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Hastings House

Hastings House

Titel: Hastings House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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House. Er hatte also recht gehabt, eine der Wände war in Wahrheit eine Geheimtür, die nun geöffnet worden war.
    Er hörte ein leises Stöhnen und lief mit der Taschenlampe in der Hand los, um zu sehen, was sich vor ihm befand. Auf dem Boden lag jemand und stöhnte abermals. Joe kniete sich hin.
    Brad.
    Der Mann sah mit verkniffenen Augen hoch. “Was soll das? Warum haben Sie mich niedergeschlagen? Ich schwöre, als ich ins Haus kam, war alles dunkel. Ich machte mich auf die Suche … ich ging in den Keller und … hören Sie, ich würde Leslie niemals etwas antun, das schwöre ich Ihnen.”
    “Wo ist sie?”
    “Woher soll ich das wissen? Sie haben mich niedergeschlagen.”
    “Ich war das nicht.”
    In diesem Moment hörte er einen Schrei, der ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ.
    “Leslie, ich wusste, dass du mir nur Probleme machen würdest”, begann Robert Adair, als er den Raum betrat. Mit trauriger Miene sah er sie an.
    “Robert”, sagte Genevieve auf eine völlig unpassende, fröhliche Weise. “Du bist hier. Sei bitte nicht böse. Ich glaube, es wird schön sein, wenn wir Leslie bei uns haben.”
    Leslie schüttelte benommen den Kopf und überlegte krampfhaft, wie sie am besten etwas Zeit herausschinden konnte. Zeit, die ihr Überleben bedeutete. “Robert … überleg doch mal, was du da machst. Ich glaube, du wolltest gefunden werden. Du hast Eileen Brideswell mit Joe zusammengebracht, du bist ein guter Mensch. Du willst mir nicht wehtun.”
    Er hielt seine Waffe in der Hand. Sie wusste, dass er schon zuvor gemordet hatte. Voller Entsetzen wurde ihr bewusst, was das für ein Stapel am anderen Ende des Raumes sein musste. Eine oder mehrere der vermissten und von Robert ermordeten Frauen!
    Robert hatte ihre Leichen hier bei Genevieve liegen lassen, um ihr zu zeigen, welches Schicksal sie erwartete. Damit sie sich ruhig und gefügig verhielt und er ihr seinen Willen aufzwingen konnte.
    “Leslie, warum konntest du nicht bei der Explosion sterben? Dann … Du hättest auch von hier wegbleiben können, aber das hast du ja ebenfalls nicht getan. Frag Genevieve. Es gibt nur eine Methode, um mit Frauen umzugehen. Sie hat sich so aufgeregt, weil diese Nutten verschwanden. Sie wollte etwas dagegen unternehmen. Darum musste sie herkommen. Sie ist eine wahre Freude, das muss ich schon sagen. Allerdings will sie auch leben.”
    “Leslie will auch leben”, warf Genevieve ein.
    “Robert”, flüsterte Leslie schockiert. “Ich kann es nicht fassen, dass du das bist.”
    “Wer denn sonst?”, fragte er fast schon amüsiert. “Wer hat sonst Zugang zu allen Grundstücken und Häusern, wer kann sich irgendein Auto nehmen und durch die ganze Stadt fahren, wie es ihm beliebt? Die Tunnel sind schon bemerkenswert, das muss ich sagen. Durch sie kommt man geradewegs ins Hastings House hinein. Aber natürlich bist du dahintergekommen, nicht wahr, Leslie? Wusstest du auch, dass es einen Zugang zu der Gruft gibt, die du entdeckt hast? Ich wollte die ganze Angelegenheit eigentlich an jenem Morgen erledigen, als du allein in der Gruft warst. Doch dann musste dieser verdammte Laymon auftauchen, bevor ich dich in den Tunnel schleppen konnte. Niemand hätte jemals etwas herausgefunden. Aber er kam nach unten, und ich musste verschwinden. Du bist übrigens verdammt hartnäckig, was das Überleben angeht. Nicht mal vor eine U-Bahn kann man dich stoßen, um dich loszuwerden. Du musst mir glauben, dass ich dir eigentlich nie wehtun wollte. Es ist nur so, dass du einfach zu viel weißt. Mir ist zwar nicht klar, wieso du diese Dinge weißt, aber es ist nun mal so. Früher oder später hättest du mich entlarvt. Du hast irgendeinen sechsten Sinn, und nachdem du die Explosion überlebt hattest, ist der nur noch stärker geworden. Wirklich eine Schande. Vier Tote, und ich verfehle die eine Person, die es treffen sollte. Es tut mir ehrlich leid, Leslie”, sagte er leise.
    Sie sah, dass sein Finger am Abzug zuckte.
    Er würde sie erschießen, jetzt und hier.
    “Stopp!”, dröhnte eine andere Männerstimme. Schnelle Schritte waren zu hören.
    Joe!
    Robert drehte sich um und feuerte in den Tunnel, doch seine Arme zuckten, und der Schuss verfehlte sein Ziel. Es sah aus, als würde er mit sich selbst oder mit einem unsichtbaren Gegner ringen. Trotzdem drückte er ab.
    Wieder und wieder.
    Die Schüsse waren in dem kleinen Raum ohrenbetäubend laut, außerdem fluchte und schrie er die ganze Zeit über, weil keiner der Schüsse

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