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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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ihrer Wutanfälle, und meine Mutter war nicht mehr die Jüngste, und … es war ein Unfall. Ariana hatte es nicht unter Kontrolle. Aber meine Mutter starb dabei.«
    Harry empfand eine schreckliche Mischung aus Mitleid und Abscheu; er wollte nichts mehr davon hören, doch Aberforth redete weiter, und Harry fragte sich, wie lange es wohl her war, dass er zum letzten Mal darüber gesprochen hatte; ob er es überhaupt jemals getan hatte.
    »Damit hatte sich also Albus’ Weltreise mit dem kleinen Doge erledigt. Die beiden kamen zum Begräbnis meiner Mutter nach Hause, und dann ist Doge alleine losgezogen, und Albus hat sich als Familienoberhaupt häuslich niedergelassen. Ha!«
    Aberforth spuckte ins Feuer.
    »Ich hätte mich um sie gekümmert, das hab ich ihm auch gesagt, mir war die Schule egal, ich wäre zu Hause geblieben und hätte es gemacht. Er meinte zu mir, dass ich meine Ausbildung abschließen müsse und dass er jetzt die Aufgaben meiner Mutter übernehmen werde. Ein ziemlicher Abstieg für Mister Überflieger, da gibt’s keine Lorbeeren, wenn man sich um seine halb verrückte Schwester kümmert und drauf aufpasst, dass sie nicht alle paar Tage das Haus in die Luft sprengt. Aber einige Wochen lang hat er sich ganz vernünftig angestellt … bis er kam.«
    Und nun breitete sich ein ausgesprochen gefährlicher Ausdruck auf Aberforths Gesicht aus.
    »Grindelwald. Und endlich hatte mein Bruder einen Ebenbürtigen, mit dem er reden konnte, jemanden, der genauso klug und talentiert war wie er selbst. Dass er sich um Ariana kümmern wollte, war nun nicht mehr so wichtig, während sie ihre ganzen Pläne für die neue Ordnung der Zaubererwelt ausbrüteten und Heiligtümer suchten und was auch immer sie sonst noch interessierte. Grandiose Pläne zum Besten der gesamten Zaubererschaft, und wenn ein einzelnes junges Mädchen dabei vernachlässigt wurde, was spielte das schon für eine Rolle, wo Albus doch für das größere Wohl arbeitete?
    Aber nach ein paar Wochen hatte ich wirklich genug davon. Es war fast Zeit für mich, nach Hogwarts zurückzukehren, also sagte ich den beiden, direkt ins Gesicht, wie dir jetzt«, und Aberforth blickte hinab auf Harry, und es brauchte wenig Phantasie, um ihn sich als drahtigen, zornigen Teenager vorzustellen, der seinem älteren Bruder gegenübertrat. »Ich sagte zu ihm, am besten, du gibst es jetzt auf. Ihr könnt sie nirgendwo anders hinbringen, ihr Zustand verbietet das, ihr könnt sie nicht mitnehmen, wohin auch immer ihr gehen wollt, um eure klugen Reden zu halten und zu versuchen, euch eine Gefolgschaft zusammenzutrommeln. Das gefiel ihm nicht«, sagte Aberforth, und der Schein des Feuers auf seinen Brillengläsern verdeckte für einen Moment seine Augen: Wieder schimmerten die Gläser hell und blind. »Grindelwald hat das überhaupt nicht gefallen. Er wurde wütend. Er meinte, was für ein dummer kleiner Junge ich sei, der versuche, sich ihm und meinem genialen Bruder in den Weg zu stellen … ob ich nicht verstehen würde, dass meine arme Schwester nicht mehr versteckt werden müsse, wenn sie einmal die Welt verändert und die Zauberer aus dem Untergrund geführt und den Muggeln gezeigt hätten, wo sie hingehörten?
    Und es gab Streit … und ich zog meinen Zauberstab und er seinen, und ich bekam den Cruciatus-Fluch zu spüren, vom besten Freund meines Bruders – und Albus versuchte ihn aufzuhalten, und dann haben wir uns alle drei einen Kampf geliefert, und bei den blitzenden Lichtern und dem Knallen ist sie ausgerastet, das hielt sie nicht aus –«
    Alle Farbe wich aus Aberforths Gesicht, als hätte er eine tödliche Wunde erlitten.
    »– und ich glaube, sie wollte helfen, aber sie wusste nicht recht, was sie tat, und ich weiß nicht, wer von uns es war, es hätten alle drei sein können – und sie war tot.«
    Beim letzten Wort versagte ihm die Stimme und er sank in den nächsten Sessel. Hermines Gesicht war tränennass und Ron war fast so bleich wie Aberforth. Harry verspürte nichts als Abscheu: Er wünschte, er hätte es nicht gehört, wünschte, er könnte seine Gedanken davon reinwaschen.
    »Es tut mir … es tut mir so leid«, flüsterte Hermine.
    »Fort«, krächzte Aberforth. »Für immer fort.«
    Er wischte sich an seinem Ärmelaufschlag die Nase ab und räusperte sich.
    »’türlich ist Grindelwald abgehauen. Er hatte schon ein bisschen was auf dem Kerbholz, in dem Land, wo er hergekommen war, und er wollte nicht, dass Ariana noch dazukam. Und Albus war frei,

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