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Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Titel: Harry Potter und die Kammer des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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… Ron, es hat die Rohrleitungen benutzt. Ich hab diese Stimme aus den Wänden gehört …«
    Ron packte jäh Harrys Arm.
    »Der Eingang zur Kammer des Schreckens!«, sagte er mit rauer Stimme. »Was ist, wenn es ein Klo ist? Was ist, wenn es im –«
    »– Klo der Maulenden Myrte ist«, sagte Harry.
    Da saßen sie, ganz überwältigt von ihrer Entdeckung, und konnten es kaum glauben.
    »Das heißt, ich kann nicht der einzige Parselmund in der Schule sein«, sagte Harry. »Der Erbe Slytherins ist auch einer. Damit hat er den Basilisken im Griff.«
    »Was tun wir jetzt?«, fragte Ron mit blitzenden Augen. »Sollen wir einfach zu McGonagall gehen?«
    »Gehen wir ins Lehrerzimmer«, sagte Harry und sprang auf. »In zehn Minuten ist sie dort, es ist gleich Pause.«
    Sie rannten nach unten. Da sie nicht schon wieder entdeckt werden wollten, wie sie in einem Korridor herumlungerten, gingen sie geradewegs in das verlassene Lehrerzimmer. Es war ein großer getäfelter Raum voll dunkler Holzstühle. Harry und Ron liefen darin umher, zu aufgeregt, um sich zu setzen.
    Doch die Pausenglocke läutete nicht.
    Stattdessen hallte, magisch verstärkt, die Stimme von Professor McGonagall durch die Gänge.
    »Die Schüler kehren sofort in ihre Schlafsäle zurück. Die Lehrer versammeln sich im Lehrerzimmer. Unverzüglich, bitte.«
    Harry wirbelte herum und starrte Ron an.
    »Nicht schon wieder ein Angriff! Nicht jetzt!«
    »Was sollen wir tun?«, sagte Ron entgeistert. »In den Schlafsaal gehen?«
    »Nein«, sagte Harry und blickte sich um. Zu seiner Linken stand ein hässlicher Kleiderschrank voller Lehrerumhänge. »Da rein. Hören wir erst mal, was eigentlich los ist. Dann können wir ihnen sagen, was wir herausgefunden haben.«
    Sie versteckten sich im Schrank, lauschten dem Getrappel von hunderten von Schülern über ihren Köpfen und hörten dann, wie die Lehrerzimmertür aufging. Zwischen den muffigen Umhängen sahen sie einen Lehrer nach dem andern in den Raum kommen. Manche sahen verwirrt aus, andere gaben sich keine Mühe, ihre Angst zu verbergen. Dann kam Professor McGonagall herein.
    »Es ist passiert«, erklärte sie den stumm vor ihr Versammelten. »Das Monster hat einen Schüler entführt. Und zwar in die Kammer.«
    Professor Flitwick stieß einen spitzen Schrei aus. Professor Sprout schlug sich die Hände auf den Mund. Snape umklammerte eine Stuhllehne und sagte:
    »Woher wissen Sie das so genau?«
    »Der Erbe Slytherins«, sagte Professor McGonagall, nun ganz weiß im Gesicht, »hat eine weitere Botschaft hinterlassen. Direkt unter der ersten. ›Ihr Skelett wird für immer in der Kammer liegen.‹«
    Professor Flitwick brach in Tränen aus.
    »Wer ist es?«, sagte Madam Hooch, die mit weichen Knien auf einen Stuhl gesunken war. »Welche Schülerin?«
    »Ginny Weasley«, sagte Professor McGonagall.
    Harry spürte, wie Ron neben ihm stumm auf den Schrankboden sank.
    »Wir werden morgen alle Schüler nach Hause schicken müssen«, sagte Professor McGonagall. »Das ist das Ende von Hogwarts. Dumbledore hat immer gesagt …«
    Wieder ging die Lehrerzimmertür auf. Einen erregten Moment lang war sich Harry sicher, es sei Dumbledore. Doch es war Lockhart und er strahlte.
    »Tut mir ja so leid – bin eingedöst – was hab ich verpasst?«
    Er schien nicht zu bemerken, dass die anderen Lehrer ihn mit einem Ausdruck anstarrten, der deutlich an Hass erinnerte. Snape trat vor.
    »Genau der Richtige«, sagte er. »Der richtige Mann. Das Monster hat ein Mädchen entführt, Lockhart. Hat sie in die Kammer des Schreckens gebracht. Ihre Stunde ist nun endlich gekommen.«
    Lockhart erbleichte.
    »Das stimmt, Gilderoy«, warf Professor Sprout ein, »haben Sie nicht erst gestern Abend gesagt, Sie hätten immer gewusst, wo der Eingang zur Kammer des Schreckens ist?«
    »Ich – nun, ich –«, stammelte Lockhart.
    »Ja, haben Sie mir nicht gesagt, Sie wüssten sicher, was in der Kammer verborgen ist?«, piepste Professor Flitwick.
    »Hab – hab ich? Kann mich nicht erinnern –«
    »Ich weiß noch genau, wie Sie gesagt haben, es sei schade, dass Sie es nicht mit dem Monster aufnehmen durften, bevor Hagrid verhaftet wurde«, sagte Snape. »Sagten Sie nicht, die ganze Sache sei stümperhaft angegangen worden und dass man Ihnen von Anfang an hätte freie Hand lassen sollen?«
    Lockhart starrte in die versteinerten Gesichter seiner Kollegen.
    »Ich – ich hab wirklich nie – da haben Sie mich wohl falsch verstanden –«
    »Wir

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