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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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dass Georges Wunde gepflegt und sauber war, allerdings hatte Harry sich noch nicht an das dunkle Loch seitlich an seinem Kopf gewöhnt, auch wenn die Zwillinge viele Witze darüber rissen.
    Hermine ließ violette und goldene Papierschlangen aus ihrem Zauberstab hervorschießen, die sich kunstvoll über Bäume und Büsche drapierten.
    »Hübsch«, sagte Ron, als Hermine mit einem letzten Schwung ihres Zauberstabs die Blätter des Holzapfelbaums golden färbte. »Du hast wirklich ein Händchen für solche Sachen.«
    »Danke, Ron!«, sagte Hermine, offensichtlich erfreut und zugleich ein wenig verwirrt. Harry wandte sich mit einem verstohlenen Lächeln ab. Er hatte das komische Gefühl, dass er ein Kapitel über Komplimente finden würde, wenn er einmal dazu kam, sein Exemplar von Zwölf narrensichere Methoden, Hexen zu bezaubern durchzublättern; Ginnys Blick traf ihn, und er grinste ihr zu, bis ihm sein Versprechen Ron gegenüber einfiel und er hastig ein Gespräch mit Monsieur Delacour begann.
    »Aus dem Weg, aus dem Weg!«, flötete Mrs Weasley, während sie mit etwas, das wie ein riesiger, wasserballgroßer Schnatz aussah und vor ihr herschwebte, durch das Tor kam. Es dauerte einige Sekunden, bis Harry begriff, dass es seine Geburtstagstorte war, die Mrs Weasley mit ihrem Zauberstab in der Luft hielt, weil sie es nicht riskieren wollte, sie über den unebenen Boden zu tragen. Als die Torte schließlich mitten auf dem Tisch landete, sagte Harry: »Die sieht ja wunderbar aus, Mrs Weasley.«
    »Oh, nur eine Kleinigkeit, Schatz«, sagte sie liebevoll. Hinter ihrer Schulter hielt Ron den Daumen für Harry nach oben und formte mit den Lippen die Worte: Gut gemacht .
    Gegen sieben Uhr waren alle Gäste da, Fred und George hatten sie am Ende der Zufahrt abgeholt und ins Haus geführt. Hagrid hatte sich zur Feier des Tages in seinen besten, fürchterlichen Anzug aus braunem Fellhaar geworfen. Lupin lächelte zwar, als er Harry die Hand schüttelte, kam Harry aber recht unglücklich vor. Das war äußerst merkwürdig; Tonks neben ihm sah einfach glänzend aus.
    »Alles Gute zum Geburtstag, Harry«, sagte sie und schloss ihn fest in die Arme.
    »Siebzehn, ey!«, sagte Hagrid und ließ sich von Fred ein eimergroßes Glas Wein reichen. »Vor haargenau sechs Jahr’n ham wir uns zum ersten Mal getroffen, Harry, erinnerst du dich noch?«
    »Verschwommen«, sagte Harry und grinste zu ihm hoch. »Hast du nicht die Haustür eingeschlagen, Dudley ein Schweineschwänzchen verpasst und mir gesagt, dass ich ein Zauberer bin?«
    »Die Einzelheit’n hab ich vergessen«, gluckste Hagrid. »Wie geht’s euch, Ron, Hermine?«
    »Uns geht’s gut«, sagte Hermine. »Und dir?«
    »Äh, nich schlecht. Hatte viel Arbeit, wir ham ’n paar neugeborene Einhörner, die zeig ich euch, wenn ihr zurückkommt –« Harry mied Rons und Hermines Blicke, während Hagrid in seiner Tasche wühlte. »Hier, Harry – wusst einfach nich, was ich dir schenken soll, aber dann is’ mir das eingefallen.« Er zog einen kleinen, etwas pelzigen Beutel an einer langen Kordel heraus, der offensichtlich um den Hals zu tragen war. »Eselsfell. Versteck irgendwas dadrin und keiner außer’m Besitzer kriegt es wieder raus. Sind selten, die Dinger.«
    »Danke, Hagrid!«
    »Nich der Rede wert«, sagte Hagrid mit einem Schlenker seiner mülleimerdeckelgroßen Hand. »Da is’ ja Charlie! Hab ich immer gemocht – hey! Charlie!«
    Charlie kam näher und strich sich dabei mit der Hand ein bisschen wehmütig über seine neue, gnadenlos kurze Frisur. Er war kleiner als Ron, stämmig und hatte etliche Brandnarben und Kratzer an seinen muskulösen Armen.
    »Hi, Hagrid, wie steht’s?«
    »Will dir schon seit ’ner Ewigkeit schreiben. Wie geht’s Norbert?«
    »Norbert?« Charlie lachte. »Dem Norwegischen Stachelbuckel? Wir nennen sie jetzt Norberta.«
    »Was – Norbert ist ein Mädchen?«
    »O jaah«, sagte Charlie.
    »Woher weißt du das?«, fragte Hermine.
    »Die sind viel bissiger«, sagte Charlie. Er blickte über seine Schulter und senkte die Stimme. »Wär schön, wenn Dad sich beeilen und endlich kommen würde. Mum wird langsam nervös.«
    Alle sahen zu Mrs Weasley hinüber. Sie versuchte ein Gespräch mit Madame Delacour zu führen und warf dabei immer wieder kurze Blicke zum Tor.
    »Ich glaube, wir fangen am besten ohne Arthur an«, rief sie nach einer Weile in die Gartenrunde. »Er ist sicher aufgehalten worden im – oh!«
    Sie sahen es alle gleichzeitig: Ein

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