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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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dass er die Eigenschaften des Elderstabs studierte und kopierte!«
    »Ja, das kann ich«, sagte Harry. Er stand auf. »Mr Ollivander, noch ein Letztes, und dann lassen wir Sie ausruhen. Was wissen Sie über die Heiligtümer des Todes?«
    »Die – die was?«, fragte der Zauberstabmacher und blickte vollkommen verwirrt.
    »Die Heiligtümer des Todes.«
    »Ich fürchte, ich weiß nicht, wovon Sie reden. Hat das auch etwas mit Zauberstäben zu tun?«
    Harry sah in das eingefallene Gesicht und war überzeugt, dass Ollivander ihm nichts vorspielte. Er wusste nichts von den Heiligtümern.
    »Danke«, sagte Harry. »Ich danke Ihnen sehr. Wir gehen jetzt, damit Sie sich ausruhen können.«
    Ollivander schien verzweifelt.
    »Er hat mich gefoltert!«, keuchte er. »Der Cruciatus-Fluch … Sie haben keine Ahnung …«
    »Doch, das habe ich«, entgegnete Harry. »Das habe ich wirklich. Bitte ruhen Sie sich aus. Danke, dass Sie mir all das gesagt haben.«
    Er ging Ron und Hermine voran die Treppe hinunter. Harry erhaschte einen flüchtigen Blick auf Bill, Fleur, Luna und Dean, die am Küchentisch saßen, Teetassen vor sich. Sie alle sahen zu Harry auf, als er an der Tür erschien, doch er nickte ihnen nur zu und ging, gefolgt von Ron und Hermine, weiter in den Garten. Der rötliche Erdhügel, der Dobby bedeckte, lag vor ihm, und Harry kehrte zu dem Grab zurück, während der Schmerz in seinem Kopf unaufhörlich zunahm. Inzwischen kostete es ihn gewaltige Mühe, die Bilder niederzukämpfen, die sich ihm aufzwangen, doch er wusste, dass er nur noch eine kleine Weile widerstehen musste. Er würde sehr bald nachgeben, denn er musste wissen, ob seine Theorie richtig war. Er musste sich nur noch einmal kurz Mühe geben, damit er Ron und Hermine alles erklären konnte.
    »Gregorowitsch hatte den Elderstab vor langer Zeit«, sagte er. »Ich habe gesehen, wie Du-weißt-schon-wer versucht hat ihn zu finden. Als er Gregorowitsch aufgespürt hatte, stellte er fest, dass der ihn nicht mehr hatte: Er war ihm gestohlen worden, von Grindelwald. Wie Grindelwald herausgefunden hat, dass Gregorowitsch ihn besaß, weiß ich nicht – aber wenn Gregorowitsch so dumm war, dieses Gerücht zu verbreiten, kann es nicht allzu schwierig gewesen sein.«
    Voldemort war vor den Toren von Hogwarts; Harry konnte ihn dort stehen sehen, und er sah auch die Lampe, die in der frühen Dämmerung auf und ab hüpfte und allmählich immer näher kam.
    »Und Grindelwald benutzte den Elderstab, um mächtig zu werden. Und auf dem Höhepunkt seiner Macht, als Dumbledore wusste, dass er der Einzige war, der ihn aufhalten konnte, hat er sich mit Grindelwald duelliert und ihn besiegt, und er nahm den Elderstab an sich.«
    »Dumbledore hatte den Elderstab?«, sagte Ron. »Aber dann – wo ist er jetzt?«
    »In Hogwarts«, sagte Harry und kämpfte darum, hier bei ihnen in dem Garten auf der Klippe zu bleiben.
    »Aber dann nichts wie hin!«, drängte Ron. »Harry, gehen wir und holen ihn, bevor er es tut!«
    »Dafür ist es zu spät«, sagte Harry. Es ging nicht anders, er musste die Hände gegen seinen Kopf drücken, vielleicht halfen sie ihm standzuhalten. »Er weiß, wo er ist. Er ist jetzt dort.«
    »Harry!«, sagte Ron zornig. »Wie lange weißt du das schon – wieso haben wir unsere Zeit verschwendet? Warum hast du zuerst mit Griphook gesprochen? Wir hätten losgehen können – wir könnten immer noch gehen –«
    »Nein«, sagte Harry und sank im Gras auf die Knie. »Hermine hat Recht. Dumbledore wollte nicht, dass ich ihn besitze. Er wollte nicht, dass ich ihn an mich nehme. Er wollte, dass ich die Horkruxe jage.«
    »Der unbesiegbare Zauberstab, Harry!«, stöhnte Ron.
    »Ich soll nicht … ich soll die Horkruxe finden …«
    Und jetzt war alles kühl und dunkel: Die Sonne war noch kaum am Horizont zu sehen, als er neben Snape dahinglitt, über das Gelände in Richtung See.
    »Ich werde in Kürze im Schloss zu dir stoßen«, sagte er mit seiner hohen, kalten Stimme. »Lass mich jetzt allein.«
    Snape verbeugte sich und ging wieder den Pfad hinauf, und sein schwarzer Umhang bauschte sich hinter ihm. Harry schritt langsam, er wartete, bis Snapes Gestalt verschwunden war. Es wäre ungut, wenn Snape oder auch irgendjemand sonst sehen würde, wohin er ging. Aber in den Fenstern des Schlosses war kein Licht und er konnte sich verstecken … und einen Moment später hatte er einen Desillusionierungszauber über sich selbst gelegt, der ihn sogar vor seinen eigenen Augen

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