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Hass

Hass

Titel: Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Coulter
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hab dich doch gar nicht so hart geschlagen.«
    Dix gab seinen Armen einen letzten Ruck, ignorierte den unglaublichen Schmerz, der durch den verletzten Arm schoss, als das Seil ihm die Haut zerfetzte und er seine Hände endlich freibekam.
    Er sprang auf die Füße, verlagerte sein Gewicht auf ein Bein und trat Makepeace mit voller Wucht in die Niere.

KAPITEL 60
    Makepeace stolperte lautlos zurück. Einen Augenblick später fuhr er herum und trat mit einer geschmeidigen Bewegung nach Dix. Der drehte sich schnell weg, sodass Makepeace mit dem Fuß nur seine Hüfte traf. Dix verspürte einen kurzen dumpfen Schmerz. Er deutete links an, drehte sich auf den Fußballen und stieß Makepeace den rechten Fuß hoch auf die Brust.
    Wieder gab Makepeace nicht den geringsten Laut von sich. Er landete auf dem Rücken, rollte sich zur Seite und stand keuchend mit der Waffe in der rechten Hand auf. Er richtete die.38er direkt auf Dix’ Herz. »Das reicht jetzt, Sheriff.« Er rieb sich über die Brust. »Wenn Sie auch nur einmal zucken, erschieße ich Sie auf der Stelle. Das ist dann nicht mein Problem, sondern Pallacks.«
    Ein Schuss fiel und erzeugte einen ohrenbetäubenden Lärm. Makepeace zuckte zusammen. Er drehte langsam den Kopf und starrte Pallack fassungslos ins Gesicht. Blut lief ihm aus dem Mund. Langsam glitt die Waffe aus seiner Hand und fiel auf den Boden. Er versuchte vergebens, sich umzudrehen. Dann sank er auf die Knie und kippte nach hinten um, wobei sein Kopf an der Kante von Pallacks Schreibtisch aufschlug.
    Pallack richtete seine Waffe auf Dix.
    Charlotte starrte auf Makepeace und sagte: »Warum hast du ihn nicht erst den Sheriff umbringen lassen?«
    Pallacks Gesicht war gerötet, seine Augen glitzerten vor Erregung. »Ich dachte, Makepeace ist der Gefährlichere. Nein, Sheriff, schön dort stehen bleiben. Versuchen Sie gar nicht erst einen Ihrer ausgefallenen Tritte bei mir, oder ich erschieße Sie auf der Stelle. Ich muss nachdenken … Okay, die Geschichte lief folgendermaßen: Makepeace hat versucht, Sie zu töten, aber Sie haben ihn zuerst erwischt.«
    »Es ist vorbei, Pallack«, sagte Dix, ohne sich zu rühren. »Sie töten einen Profikiller. Da bleibt Ihnen die Giftspritze erspart. Wenn Sie mich umbringen, dann wird es Ihnen schlecht ergehen. Sie rücken schon an, es bleibt Ihnen also nicht mehr viel Zeit. Hören Sie sie nicht?«
    Pallack erstarrte beim Klang der Sirenen in der Ferne.
    Wut brodelte unter Dix’ Haut, als er den verrückten Alten ansah. »Sie haben meine Frau umgebracht, weil sie mich und ihre Kinder nicht verlassen wollte. Wissen Sie eigentlich, wie wahnsinnig das ist?« Dix schnellte zur Seite und trat nach Pallacks Arm. Doch der sprang zurück und feuerte. Die Kugel verfehlte ihn und schlug in die dunkle Holzvertäfelung ein.
    Aus Pallacks Kehle drang ein erstickter Schrei, und er rannte aus dem Zimmer.
    Dix nahm seine Beretta vom Schreibtisch und folgte ihm.
    Pallack schoss erneut, eine Kugel schwirrte an Dix’ Kopf vorbei und traf die Wand. Dix warf sich zu Boden. Pallack rannte ungehindert weiter, stoppte kurz, um die Tür aufzureißen, und war verschwunden. Dix sprang auf und sah Charlotte, die mit bleichem Gesicht dastand und die Arme um ihren Körper geschlungen hatte. Er ließ sie neben dem Schreibtisch ihres Mannes zurück. Makepeace’ Leiche lag vor ihren Füßen. Die Sirenen waren jetzt ganz in der Nähe.
    Dix rannte durch die Wohnungstür und sah, wie am Ende des kurzen Ganges eine Metalltür zufiel. Er riss sie auf und raste ein Dutzend Betonstufen zu einem kleinen Treppenabsatz hoch. Dann drückte er die Panzertür zum Dach auf und ließ sich zurückfallen, als ein Geschoss daran abprallte.
    Dix rief hinter der Tür: »Pallack, die Polizei wird Sie mit Sicherheit erschießen, wenn Sie die Feuerleiter hinunterklettern. Geben Sie auf, es ist vorbei. Jetzt können Sie noch mit dem Leben davonkommen.«
    Dix hörte Pallack schwer atmen und fragte sich, ob er wohl auf einen Herzinfarkt zusteuerte. Er schlich hinter der Tür hervor aufs Dach, sechs Stockwerke über dem Boden. Pallack stand an der Kante und blickte hinunter. Seine Knie drückten gegen das Geländer, und die Waffe lag locker in der rechten Hand.
    Dix hörte Stimmen von der Straße herauf und erkannte darunter die von Savich und Ruth.
    »Geben Sie auf, Pallack«, wiederholte er, hob seine Waffe und ging auf ihn zu.
    Pallack drehte sich langsam zu ihm um. Er sah ganz und gar nicht beunruhigt aus. Er hielt die Waffe

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