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Hass

Hass

Titel: Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Coulter
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abgekämpft und ausgebrannt gewesen war. Er hätte am liebsten alles hingeschmissen und das nächste Flugzeug genommen – egal, wohin. Er war frustriert, über sich selbst und die Cops in Cleveland, und wütend, weil sie keinen Erfolg gehabt hatten. Er hatte ihnen geholfen, den Verdächtigen aufzuspüren, aber der Kerl war ihnen trotz aller Bemühungen durch die Lappen gegangen.
    Er seufzte, als er den Mittelstreifen überquerte. Niemand hatte Schuld, dass ein mörderischer Glückspilz zumindest eine Weile irgendwo außer Reichweite herumspazierte. Joseph Pinkerton Painter hatte vier Menschen getötet und sonnte sich jetzt wahrscheinlich in Rio de Janeiro. Savich hätte nichts dagegen gehabt, jetzt ebenfalls dort zu sein. Er war schrecklich müde.
    Er war nur eine fünfundvierzigminütige Taxifahrt von seinem Zuhause in Georgetown entfernt. Vielleicht könnte er auf dem Weg ein Nickerchen machen, damit er bei der Ankunft etwas ausgeruhter war und Sherlock und Sean in die Arme schließen, sie küssen und von ganzem Herzen mit ihnen lachen konnte.
    Er trat auf das nächste Taxi zu, als er lautes Hupen hörte und sich umdrehte.
    Sherlock winkte ihm aufgeregt aus ihrem stahlgrauen Volvo zu. Ihr glückliches, einladendes Lächeln und die wilden roten Locken zu sehen, nahm ihm ein Riesengewicht von den Schultern. Zum Unmut zweier Taxifahrer, die sich auf Russisch und Arabisch Luft machten, hielt sie mit quietschenden Reifen direkt neben ihm an.
    Er warf seine Tasche auf den Rücksitz, legte MAX vorsichtig obendrauf und stieg auf der Beifahrerseite ein.
    Trotz all des Geschreis und eines luchsäugigen Sicherheitsbeamten, der auf sie zulief, küsste er sie. Sie streichelte sein Gesicht und strich ihm das Haar hinterm Ohr glatt. Ihre Hand fuhr unter die Gürtelschnalle. Währenddessen raunte sie ihm zu, wie sehr sie ihn vermisst hatte.
    »Wir machen uns hier besser aus dem Staub, bevor der Wachmann uns in den Knast verfrachtet. Und wegen deiner Hand, Liebling – ich bin so müde, dass ich vom Hals abwärts wie gelähmt bin.«
    Sherlock lachte, als sie ihren Gurt anlegte. »Das sehen wir noch. Willst du nicht wieder mal mein Baby fahren?«
    »Ich bitte dich.« Mehr fiel ihm dazu nicht ein.
    »Ich kann nicht glauben, dass du mein gutes, solides Auto verschmähst.«
    Er verdrehte die Augen.
    Sie lachte. »Na gut. Du siehst so aus, als könntest du eine große Portion Schlaf gebrauchen. Also kannst du dich ein bisschen von innen angucken, bis wir zu Hause sind.«
    Savich war eingeschlafen, noch bevor Sherlocks Wagen vom Flughafengelände gefahren war.
    Er spürte etwas auf der Wange, hörte ein leises Atmen, dann küsste jemand sein Gesicht, warm, feucht und nach Honig duftend. Honig? Er öffnete die Augen und blickte in die strahlenden, sommerblauen Augen seiner Frau.
    Er nahm ihr Gesicht in die Hände. »Sind wir schon zu Hause?«
    »Naja, nicht ganz.« Sie küsste ihn noch einmal, schob diesmal sanft ihre Zunge in seinen Mund, was ihn endgültig wach werden ließ.
    Er zögerte. »Nicht ganz was? Wir sind nicht zu Hause?«
    Sie schüttelte den Kopf, tätschelte seine Wange, zog sich von ihm zurück und stieg aus dem Auto. »Komm schon, Dillon, es wird Zeit, dich zusammenzureißen und der Welt ins Auge zu blicken.«
    Er wollte der Welt nicht ins Auge blicken. Für sehr lange Zeit nicht. Es war Samstagmorgen. Er würde sich der Welt bis Montag nicht stellen müssen. Er wollte schlafen, sich mit Sherlock vergnügen und mit seinem Sohn Basketball spielen. Er gähnte, während er sich umsah.
    »Was? Das ist doch gar nicht Georgetown.«
    »Da hast du recht. Komm schon, Dillon, wir haben was zu tun.«
    Er stieg aus dem Volvo und wollte seine Sachen vom Rücksitz nehmen, aber sie griff nach seinem Arm. »Nein, du brauchst dein Zeug nicht. Komm einfach mit. Ich habe eine Überraschung für dich.«
    Eine Überraschung? Er stand auf und sah sich erneut um. Er befand sich in der Einfahrt eines Hauses mit Dachschindeln und einem großen Garten. Auf beiden Seiten wuchsen Bäume. Es war ihm irgendwie vertraut …
    »Warum sind wir bei den Maitlands?«
    »Das wirst du gleich sehen. Komm mit.«
    Sie zog ihn mehr oder weniger den Steinpfad entlang, der von mehr Blumen eingerahmt war, als Savich jemals zuvor auf einem Haufen gesehen hatte. Sie waren Mrs Maitlands ganzer Stolz.
    »Aber …«
    Plötzlich flog die Haustür auf, und Sherlock zerrte ihn hinein. Eine Unzahl von Menschen umringte ihn und rief: »Überraschung!« Alle lachten und

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