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Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Titel: Harry Potter und die Kammer des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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gerade etwas Wichtiges sagen!«
    Percy, der gerade einen Schluck Tee genommen hatte, wäre daran fast erstickt.
    »Um was geht es?«, sagte er hustend.
    »Ich hab sie nur gefragt, ob sie etwas Merkwürdiges gesehen hätte, und sie wollte gerade etwas sagen –«
    »Oh – das – das hat nichts mit der Kammer des Schreckens zu tun«, sagte Percy rasch.
    »Woher weißt du das?«, sagte Ron mit hochgezogenen Augenbrauen.
    »Nun, ähm, wenn ihr es unbedingt wissen müsst, Ginny, ähm, lief mir letztens über den Weg, als ich – nun, egal – der Punkt ist, sie hat mich bei etwas gesehen, und ich hab sie gebeten, es keinem zu erzählen. Ich muss sagen, sie hat offenbar Wort gehalten. Es ist nichts, wirklich, ich würde lieber –«
    Harry hatte Percy noch nie mit einer so unbehaglichen Miene gesehen.
    »Wobei hat sie dich erwischt, Percy?«, sagte Ron grinsend. »Komm schon, erzähl’s uns, wir lachen bestimmt nicht.«
    Percy erwiderte sein Lächeln nicht.
    »Kannst du mir die Brötchen reichen, Harry, ich verhungere.«
    Harry wusste, dass das ganze Geheimnis morgen vielleicht ohne ihre Hilfe gelöst würde, doch er wollte sich eine Gelegenheit, mit ihr zu sprechen, nicht entgehen lassen, wenn sie sich bieten sollte – und zu seiner Freude kam eine, später am Morgen, als Gilderoy Lockhart sie zu Geschichte der Zauberei begleitete.
    Lockhart, der ihnen so oft versichert hatte, jede Gefahr sei vorüber, nur um sofort widerlegt zu werden, war nun zutiefst davon überzeugt, dass es kaum die Mühe wert war, sie durch die Gänge zu geleiten. Sein Haar war nicht so geschniegelt wie sonst; offenbar war er die ganze Nacht auf gewesen und hatte im vierten Stock Wache geschoben.
    »Denkt an meine Worte«, sagte er, während sie um eine Ecke bogen, »das Erste, was diese armen Versteinerten sagen werden, wird sein ›es war Hagrid‹. Offen gestanden bin ich erstaunt, dass Professor McGonagall diese Sicherheitsmaßnahmen noch für nötig hält.«
    »Ich stimme Ihnen zu, Sir«, sagte Harry und vor Überraschung ließ Ron seine Bücher fallen.
    »Ich danke Ihnen, Harry«, sagte Lockhart gnädig, während sie warteten, bis eine lange Reihe Hufflepuffs vorbeigezogen war. »Ich meine, als ob wir Lehrer nichts anderes zu tun hätten, als die Schüler in die Klassenzimmer zu begleiten und die ganze Nacht Wache zu halten …«
    »Das stimmt«, sagte Ron, der den Faden aufgenommen hatte. »Lassen Sie uns doch hier allein, wir haben nur noch einen Korridor vor uns.«
    »Wissen Sie was, Weasley, ich glaube, das tue ich«, sagte Lockhart. »Ich sollte wirklich gehen und meine nächste Stunde vorbereiten –«
    Und er eilte davon.
    »Seine Stunde vorbereiten«, höhnte ihm Ron nach. »Dreht sich jetzt wohl eher Lockenwickler ins Haar.«
    Sie ließen sich hinter die anderen Gryffindors zurückfallen, glitten durch einen Seitengang und machten sich auf den Weg zum Klo der Maulenden Myrte. Doch gerade als sie sich zu ihrem gelungenen Streich beglückwünschen wollten –
    »Potter! Weasley! Was machen Sie da?«
    Es war Professor McGonagall und ihr Mund war der schmalste aller schmalen Striche.
    »Wir wollten … wir wollten …«, stammelte Ron, »wir wollten … jemanden besuchen …«
    »Hermine«, sagte Harry. Ron und Professor McGonagall sahen ihn an.
    »Wir haben sie schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen, Professor«, fuhr Harry hastig fort und tappte Ron auf den Fuß, »und wir dachten, wir schleichen uns in den Krankenflügel, wissen Sie, und sagen ihr, dass die Alraunen fast fertig sind und sie sich keine Sorgen machen soll –«
    Professor McGonagall starrte ihn immer noch an, und einen Moment lang glaubte Harry, sie würde explodieren, doch als sie sprach, hatte ihre Stimme einen seltsam krächzenden Ton angenommen.
    »Natürlich«, sagte sie und in einem ihrer perlschimmernden Augen sah Harry erstaunt eine Träne glitzern. »Natürlich, ich sehe ein, am schlimmsten war es für die Freunde derer, die … Ich verstehe durchaus. Ja, Potter, natürlich dürfen Sie Miss Granger besuchen. Ich werde Professor Binns mitteilen, wo Sie stecken. Sagen Sie Madam Pomfrey, dass ich es erlaubt habe.«
    Harry und Ron gingen davon. Sie konnten es kaum fassen, dass sie keine Strafarbeiten bekommen hatten. Als sie um die Ecke bogen, hörten sie deutlich, wie Professor McGonagall sich die Nase schnäuzte.
    »Das«, sagte Ron hingerissen, »war die beste Ausrede, die du je erfunden hast.«
    Sie hatten jetzt keine andere Wahl, als in den Krankenflügel zu

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