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Hasturs Erbe - 15

Hasturs Erbe - 15

Titel: Hasturs Erbe - 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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dich nach Lew richtest! Sharras Zirkel muß bestehenbleiben!” Er starrte sie kämpferisch an. „Du kannst ihn nicht ohne meine Zustimmung auflösen.” Bei seinem Anblick dachte ich an einen Habicht, der über seiner Beute schwebte.
Beltran stand vor Danilo und starrte ihn eindringlich an. „Ich frage dich zum letzten Mal. Willst du tun, um was ich dich bitte?”
Danilo zitterte. Ich erinnerte mich, daß er der jüngste und furchtsamste der Kadetten gewesen war. Seine Stimme bebte, als er sagte:
„N-nein, Lord Aldaran. Ich werde es nicht tun.”
Beltran wandte sich Regis zu. Seine Stimme klang neutral und hart. „Regis Hastur. Ihr befindet Euch nicht in den Domänen, sondern auf der Festung der Aldarans. Ihr seid aus freiem Willen hergekommen, und Ihr werdet nicht eher von hier fortgehen, bis Ihr Eurem Lustknaben befohlen habt, seine Kräfte nach meinen Anweisungen einzusetzen.” „Mein Waffenbruder ist frei, nach seinem eigenen Willen und Bewußtsein zu handeln. Er hat Euch abgewiesen. Ich unterstütze seine Entscheidung. Und nun, Lord Aldaran, bitte ich Euch respektvoll, mich zu entlassen.”
Beltran rief irgend etwas in der Mundart des Gebirges. Plötzlich sprang die Tür auf, und ein Dutzend Wachsoldaten stürzten in das Kaminzimmer. In plötzlichem Erstaunen merkte ich, daß Beltran dies von Anbeginn an geplant hatte. Einer der Soldaten ging auf den unbewaffneten Regis zu. Rasch zog Danilo seinen Dolch und trat zwischen sie, doch auch er wurde schnell entwaffnet. Beltrans Männer zerrten sie aus dem Weg.
Marjorie ging Beltran wütend an.
„Beltran, das kannst du nicht machen! Das ist Hochverrat! Er war der Gast deines Vaters!” „Aber nicht meiner”, antwortete Beltran, und die Worte klangen schneidend. „Und ich habe keine Geduld gegenüber barbarischen Regeln - unter vorgeblicher Ehre. Und nun zu dir, Lew Alton. Würdest du uns mit deinem Versprechen beehren?”
„Du redest von Ehre?” Die Worte schienen aus einem verborgenen Brunnen in mir hervorzusprudeln, und ich spuckte vor seine Füße auf den Boden. „Ich ehre dich mit meinem Versprechen, so wie du das Andenken deines Vaters ehrst.” Ich wandte ihm den Rücken zu. Innerhalb einer Stunde würde ich mit Hilfe meiner Matrix mit dem Arilinn in Verbindung stehen, und die Comyn würden erfähren, was Beltran plante…
Ich hatte vergessen, daß die Verbindung zwischen uns immer noch sehr stark war. Kadarin sagte: „Nein, das wirst du nicht…” Er machte eine Handbewegung, die den Wachsoldaten galt. „Ergreift ihn!”
Meine Hand fuhr zum Schwert - und fand es natürlich nicht. Trage kein Schwert unter dem Dach der Verwandten. Ich hatte auf meine Sicherheit im Hause meines Vetters vertraut! Zwei Wachen ergriffen mich und hielten mich bewegungslos zwischen sich fest. Kadarin kam auf mich zu. Seine Hand fuhr an meinen Hals. Er zerrte die Bänder der Tunika auf. Dann streckte er die Hand nach dem Lederbeutel aus, in dem sich meine Matrix befand.
Jetzt begann ich in Todesfurcht zu kämpfen. Die Matrix war seit ihrer Abstimmung auf mich, als ich zwölf Jahre alt war, niemals außerhalb meiner Reichweite gewesen. Man hatte mich gewarnt, was es bedeutete, wenn jemand anders sie berühren würde. Kadarin zerrte an dem Lederbeutel. Ich stieß ihm das Knie in die Lendengegend. Er brüllte vor Schmerz, und ich spürte seine Agonie in mir selbst. Ich bäumte mich auf. Doch es hatte seine Wut nur verstärkt. Er rief die anderen Wachen. Vier Männer waren notwendig, um mich auf den Boden zu werfen. Sie hielten mir Arme und Beine fest, während Kadarin über meinem hilflosen Körper hockte und mir die Fäuste ins Gesicht schlug. Ich spürte, wie mir das Blut aus Nase und Augen schoß. Ich erbrach mein eigenes Blut, das von einem ausgebrochenen Zahn in die Kehle rann. Marjorie konnte ich nicht mehr sehen, doch ich hörte, wie sie schrie und schluchzte und flehte. Taten sie auch ihr etwas an?
Kadarin zog seinen Dolch. Er starrte mir direkt in die Augen. Sein Gesicht zuckte vom Flackern dieser unheiligen Flamme. Mit zusammengepreßten Zähnen stieß er hervor: „Ich sollte dir jetzt die Kehle durchschneiden und uns allen weiteren Ärger ersparen.” Mit einem raschen Hieb durchschnitt er das Band um meinen Hals, ergriff den Lederbeutel und zerrte ihn los.
Bis zum Tag meines Todes werde ich die rasenden Schmerzen nicht mehr vergessen. Ich hörte, wie Marjorie einen langgezogenen, todesängstlichen Schrei des Entsetzens und des Schmerzes ausstieß. Ich fühlte,

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