise, »haben wir ein Problem.«
    »Wir können Ihnen etwas anderes geben«, sagte Ron eifrig. »Ich wette, die Lestranges haben eine Menge Sachen, da können Sie sich was aussuchen, sobald wir in dem Verlies sind.«
    Er hatte das Falsche gesagt. Griphook errötete zornig.
    »Ich bin kein Dieb, Junge. Ich will mir keine Schätze beschaffen, auf die ich kein Recht habe!«
    »Das Schwert gehört uns –«
    »Das tut es nicht«, sagte der Kobold.
    »Wir sind Gryffindors, und es war Godric Gryffindors –«
    »Und vor Gryffindor, wem hat es da gehört?«, wollte der Kobold wissen und setzte sich aufrecht hin.
    »Niemandem«, sagte Ron, »es wurde für ihn hergestellt, oder?«
    »Nein!«, schrie der Kobold wutschnaubend und deutete mit einem langen Finger auf Ron. »Wieder diese Arroganz der Zauberer! Dieses Schwert gehörte Ragnuk dem Ersten und es wurde ihm von Godric Gryffindor genommen! Es ist ein verlorener Schatz, ein Meisterwerk der Koboldkunst! Es gehört den Kobolden! Das Schwert ist der Lohn für meine Dienste, das ist mein letztes Wort!«
    Griphook sah sie finster an. Harry warf den anderen beiden einen kurzen Blick zu und sagte dann: »Wir müssen das besprechen, Griphook, wenn es für Sie in Ordnung ist. Können Sie uns ein paar Minuten geben?«
    Der Kobold nickte mit mürrischer Miene.
    Unten im leeren Wohnzimmer trat Harry mit gerunzelter Stirn vor den Kamin und versuchte zu überlegen, was sie tun sollten. Hinter ihm sagte Ron: »Das meint er doch wohl nicht im Ernst. Wir können ihm das Schwert nicht geben.«
    »Stimmt

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