Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
und des Kummers, den er ihr bereitete.

 
Das Testament von Albus Dumbledore
    Er ging im kühlen blauen Licht der Morgendämmerung eine Gebirgsstraße entlang. Tief unten lagen in Nebel gehüllt die dunklen Umrisse eines kleinen Dorfes. War der Mann, den er suchte, dort unten? Der Mann, den er so dringend brauchte, dass er kaum an etwas anderes denken konnte, der Mann, der die Lösung bereithielt, die Lösung für sein Problem …
    »Hey, wach auf.«
    Harry öffnete die Augen. Er lag wieder auf dem vertrauten Feldbett in Rons schlichtem Zimmer unter dem Dach. Die Sonne war noch nicht aufgegangen und der Raum noch düster. Pigwidgeon schlief mit dem Kopf unter seinem kleinen Flügel. Die Narbe auf Harrys Stirn kribbelte.
    »Du hast im Schlaf gemurmelt.«
    »Wirklich?«
    »Jaah. ›Gregorowitsch.‹ Du hast dauernd ›Gregorowitsch‹ gesagt.«
    Harry hatte seine Brille nicht auf; Rons Gesicht sah leicht verschwommen aus.
    »Wer ist Gregorowitsch?«
    »Ich weiß nicht, woher auch? Du hast es doch gesagt.«
    Harry rieb sich nachdenklich die Stirn. Er hatte das vage Gefühl, den Namen schon einmal gehört zu haben, aber er wusste nicht mehr wo.
    »Ich glaube, Voldemort ist auf der Suche nach ihm.«
    »Armer Kerl«, sagte Ron mitleidig.
    Harry setzte sich auf, inzwischen hellwach, und rieb sich weiter seine Narbe. Er versuchte sich genau in Erinnerung zu rufen, was er im Traum gesehen hatte, doch alles, was ihm wieder einfiel, war eine Bergkette am Horizont und die Silhouette des kleinen Dorfes, das in ein tiefes Tal gebettet war.
    »Ich glaube, er ist im Ausland.«
    »Wer, Gregorowitsch?«
    »Voldemort. Ich glaube, er ist irgendwo im Ausland, auf der Suche nach Gregorowitsch. Es sah nicht so aus, als ob es irgendwo in Großbritannien wäre.«
    »Meinst du, dass du wieder in seinen Kopf geschaut hast?« Ron klang besorgt.
    »Tu mir einen Gefallen und erzähl Hermine nichts davon«, sagte Harry. »Obwohl, erwartet sie denn, dass ich verhindern kann, Dinge im Schlaf zu sehen …?«
    Er starrte hoch zum Käfig des kleinen Pigwidgeon und dachte nach … Warum kam ihm der Name »Gregorowitsch« bekannt vor?
    »Ich glaube«, sagte er langsam, »er hat was mit Quidditch zu tun. Da gibt es irgendeine Verbindung, aber mir – mir fällt nicht ein, welche.«
    »Quidditch?«, sagte Ron. »Bist du sicher, dass du nicht Gorgowitsch meinst?«
    »Wen?«
    »Dragomir Gorgowitsch, Jäger, vor zwei Jahren für eine Rekordablösesumme zu den Chudley Cannons gewechselt. Hält den Rekord für die meisten Quaffelfehlschüsse in einer Saison.«
    »Nein«, sagte Harry. »Ich denke ganz bestimmt nicht an Gorgowitsch.«
    »Das versuche ich auch«, sagte Ron. »Na ja, alles Gute zum Geburtstag übrigens.«
    »Hey – stimmt, hab ich ganz vergessen! Ich bin siebzehn!«
    Harry nahm den Zauberstab, der neben seinem Feldbett lag, richtete ihn auf den überladenen Schreibtisch, wo er seine Brille abgelegt hatte, und sagte: »Accio Brille!« Obwohl sie kaum einen halben Meter entfernt war, empfand er es als höchst befriedigend, zu sehen, wie sie auf ihn zugeflogen kam, zumindest bis sie ihm ins Auge stach.
    »Raffiniert«, prustete Ron.
    Harry kostete es von Herzen aus, dass er die Spur los war, und ließ Rons Sachen durchs Zimmer fliegen, womit er Pigwidgeon weckte, der aufgeregt in seinem Käfig umherflatterte. Er versuchte auch die Schnürsenkel seiner Turnschuhe mit Magie zuzubinden (es dauerte Minuten, bis er den dadurch entstandenen Knoten wieder von Hand gelöst hatte) und verwandelte nur so zum Spaß die orangeroten Umhänge der Chudley Cannons auf Rons Postern in hellblaue.
    »Den Hosenschlitz würd ich mir aber von Hand zumachen«, riet ihm Ron und kicherte los, als Harry sofort hinsah. »Hier ist dein Geschenk. Pack es hier oben aus, das ist nichts für meine Mutter.«
    »Ein Buch?«, fragte Harry, als er das rechteckige Päckchen entgegennahm. »Mal ganz was anderes, oder?«
    »Das ist nicht irgendein Buch«, sagte Ron. »Es ist reines Gold wert: Zwölf narrensichere Methoden, Hexen zu bezaubern . Erklärt alles, was du über Mädchen wissen musst. Wenn ich das nur schon letztes Jahr gehabt hätte, dann hätte ich genau gewusst, wie ich Lavender loswerde, und ich hätte auch gewusst, wie ich die Sache mit … also, Fred und George haben mir eins geschenkt und ich hab eine Menge daraus gelernt. Lass dich überraschen, es geht auch nicht nur um Arbeit mit dem Zauberstab.«
    Als sie in die Küche kamen, lag schon ein Stapel Geschenke auf dem

Weitere Kostenlose Bücher