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Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Titel: Harry Potter und die Kammer des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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wiegte sich vor und zurück.
    »Dobby war so entsetzt, als er hörte, dass Harry Potter zurück in Hogwarts war, dass er das Essen seines Herrn anbrennen ließ! Eine solche Tracht Prügel hat Dobby noch nie bekommen, Sir …«
    Harry ließ sich auf die Kissen zurückfallen.
    »Wegen dir sind Ron und ich fast rausgeworfen worden«, sagte er grimmig. »Du verschwindest besser, bevor meine Knochen zurückkommen, Dobby, oder ich erwürge dich noch.«
    Dobby lächelte matt.
    »Dobby ist an Todesdrohungen gewöhnt, Sir. Zu Hause kriegt er sie fünfmal am Tag.«
    Er schnäuzte sich in eine Ecke des schmutzigen Kissenbezugs, den er trug, und sah dabei so Mitleid erregend aus, dass Harry seinen Zorn widerwillig schwinden spürte.
    »Warum trägst du dieses Ding, Dobby?«, fragte er neugierig.
    »Das, Sir?«, sagte Dobby und zupfte an seinem Kissenbezug herum. »Das ist ein Zeichen für den Sklavenstand des Hauselfen, Sir. Dobby kann nur freikommen, wenn seine Gebieter ihm Kleider schenken, Sir. Die Familie achtet aber darauf, Dobby nicht einmal eine Socke zu geben, Sir, denn dann wäre er frei, ihr Haus für immer zu verlassen.«
    Dobby wischte sich die hervorquellenden Augen und sagte plötzlich: »Harry Potter muss nach Hause gehen! Dobby dachte, sein Klatscher würde reichen, um ihn –«
    »Dein Klatscher?«, fragte Harry und wieder kochte blanke Wut in ihm hoch. »Was meinst du, dein Klatscher? Du steckst dahinter, dass mich dieses verdammte Ding umbringen wollte?«
    »Nicht umbringen, Sir, niemals!«, sagte Dobby schockiert, »Dobby will Harry Potters Leben retten! Besser nach Hause geschickt, schlimm verletzt, als hierbleiben, Sir! Dobby wollte nur, dass Harry Potter so verletzt wird, dass sie ihn nach Hause schicken!«
    »Oh, ist das alles?«, sagte Harry schnaubend. »Ich nehm nicht an, dass du mir sagen wirst, warum du willst, dass ich in Stücke zerlegt nach Hause geschickt werde?«
    »Ah, wenn Harry Potter nur wüsste!«, stöhnte Dobby und noch mehr Tränen tropften auf seinen schmuddeligen Kissenbezug. »Wenn er nur wüsste, was er uns bedeutet, den Niederen, den Versklavten, dem Abschaum der Zaubererwelt! Dobby erinnert sich noch, wie es war, als Jener, dessen Name nicht genannt werden darf, auf der Höhe seiner Macht war, Sir! Wir Hauselfen wurden wie Ungeziefer behandelt, Sir! Natürlich wird Dobby immer noch so behandelt, Sir«, gab er zu und trocknete sich das Gesicht am Kissenbezug. »Aber insgesamt, Sir, hat sich das Leben für unsereins verbessert, seit Sie über Jenen, dessen Name nicht genannt werden darf, triumphiert haben. Harry Potter hat überlebt, und die Macht des Dunklen Lords wurde gebrochen und ein neuer Morgen brach an, Sir, und Harry Potter strahlte wie ein Leuchtturm der Hoffnung für jene von uns, die dachten, die dunklen Tage würden nie enden, Sir … und jetzt, in Hogwarts, werden schreckliche Dinge geschehen, und geschehen vielleicht jetzt schon, und Dobby kann Harry Potter nicht hierlassen, nun, da die Geschichte sich wiederholen wird, nun, da die Kammer des Schreckens wieder geöffnet ist –«
    Dobby erstarrte. Vom Grauen gepackt, griff er sich Harrys Wasserkrug vom Nachttisch, schlug ihn gegen seinen Kopf und stürzte hintüber. Gleich darauf krabbelte er zurück aufs Bett und brummelte mit schielendem Blick: »Böser Dobby, sehr böser Dobby …«
    »Also gibt es tatsächlich eine Kammer des Schreckens?«, flüsterte Harry, »und – hast du gesagt, sie wurde schon einmal geöffnet? Erzähl’s mir, Dobby!«
    Dobbys Hand wanderte langsam wieder zum Wasserkrug hinüber und Harry packte sein mageres Handgelenk. »Aber ich stamme nicht aus einer Muggelfamilie, wie kann mir dann Gefahr aus der Kammer drohen?«
    »Ach, Sir, fragen Sie nicht weiter, fragen Sie den armen Dobby nicht mehr«, stammelte der Elf und seine riesigen Augen leuchteten in der Dunkelheit. »Schlimme Taten werden an diesem Ort geplant, doch Harry Potter darf nicht hier sein, wenn sie geschehen – gehen Sie heim, Harry Potter, Harry Potter darf sich da nicht einmischen, Sir, es ist zu gefährlich –«
    »Wer ist es, Dobby?«, sagte Harry und umklammerte weiterhin Dobbys Handgelenk, um ihn daran zu hindern, sich wieder mit dem Wasserkrug zu schlagen. »Wer hat sie geöffnet? Wer hat sie das letzte Mal geöffnet?«
    »Dobby kann nicht, Sir, Dobby kann nicht, Dobby darf es nicht sagen!«, quiekte der Elf. »Gehen Sie heim, Harry Potter, gehen Sie nach Hause!«
    »Ich gehe nirgendwohin!«, sagte Harry entschlossen,

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