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Hart

Hart

Titel: Hart Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gwen Masters
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zurück», sagte Tom. «Ich kann dir nicht sagen, wie erleichtert ich bin.»
    «Jake hat dir ziemlich geholfen», sagte ich leise in Erinnerung an die Nächte, in denen Tom sich am Telefon bei seinem Freund ausgeweint hatte.
    «Er hat mir geholfen, die Sache zu verstehen», räumte Tom ein.
    «Ich bin ihm dankbar», sagte ich, und wir lächelten uns an.
    «Ich möchte, dass du ihn kennenlernst», sagte Tom. «Wir könnten ihn doch mal zum Abendessen einladen.»
    Seit unserer Versöhnung nach meiner Reise auf die Inseln war Tom sehr viel eher willens, mich seinen Freunden vorzustellen. Sein Eifer wirkte fast so, als wollte er mit mir angeben. Ich erfuhr, dass Toms Freunde treu an ihm hingen. Wer ihn kannte, musste ihn unwillkürlich gern haben.
    «Klär mit ihm ab, wann er kommen kann, dann koche ich, was er essen möchte.»
    «Heute Abend?»
    Ich lachte über seinen Eifer und ging dann in die Küche, um über das Abendessen nachzudenken.
    Punkt achtzehn Uhr fuhr Jake vor. Als ich bei der Tür ankam, um ihn zu begrüßen, sprang Tom schon die Verandatreppe hinunter. Jake drehte sich um und lächelte Tom an, und ich war überrascht, wie jung er war. Er konnte höchstens fünfundzwanzig sein.
    Die Männer umarmten sich auf der Zufahrt mit viel Rückenklopfen und Händeschütteln. Ich lächelte sie von der Veranda aus an und wartete ab. Jake holte ein kleines Holzkästchen aus dem Auto, das er Tom reichte. Außerdem brachte er einen Strauß Wildblumen zum Vorschein.
    Dann kam er mit einem breiten Lächeln auf mich zu.
    «Guten Abend, Ma’am», sagte er höflich und reichte mir die Blumen. «Ich freue mich sehr, die Frau kennenzulernen, die den ruhelosen Tom gezähmt hat. Die hier sind für Sie.»
    Ich war sofort für ihn eingenommen. Seine Augen waren tiefbraun, und er schien alles mit einem einzigen Blick zu erfassen. Sein Haar war zu lang und jetzt, da kein Militärfriseur es ihm schnitt, zottelig. Er war sauber rasiert und hatte nur eine Andeutung von Bartschatten. Je nachdem, wie das Licht auf ihn fiel, sah er wie ein junger oder wie ein viel älterer Mann aus, und ich fragte mich, ob das von den Erfahrungen der letzten Jahre kam. Doch sein Lächeln war ansteckend und seine Offenheit ein Vergnügen.
    Tom folgte Jake ins Haus. Ich hatte ihn selten so entspannt und glücklich gesehen. Die Männer standen im Wohnzimmer, und Jake ermutigte Tom, das Kästchen zuöffnen. «Du wirst begeistert sein», sagte er und lächelte mich stolz an.
    Tom hob den Deckel. Eine Weile sagte er gar nichts. Tränen standen ihm in den Augen, als er den Tomahawk herausnahm und in den Händen drehte und wendete, um ihn genau zu betrachten. An der scharfen Schneide brach sich das Licht. Auf dem Griff stand ein Spruch, der Tom zum Lachen brachte.
    «Als ich den hier sah, musste ich aus irgendeinem Grund an dein Steinschlossgewehr denken», sagte Jake.
    Tom nickte schon, bevor er den Satz zu Ende gebracht hatte. «Verdammt gut. Er ist perfekt. Danke.» Er streckte die Arme aus, Jake trat einen Schritt auf ihn zu, und sie umarmten sich vor meinen Augen im Wohnzimmer.
    «Gott sei Dank bist du jetzt in Sicherheit», sagte Tom ruhig.
    Jake klopfte ihm auf die Schulter, und sie tauschten einen Blick, der sagte, dass jeder wusste, wo der andere gewesen war, und dass keiner von beiden erwartet hatte, wohlbehalten nach Hause zurückzukehren. Es war die Art von Blick, die ich nur sah, wenn Tom vom Militär sprach.
    Ich beobachtete Tom gern beim Umgang mit seinem Freund, denn ich hatte das Gefühl, eine neue Seite von ihm kennenzulernen. In den letzten Wochen hatte seine Gutmütigkeit langsam den Ärger verdrängt. Er verhielt sich nicht nur mir, sondern allen gegenüber anders. Ich mochte diesen neuen Mann, der keine Angst vor seinen Gefühlen hatte.
    Die Männer gingen durchs Haus, während ich das Abendessen zubereitete. Gebratene Lammschulter, Spargel, Broccoli und alles, was ich an Zutaten im Ofen unterbringen konnte. Es würde ein Riesen-Dinner werden, und die Reste würden wahrscheinlich noch für Tage reichen. Tom hatte mir versichert, dass Jake mehr als seinen Anteil essen würde. «Er ist wie ein Junge im Wachstum», sagte er.Ich hatte keine Ahnung, wie sehr das stimmte, bis ich
    Jake zuschlagen sah. Er war wie ein Fass ohne Boden. Wir saßen am Küchentisch und unterhielten uns bei einer Flasche Wein. In der Mitte des Tischs brannten Öllämpchen und machten die Atmosphäre intim, aber nicht romantisch. Beim ersten Bissen schloss Jake die Augen

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