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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Harry und Griphook folgten.
    Ein wachsamer Todesser war das Allerletzte, was sie brauchen konnten, und das Schlimmste daran war, dass Harry, solange Travers neben der vermeintlichen Bellatrix ging, keine Möglichkeit hatte, mit Hermine oder Ron in Verbindung zu treten. Allzu schnell gelangten sie zum Fuß der Marmortreppe, die zu dem großen Bronzetor hinaufführte. Wie Griphook sie schon vorgewarnt hatte, waren die uniformierten Kobolde, die sonst den Eingang flankierten, durch zwei Zauberer ersetzt worden, die beide lange, dünne goldene Stäbe in den Händen hielten.
    »Ah, Seriositätssonden«, seufzte Travers theatralisch, »so primitiv – aber wirkungsvoll!«
    Er ging nun die Treppe hinauf und nickte links und rechts den Zauberern zu, die ihre goldenen Stäbe hoben und sie an seinem Körper entlangführten. Die Sonden, das wusste Harry, spürten Verbergungszauber und versteckte magische Gegenstände auf. Sich dessen bewusst, dass er nur Sekunden hatte, richtete Harry Dracos Zauberstab nacheinander auf die beiden Wächter und murmelte jedes Mal: »Confundo.« Ohne dass Travers etwas bemerkte, der durch die Bronzetüren in die Halle hineinblickte, zuckten die beiden Wachen ein wenig zusammen, als sie von den Zaubern getroffen wurden.
    Hermines langes schwarzes Haar wallte hinter ihr her, als sie die Treppe hochstieg.
    »Einen Moment, Madam«, sagte der Wächter und hob seine Sonde.
    »Aber das haben Sie doch eben schon getan!«, sagte Hermine in Bellatrix’ gebieterischem, arrogantem Tonfall. Travers wandte sich mit hochgezogenen Brauen um. Der Wächter war verwirrt. Er sah hinab auf die dünne goldene Sonde und dann zu seinem Gefährten, der mit leicht träger Stimme sagte: »Jaah, du hast die beiden gerade überprüft, Marius.«
    Hermine schritt vorwärts, Ron an ihrer Seite, während Harry mit Griphook unsichtbar hinterhertrottete. Harry warf einen Blick zurück, als sie über die Schwelle traten: Beide Zauberer kratzten sich am Kopf.
    Zwei Kobolde waren vor der inneren, silbernen Doppeltür postiert, auf der das Gedicht stand, das mögliche Diebe vor schrecklicher Strafe warnte. Harry schaute zu ihm auf und plötzlich kam ihm glasklar eine Erinnerung: Genau an dieser Stelle hatte er gestanden, an dem Tag als er elf geworden war, dem wunderbarsten Geburtstag seines Lebens, und Hagrid war an seiner Seite gewesen und hatte gesagt: »Wie ich gesagt hab, du musst verrückt sein, wenn du den Laden knacken willst.« Gringotts war ihm an diesem Tag wie etwas Wunderbares vorgekommen, der verzauberte Ort, der einen Goldschatz verwahrte, von dem er nicht gewusst hatte, dass er ihn besaß, und nicht im Traum hätte er auch nur für einen Moment gedacht, dass er zurückkommen würde, um zu stehlen … Doch wenige Sekunden später standen sie in der riesigen Marmorhalle der Bank.
    Der lange Schalter war mit Kobolden auf hohen Schemeln besetzt, die die ersten Kunden des Tages bedienten. Hermine, Ron und Travers steuerten auf einen alten Kobold zu, der mit einer Uhrmacherlupe eine dicke Goldmünze untersuchte. Hermine ließ Travers den Vortritt unter dem Vorwand, dass sie Ron Besonderheiten der Halle erläutern wolle.
    Der Kobold warf die Münze, die er in der Hand hielt, beiseite, sagte zu niemand Bestimmtem: »Leprechan«, und begrüßte dann Travers, der ihm einen winzigen goldenen Schlüssel überreichte, den er in Augenschein nahm und wieder zurückgab.
    Hermine trat vor.
    »Madam Lestrange!«, sagte der Kobold, offenbar verblüfft. »Meine Güte! Was – was kann ich heute für Sie tun?«
    »Ich wünsche mein Verlies aufzusuchen«, sagte Hermine.
    Der alte Kobold schien ein wenig zurückzuschrecken. Harry sah sich um. Nicht nur Travers lauerte wachsam im Hintergrund, auch einige der anderen Kobolde hatten von ihrer Arbeit aufgeblickt und starrten Hermine an.
    »Können Sie sich … ausweisen?«, fragte der Kobold.
    »Ausweisen? Man – man hat noch nie von mir verlangt, dass ich mich ausweisen soll!«, sagte Hermine.
    »Sie wissen Bescheid!«, flüsterte Griphook in Harrys Ohr. »Sie müssen gewarnt worden sein, dass eine Doppelgängerin auftauchen könnte!«
    »Ihr Zauberstab wird genügen, Madam«, sagte der Kobold. Er streckte seine etwas zitternde Hand aus, und wie ein furchtbarer Schlag traf Harry die Erkenntnis, dass die Kobolde von Gringotts wussten, dass Bellatrix’ Zauberstab gestohlen worden war.
    »Sofort handeln, sofort handeln«, flüsterte Griphook Harry ins Ohr, »der Imperius-Fluch!«
    Harry hob

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