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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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verebbte: Fred und George, die zur Erheiterung ihrer Nachbarn Witze gerissen hatten, verstummten, und alle sahen wachsam und aufgeregt aus.
    »Es gibt etwas, das wir finden müssen«, sagte Harry. »Etwas – etwas, das uns helfen wird, Du-weißt-schon-wen zu stürzen. Es ist hier in Hogwarts, aber wir wissen nicht wo. Es könnte Ravenclaw gehört haben. Hat irgendjemand schon mal von so einem Gegenstand gehört? Ist irgendjemand mal auf etwas gestoßen, auf dem zum Beispiel ihr Adler war?«
    Er blickte hoffnungsvoll zu dem Grüppchen der Ravenclaws, zu Padma, Michael, Terry und Cho, doch es war die auf der Armlehne von Ginnys Stuhl sitzende Luna, die antwortete.
    »Also, da wäre ihr verschollenes Diadem. Ich hab dir davon erzählt, weißt du noch, Harry? Das verschollene Diadem von Ravenclaw? Daddy versucht, es nachzubilden.«
    »Jaah, aber das verschollene Diadem«, sagte Michael Corner und verdrehte die Augen, »ist verschollen, Luna. Das ist irgendwie der springende Punkt.«
    »Wann ging es verloren?«, fragte Harry.
    »Vor Jahrhunderten, heißt es«, sagte Cho und Harry sank der Mut. »Professor Flitwick meint, dass das Diadem mit Ravenclaw selbst verschwunden ist. Man hat danach gesucht, aber«, sie wandte sich mit fragendem Blick an die anderen Ravenclaws, »niemand hat je eine Spur davon gefunden, oder?«
    Sie alle schüttelten die Köpfe.
    »’tschuldigung, aber was ist ein Diadem?«, fragte Ron.
    »Es ist eine Art Krone«, sagte Terry Boot. »Das von Ravenclaw hatte angeblich magische Eigenschaften, es konnte dem Träger höhere Weisheit verleihen.«
    »Ja, die Schlickschlupf-Absauger von Daddy –«
    Aber Harry schnitt Luna das Wort ab.
    »Und niemand von euch hat jemals etwas gesehen, was so ausschaut?«
    Wiederum schüttelten alle die Köpfe. Harry blickte Ron und Hermine an und sah seine eigene Enttäuschung in ihren Gesichtern widergespiegelt. Ein Gegenstand, der schon so lange verschollen war, und offenbar spurlos, schien kein guter Kandidat für den Horkrux zu sein, der im Schloss verborgen war … Ehe Harry jedoch eine weitere Frage formulieren konnte, ergriff Cho erneut das Wort.
    »Wenn du wissen möchtest, wie das Diadem ausgesehen haben soll, könnte ich mit dir in unseren Gemeinschaftsraum hochgehen und es dir zeigen, Harry. Ravenclaw trägt es auf ihrer Statue.«
    Harrys Narbe flammte abermals auf: Für einen Moment verschwamm der Raum der Wünsche vor seinen Augen, und stattdessen sah er die dunkle Erde unter sich dahingleiten und spürte die große Schlange, die sich um seine Schultern gelegt hatte. Voldemort flog wieder, ob nun zu dem unterirdischen See oder hierher zum Schloss, das wusste Harry nicht: Wie auch immer, es blieb wenig Zeit.
    »Er ist unterwegs«, sagte er leise zu Ron und Hermine. Er warf einen kurzen Blick auf Cho, dann wandte er sich erneut den beiden zu. »Hört zu, ich weiß, es wird nicht viel helfen, aber ich geh und schau mir diese Statue an, dann weiß ich wenigstens, wie das Diadem aussieht. Wartet hier auf mich und passt auf, dass – das andere – ihr wisst schon, sicher ist.«
    Cho war aufgestanden, aber Ginny sagte recht bissig: »Nein, Luna geht mit Harry, nicht wahr, Luna?«
    »Oooh, ja, gerne«, sagte Luna glücklich und Cho setzte sich mit enttäuschter Miene wieder hin.
    »Wie kommen wir hier raus?«, fragte Harry Neville.
    »Dort drüben.«
    Er ging mit Harry und Luna zu einer Ecke, wo sich ein kleiner Schrank zu einer steilen Treppe hin öffnete.
    »Sie führt jeden Tag irgendwo anders hin, deswegen haben sie sie nie gefunden«, sagte Neville. »Das Dumme ist nur, dass wir nie genau wissen, wo wir landen, wenn wir rausgehen. Sei vorsichtig, Harry, nachts patrouillieren sie immer in den Korridoren.«
    »Kein Problem«, sagte Harry. »Wir sehen uns später.«
    Er und Luna eilten die lange Treppe hoch, die von Fackeln erleuchtet war und an unerwarteten Stellen um Ecken bog. Schließlich gelangten sie zu einer scheinbar massiven Wand.
    »Komm hier drunter«, sagte Harry zu Luna, zog den Tarnumhang hervor und warf ihn über sie beide. Er gab der Wand einen kleinen Schubs.
    Bei seiner Berührung löste sie sich auf und sie schlüpften hinaus. Als Harry zurückschaute, stellte er fest, dass sie sich augenblicklich wieder geschlossen hatte. Sie standen in einem dunklen Korridor: Harry zog Luna zurück in die Schatten, tastete in dem Beutel herum, der um seinen Hals hing, und zog die Karte des Rumtreibers heraus. Er hielt sie sich dicht vor die Nase, suchte und

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