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Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Titel: Harry Potter und die Kammer des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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gehen und Madam Pomfrey zu sagen, Professor McGonagall habe ihnen erlaubt, Hermine zu besuchen.
    Madam Pomfrey ließ sie ein, wenn auch widerstrebend.
    »Es ist einfach sinnlos, zu einer versteinerten Person zu sprechen«, sagte sie. Und als sie sich neben Hermine gesetzt hatten, mussten sie zugeben, dass sie Recht hatte. Offensichtlich hatte Hermine nicht die leiseste Ahnung, dass sie Besuch hatte, und genauso gut hätten sie ihrem Nachttisch sagen können, er solle sich nicht sorgen.
    »Ich frag mich wirklich, ob sie den Angreifer gesehen hat«, sagte Ron und betrachtete traurig Hermines starres Gesicht. »Denn wenn er sich an alle von hinten herangeschlichen hat, werden wir es nie erfahren …«
    Doch Harry sah nicht auf Hermines Gesicht. Er war mehr an ihrer rechten Hand interessiert. Sie lag zusammengeballt auf der Bettdecke, und als er sich über sie beugte, sah er, dass Hermine ein zerknülltes Stück Papier in der Faust hielt.
    Er sah sich um, ob Madam Pomfrey in der Nähe war, dann machte er Ron darauf aufmerksam.
    »Versuch es rauszuholen«, flüsterte Ron und rückte seinen Stuhl so, dass er Madam Pomfrey die Sicht auf Harry verdeckte.
    Es war nicht einfach. Hermines Hand war so fest um das Papier geklammert, dass Harry schon fürchtete, er würde es zerreißen. Während Ron aufpasste, zog und rüttelte er, und endlich, nach spannungsvollen Minuten, löste sich das Papier aus Hermines Hand.
    Es war eine herausgerissene Seite aus einem alten Bibliotheksband. Harry glättete es neugierig, und Ron beugte sich ebenfalls über das Blatt, um es zu lesen.
    Von den vielen Furcht erregenden Bestien und Monstern, die unser Land durchstreifen, ist keines seltsamer oder tödlicher als der Basilisk, auch bekannt als der König der Schlangen. Diese Schlange, die eine gigantische Größe erreichen und viele hundert Jahre alt werden kann, wird aus einem Hühnerei geboren, das von einer Kröte ausgebrütet wird. Der Basilisk tötet auf höchst wunderliche Weise, denn außer seinen tödlichen und giftigen Zähnen hat der Basilisk einen mörderischen Blick, und alle, die in den Bann seiner Augen geraten, erleiden den sofortigen Tod. Spinnen fliehen vor dem Basilisken, denn er ist ihr tödlicher Erbfeind, und der Basilisk entflieht nur dem Krähen des Hahns, das tödlich für ihn ist.
    Darunter stand ein einziges Wort geschrieben und Harry erkannte Hermines Handschrift. Rohre .
    Es war, als hätte jemand ein Licht in seinem Gehirn angeknipst.
    »Ron«, keuchte er, »das ist es. Das ist die Antwort. Das Monster in der Kammer ist ein Basilisk – eine Riesenschlange! Darum hab ich überall diese Stimme gehört und niemand sonst. Weil ich nämlich Parsel verstehe …«
    Harry blickte auf die Betten um ihn her.
    »Der Basilisk tötet Menschen, indem er sie ansieht. Aber keiner ist gestorben – weil keiner ihm direkt ins Auge geschaut hat. Colin hat ihn durch seine Kamera gesehen. Der Basilisk hat den Film darin völlig verbrannt, aber Colin wurde nur versteinert. Justin … Justin muss den Basilisken durch den Fast Kopflosen Nick gesehen haben! Nick hat alles abbekommen, aber er konnte ja nicht noch mal sterben … und neben Hermine und der Vertrauensschülerin der Ravenclaws wurde ein Spiegel gefunden. Hermine hatte gerade erkannt, dass das Monster ein Basilisk ist. Ich wette jederzeit mit dir, sie hat den ersten Menschen, den sie traf, gewarnt und gesagt, es sei besser, erst mit einem Spiegel um die Ecken zu sehen! Und dieses Mädchen hat ihren Spiegel herausgeholt – und –«
    Rons Unterkiefer war heruntergeklappt.
    »Und Mrs Norris?«, flüsterte er gespannt.
    Harry dachte angestrengt nach und stellte sich vor, was in jener Halloween-Nacht geschehen war.
    »Das Wasser …«, sagte er langsam. »Diese Überschwemmung aus dem Klo der Maulenden Myrte. Ich wette, Mrs Norris hat nur die Spiegelung gesehen …«
    Aufgeregt überflog er das Blatt in seiner Hand. Je länger er es ansah, desto mehr verstand er.
    »Der Basilisk flieht nur vor dem Krähen des Hahns, das tödlich für ihn ist!«, las er laut. »Hagrids Hähne wurden umgebracht! Der Erbe Slytherins wollte keinen in der Nähe des Schlosses haben, wenn die Kammer geöffnet war! Spinnen fliehen vor dem Basilisken!«
    »Aber wie ist der Basilisk im Schloss herumgekommen?«, sagte Ron. »Eine große, hässliche Schlange … jemand hätte sie sehen müssen …«
    Doch Harry deutete auf das Wort, das Hermine unten auf die Seite gekritzelt hatte.
    »Rohre«, sagte er. »Rohre

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