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Hass

Hass

Titel: Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Coulter
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anderen als Komplizin zur Seite gestanden hatte, aber fügte hinzu: »Und sie hat Pallack angeschossen.«
    Charlotte sagte mit ruhiger Stimme: »Damit habe ich Ihnen das Leben gerettet, Dix. Wenn wir eine Abmachung treffen könnten, erzähle ich Ihnen alles, was Thomas gemacht hat. Und ich sage Ihnen, wo Christie Noble begraben ist.«
    »Das wissen Sie nicht«, sagte Dix misstrauisch.
    »Doch, das weiß ich. Mein Bruder hat es mir gesagt. Er ist Thomas einige Male zu ihrem Grab gefolgt und hat Thomas beobachtet, der oft stundenlang dort auf dem Boden hockte und sie beschimpfte.« Sie lächelte. »Ich sage sogar gegen ihn aus.«
    Ruth sagte: »Sie sind eine regelrechte Mutter Teresa, oder, Charlotte?« Sie reichte Dix die Hand und zog ihn auf die Füße. »Komm, Dix, es ist vorbei.«

EPILOG
San Francisco
    Cheney und Julia standen nebeneinander in den Marin Headlands und blickten hinunter auf die Golden Gate Bridge. Dicke Nebelschwaden schlängelten sich durch die Brückenkabel. Sie hatten beide Lederjacken und Handschuhe an. Ein scharfer Wind blies Julia die Haare ins Gesicht.
    »Ich möchte, dass du in San Francisco bleibst, Julia«, sagte Cheney. »Bei mir. Ich wette, wir finden ein schönes Haus, das zu uns passt.«
    Sie neigte den Kopf zur Seite und tippte sich ans Kinn. »Ist das etwa ein Antrag?«
    Er sah überrascht aus. »Ich wollte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, aber mein Gehirn hatte wohl eine genaue Vorstellung davon, was ich sagen sollte. Das beweist mal wieder, dass ich meinem Verstand vertrauen sollte. Ich bin verrückt nach dir, Julia. Was sagst du? Willst du mich heiraten?«
    Er sah einen Funken der Freude in ihren Augen, sein Lächeln war kurz davor, zu explodieren, aber sie sagte: »Das ist eine große Sache, Cheney. Du warst noch nie verheiratet. Ich schon zweimal – und beide Male hat es kein gutes Ende genommen. Wir haben nicht mal eine normale Beziehung gehabt, nicht eine einzige Verabredung, mal abgesehen vielleicht von der einen stürmischen Begegnung im Fitnesskeller der Sherlocks … also, ich meine ja nur, wir sollten uns Zeit nehmen und warten, bis sich alles etwas beruhigt hat …«
    Er legte ihr die Hände auf die Schultern. »Sieh mich an, Julia. Doch. Du kannst meine Gefühle an meinem Gesicht ablesen. Wenn etwas richtig ist, dann ist das so. Ich weiß, das hier ist das Richtige. Und du?«
    Sie kaute auf ihrer Unterlippe herum und wandte den Blick von ihm ab. Als seine Beklemmung schon fast ins Unermessliche gestiegen war, sah sie ihn mit einem strahlenden Lächeln an. »Ja, o Mann, ja. Ich heirate dich. Vergiss, was ich gesagt habe. Das waren nur meine blöde Reife und mein gesunder Menschenverstand.«
    »Höre ich da etwa einen Anflug von Sarkasmus?«
    »Kann sein. Und akzeptierst du meine Hellseherfreunde, ohne die Augen zu verdrehen? Kannst du dich beherrschen?«
    »Selbst bei Bevlin?«
    »Besonders bei Bevlin. Er entwickelt sich noch, er muss seine Gabe noch austarieren.«
    Cheney verdrehte die Augen und sah, dass sie versuchte, ein Lächeln zu verbergen.
    »Das habe ich gesehen«, sagte er.
    »Ich kann nicht anders.«
    Der Wind wurde stärker, und Julia schlang ihre Arme noch fester um ihn. Zwischen Küssen auf seinen Hals und sein Kinn sagte sie: »Du musst zugeben, dass zumindest Kathryn sich manchmal ziemlich normal benimmt, oder?«
    »Na ja, mag sein.«
    »Das tut sie, weil sie dich sexy findet und nicht verschrecken will. Oder war es Savich, den sie scharf findet, schwer zu sagen. Aber ich würde dich jeden Tag wieder wählen.«
    Er nahm ihr Gesicht in die Hände und küsste sie. »Ich würde dich auch jeden Tag nehmen. Ich könnte ihr Savich anbieten, aber er würde mir bestimmt wehtun.«
    Sie küsste ihn aufs Ohr.
    Cheney sagte: »Ich habe meine Eltern angerufen und ihnen von dir erzählt.«
    »Oje, ich hab ja noch gar nicht an die Familie gedacht. Ist deine groß?«
    »O ja, drei Brüder, zwei Schwestern und ein Dutzend Nichten und Neffen, und natürlich meine Eltern. Keiner von ihnen hält sich gerne aus den Angelegenheiten der anderen heraus, aber meine Familie wird dir zu Füßen liegen, Julia. Sie werden dich gleich aufnehmen, ob du willst oder nicht. Und dann mischen sie sich ein – Karriere, Urlaub, wo wir Weihnachten verbringen, wo unsere Kinder zur Schule gehen sollten -, das hört nie auf, selbst wenn wir nach Alaska ziehen würden. Wenn du mich heiratest, hast du kein Privatleben mehr. Hältst du das aus?«
    »Hört sich großartig an. Sie wissen

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