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Hasturs Erbe - 15

Hasturs Erbe - 15

Titel: Hasturs Erbe - 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Freund? Willst du vielleicht sagen, wir sollten einfach unseren Plan, unsere Hoffnungen, unseren Traum aufgeben? Es war auch dein Traum. Müssen wir vergessen, an was wir alle geglaubt haben?”
„Das mögen die Götter verhüten”, sagte ich erschüttert. „Ich will nicht den Traum aufgeben, nur jenen Teil, den die Sharra-Matrix darin spielt.” Dann wandte ich mich direkt an Beltran. Ihn mußte ich überzeugen.
„Bringt die Sharra wieder in die Obhut des Schmiedevolkes. Sie haben sie all die Jahre dort unschädlich halten können. Nein, Vetter, laß mich ausreden”, bat ich ihn. „Wenn du das tust, gehe ich zum Arilinn. Ich werde mit den Telepathen auf dem Hali, Neskaya, Corandolis und Dalereuth reden. Ich werde ihnen allen erklären, was du für Darkover vorhast, und deine Sache vertreten; wenn es sein muß, auch vor dem Rat der Comyn selber. Glaubst du denn wirklich, du bist der einzige Mensch auf Darkover, der unter der terranischen Herrschaft und Kontrolle leidet? So sicher, wie ich hier stehe, werden sie dich unterstützen und aus freien Stücken und gern ihre Arbeit für dich einsetzen, und das weitaus besser, als ich dazu in der Lage bin. Und sie haben den Zugang zu jeder bekannten verschlüsselten Matrix auf Darkover und zu den Aufzeichnungen, was man in alten Zeiten mit ihnen angestellt hat. Dann werde ich auch selber mitarbeiten, und zwar so lange du willst, um deine Ziele zu verfolgen. Drohe nicht mit einer schrecklichen Waffe, sondern mit der totalen, vereinten Kraft von uns allen, um die wahre Stärke Darkovers wiederzubeleben, und das wäre etwas Positives, das wir den Terranern und dem Imperium als Gegenleistung für das geben können, was wir von ihnen erhalten möchten.”
Ich traf auf Regis Blick, und plötzlich glitt die Zeit wieder aus den Angern. Ich sah ihn in einer großen Halle voller Menschen, Hunderte und aber Hunderte, alle Telepathen, die es auf Darkover gab! Ich glitt beiseite, und da waren wir wieder, wir acht in dem kleinen Kaminzimmer. Ich sagte zu Regis und Danilo: „Ihr würdet doch bei einem solchen Unternehmen mitmachen, oder?”
Regis, dessen Augen vor Aufregung leuchteten, sagte: „Mit ganzem Herzen, Lord Beltran. Ich bin sicher, auch der Rat der Comyn würde alle Telepathen und Türme in Euren Dienst stellen!”
Dies war ein großartigerer Traum als jener, der uns zusammengeführt hatte! Das war es! Ich hatte es vorausgesehen! Auch Beltran mußte es mitreißen!
Beltran starrte uns alle an, und bevor er zu reden begann, sank mir das Herz. In seiner Stimme und seinen Worten lag eisige Verachtung.
„Du verdammter falscher Verräter!”’ schleuderte er mir entgegen. „Mich unter das Rad der Comyn bringen! Ich soll mich vor den Hali’myn auf die Knie fallen lassen und von ihnen die Macht entgegennehmen, auf die ich ein Recht habe? Dann mache ich es doch besser wie mein alter, zittriger Vater und lasse mich von den Terranern knechten! Aber nun bin ich der Herr von Aldaran, und ich werde zuerst Darkover in ein feuriges Chaos stürzen! Niemals! Niemals! Niemals!” Seine Stimme schwoll zu einem rauhen Wutschrei an.
„Beltran, ich bitte dich …”
„Bitte? Bittet doch, ihr schmutzigen Bastarde! So wie ihr mich zum Bittsteller zwingen wollt…”
Ich ballte die Fäuste in dem fast schmerzhaften Wunsch, mich auf ihn zu stürzen, ihm diesen Spott aus dem Gesicht zu schlagen … nein. Das war nicht sein wahres Selbst, das war Sharra. „Tut mir leid, Vetter. Du läßt mir keine Wahl.” Was immer auch später passierte, dieser Zirkel war zerbrochen. Nichts konnte mehr so sein wie vorher. „Kadarin, du hast mir die Sharra übergeben und versprochen, dich meinem Urteil zu beugen. Bevor es zu spät ist, muß dieser Zirkel aufgelöst und die Verbindung zerstört werden. Man muß die Matrix isolieren, bevor sie uns alle beherrscht.”
„Nein!” schrie Thyra. „Wenn du dich nicht traust, damit umzugehen, dann werde ich es tun!” „Breda…!”
„Nein”, sagte Marjorie mit zitternder Stimme. „Nein, Thyra. Es ist die einzige Möglichkeit. Lew hat recht. Sie kann uns alle zerstören. Bob!” Sie blickte Kadarin mit
tränenverschwommenen goldenen Augen an. „Ihr habt mich zur Bewahrerin gemacht. Ich spreche mit dieser Autorität.” Ihre Stimme brach schluchzend ab. „Die Verbindung muß aufgelöst werden.”
„Nein”, sagte Kadarin grob und wies ihre ausgestreckte Hand zurück. „Ich wollte dich nicht als Bewahrerin. Genau das habe ich befürchtet. Nämlich, daß du

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