Hastings House

des Tages genießen konnten.
    Joe blinzelte wieder und sah kurz Genevieve an. Als er erneut zur Bank auf der Anhöhe schaute, waren die beiden verschwunden. Eine Wolke hatte sich vor die Sonne geschoben und blockierte ihren strahlenden Schein.
    “Glauben Sie, sie könnte das erste Mal dem Tod entkommen sein, weil sie noch gebraucht wurde, um dieses Monster zur Strecke zu bringen?”, fragte Genevieve leise und drückte seine Hand. “Vielleicht werden wir sie eines Tages wiedersehen”, sagte sie nachdenklich.
    “Bitte?”
    “Nur so ein Gedanke”, gab sie zurück.
    Er konnte nicht anders und sah noch einmal zu den Gräbern. Die Wolke war weitergezogen, aber die Sonne war hinter dem Horizont verschwunden. Möglicherweise waren sie immer noch dort, zwei wundervolle Menschen, wahrhaft unsterblich ineinander verliebt.
    Joe drehte sich zu Genevieve um.
    “Haben Sie wirklich etwas gesehen?”, fragte er. “Halten Sie es für möglich …?”
    Sie reagierte mit einem sanften Lachen. “Wissen Sie, was ich inzwischen für möglich halte? Alles. Absolut alles. Und jetzt kommen Sie, geben Sie mir einen Drink aus.”
    Nachdem sie ein paar Schritte vorgegangen war, folgte Joe ihr.
    Mit einem Mal wusste er, warum er hergekommen war. Um einen Geist zu sehen. Um einen Geist um Vergebung zu bitten und sich von diesem Geist versichern zu lassen, dass alles so war, wie es sein sollte.
    Er stöhnte laut auf. Das würde doch jetzt wohl nicht sein … sein “Ding” werden, oder etwa doch? Würde er von nun an überall Geister sehen und wissen, was sie wollten?
    Oh, verdammt.
    Vielleicht würde es tatsächlich so sein.
    Er lief zu Genevieve und ergriff ihre Hand. Sie sah ihn an und drückte seine Hand fester. Dann spazierten sie Seite an Seite dem Neonlicht, der pulsierenden Energie und dem puren Leben der New Yorker Nacht entgegen.
    – ENDE –