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Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Titel: Harry Potter und die Kammer des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Weasley, du selbst hast dafür gesorgt, dass es eine Lücke gibt, als du dieses Gesetz verfasst hast«, rief Mrs Weasley, »damit du weiter an diesem ganzen Muggelschrott in deinem Schuppen herumbasteln kannst! Und zu deiner Information: Harry ist heute Morgen in ebendiesem Wagen hergekommen, den du nie zu fliegen beabsichtigt hast!«
    »Harry?«, sagte Mr Weasley ahnungslos, »Harry wer?«
    Er sah sich um, erblickte Harry und sprang auf.
    »Gütiger Gott, ist das Harry Potter? Freut mich sehr, dich kennen zu lernen, Ron hat uns so viel erzählt –«
    »Deine Söhne haben den Wagen heute Nacht zu Harrys Haus geflogen und wieder zurück!« , rief Mrs Weasley. »Was sagst du dazu?«
    »Habt ihr wirklich?«, fragte Mr Weasley begeistert. »Ist alles gut gegangen? Ich – ich meine«, stammelte er, als er sah, dass aus Mrs Weasleys Augen Funken sprühten, »das – war ganz falsch von euch, Jungs – wirklich ganz falsch …«
    »Lass sie das unter sich ausmachen«, flüsterte Ron in Harrys Ohr, während Mrs Weasley anschwoll wie ein Ochsenfrosch. »Komm, ich zeig dir mein Schlafzimmer.«
    Sie schlichen sich aus der Küche und gingen einen engen Gang entlang zu einer schiefen Treppe, die sich zickzackförmig durch das Haus emporwand. Im dritten Stock stand eine Tür offen. Harry konnte gerade noch ein Paar hellbrauner Augen sehen, die ihn anstarrten, bevor sie ins Schloss fiel.
    »Ginny«, sagte Ron, »du weißt ja nicht, wie komisch es ist, dass sie so scheu ist, normalerweise hört sie nicht auf zu plappern –«
    Sie stiegen noch zwei Stockwerke hoch und standen nun vor einer Tür. Die Farbe blätterte bereits ab und auf einem kleinen Schild stand: »Ronalds Zimmer«.
    Harry trat ein, wobei er mit dem Kopf beinahe an die schräg abfallende Decke stieß, und blinzelte überrascht. Es war, als ob er in einen Hochofen geraten wäre: Fast alles in Rons Zimmer glühte orange; die Bettdecke, die Wände, sogar die Decke. Dann erkannte Harry, dass Ron fast jeden Zentimeter der schäbigen Tapete mit Postern derselben sieben Hexen und Zauberer vollgeklebt hatte, die alle hellorange Umhänge anhatten, Besen trugen und begeistert winkten.
    »Deine Quidditch-Mannschaft?«, fragte Harry.
    »Die Chudley Cannons«, sagte Ron und wies auf die orangerote Bettdecke, die mit zwei riesigen schwarzen »C« und einer fliegenden Kanonenkugel verziert war. »Neunter Platz in der Liga.«
    Rons Zauberspruchbücher für die Schule waren achtlos in einer Ecke gestapelt, daneben ein Stoß Comic-Hefte, alle offenbar Abenteuer von Martin Miggs, dem mickrigen Muggel . Rons Zauberstab lag auf einem Aquarium voller Froschlaich, das auf dem Fenstersims stand. Daneben, auf einem sonnigen Fleck, döste Krätze, seine fette graue Ratte.
    Harry stieg über einen Packen Selbst mischender Spielkarten und sah aus dem kleinen Fenster. Weit unten auf dem Feld konnte er eine Schar Gnomen erkennen, die durch die Hecke der Weasleys zurückschlichen. Er wandte sich um und sah, dass Ron ihn etwas nervös beobachtete, als ob er auf sein Urteil wartete.
    »Ein wenig klein«, sagte Ron rasch, »nicht wie dein Zimmer bei den Muggeln. Und direkt unter dem Ghul in der Dachkammer, der immer auf die Rohre klopft und stöhnt …«
    Doch Harry grinste breit: »Das ist das beste Haus, in dem ich je war.«
    Rons Ohren liefen rosarot an.

 
Bei Flourish & Blotts
    Das Leben im Fuchsbau war himmelweit entfernt von dem im Ligusterweg. Die Dursleys mochten alles Vertraute und Geordnete; das Haus der Weasleys steckte voller Absonderlichkeiten und Überraschungen. Als Harry zum ersten Mal in den Spiegel über dem Küchenkamin sah, zuckte er erschrocken zusammen, als eine Stimme ertönte: »Stopf dein Hemd rein, Schlamper!« Der Ghul in der Dachkammer fing an zu heulen und ließ Rohre auf den Boden fallen, wenn ihm das Haus zu ruhig vorkam, und die kleinen Explosionen im Schlafzimmer von Fred und George kümmerten niemanden. Was Harry am Leben in Rons Haus jedoch am ungewöhnlichsten vorkam, war nicht der sprechende Spiegel oder der lärmende Ghul: Es war schlicht und einfach, dass ihn offenbar alle mochten.
    Mrs Weasley kümmerte sich um seine Socken und wollte ihm bei jeder Mahlzeit unbedingt dreimal nachlegen. Mr Weasley mochte Harry beim Abendessen gern neben sich haben und bombardierte ihn dann mit Fragen über das Leben bei den Muggeln, zum Beispiel, wie Stecker und die Post funktionierten.
    »Faszinierend!« , sagte er dann immer, wenn Harry ihm erzählte, wie man ein Telefon

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