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Hauchnah

Hauchnah

Titel: Hauchnah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virna Depaul
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kommen Gott näher. Sie sind gesegnet, genauso wie wir.“
    „Du hast recht. Du hast ja recht. Ich weiß, dass du recht hast.“ Sie umarmte ihn innig, neigte sich dann zurück und lächelte. „Die Kinder – und ich meine nicht nur unsere eigenen – können so froh sein, dich zu haben. Wie schade, dass dein Bruder dich als Heranwachsender nicht zum Vorbild hatte. Unter deiner Anleitung wäre es ihm so viel besser ergangen. Hast du in letzter Zeit von ihm gehört?“
    Clemmons beugte sich herab und gab ihr einen Kuss auf ihr hinreißendes Näschen. Er schloss die Augen, lehnte seine Stirn an ihre und betete, ihre Stärke und Güte möge auf ihn übergehen. Auf ihn und den jüngeren Bruder, von dessen Existenz er bis vor einem Jahr keine Ahnung hatte. Er und Alex waren endlich vereint worden, und sein Bruder hatte unter Beweis gestellt, wie treu verbunden er der Familie und der Kirche war. Das tilgte zwar nicht seine Sünden, für Clemmons allerdings war es ein Zeichen, dass er sich auf dem richtigen Weg befand. „Seit ein paar Tagen nicht mehr. Aber er macht sich gut. Bleibt auf Gottes Wegen.“
    „Wundervoll!“
    Er drehte sich zur Tür um, hielt jedoch in der Bewegung inne, da sie weitersprach.
    „Ich wbreitete sich bei ihren Worten in ihm aus. „Nein“, brauste er auf, wandte sich Allison zu unerde mich nach ihm umhören, solange du weg bist.“
    Schiere Panik d ließ die Reisetasche zu Boden fallen. Er packte seine Frau bei den Armen und schüttelte sie leicht. „Ich habe es dir schon einmal gesagt. Halte dich von ihm fern, wenn ich nicht da bin.“
    „Ich weiß, aber es ist fast ein Jahr her.“ Allison starrte ihn an. „Meinst du nicht …“
    „Du wirst mir in diesem Punkt gehorchen, Allison. MeinBruder hat Gott gefunden, aber ein Jahr im Glauben löscht ein Leben voller Gewalttätigkeit nicht aus. Ich will, dass du dich von ihm fernhältst, wenn ich weg bin. Falls er herkommt, öffne ihm nicht die Tür. Wenn er anruft, nimm den Hörer nicht ab. Wenn du mir das nicht versprichst, nehme ich nicht teil an diesen Besinnungstagen. Es gibt Dinge, die …“
    „Still jetzt“, sagte sie und legte ihm die Hand auf die Brust. „Herrgott, wie dein Herz rast. Du bist wirklich in Sorge um mich, wie? Ich wollte ja nicht sagen, dass ich seine Nähe suchen würde, nur dass ich die Augen offen halten werde. Aber ich verspreche dir zu tun, was du gesagt hast. Du bist der Herr im Hause. Mein Mann.“
    Er küsste sie, beruhigt durch ihr Versprechen. Allison brach niemals ein Versprechen. Sie war eine gute, gottesfürchtige Frau.
    „Danke.“ Er strich ihr übers Haar, dann strich er mit der Hand sanft über ihre Wange. „Du bedeutest mir alles, Allison. Du. Die Jungen.“ Er ließ die Hand sinken und legte sie ihr auf den Bauch. „Dieses Mädchen.“
    „Du warst immer für uns da. Hast uns versorgt. Ich weiß es. Gott weiß es. Und auch der Reverend weiß es. Deswegen hat er dich als Nachfolger für den Führer des Kirchenstaates erwählt.“ Sie klatschte in die Hände. „Ich kann es immer noch nicht glauben! Endlich werden deine harte Arbeit und all deine Opfer anerkannt.“
    „Ja, nun, manchmal kann ich es auch nicht glauben. Ich bin dankbar für seinen Glauben an mich, manchmal allerdings scheint Reverend Morrison zu vergessen, dass er bald umzieht. Ich habe ihn gebeten, mich vor der Gemeinde predigen zu lassen, doch er zieht seine Entscheidung in die Länge. Es sieht so aus, als wollte er den Platz, den sein Schwiegervater räumt, aber gleichzeitig auch seinen alten behalten.“
    „Es ist schwer, Kinder loszulassen“, erwiderte Allison. „Und die Gemeinde war so lange die seine, dass sie wie ein Kind für ihn ist. Jetzt hat er Matthew. Und sobald er und Shannon die nationale Kirchenführung übernehmen, wird der Reverend zu beschäftigtsein, um sich um den hiesigen Kleinkram zu kümmern.“ Allison drehte sich um und räumte ein paar Hemden weg, die er nicht mitnehmen wollte und auf dem Bett hatte liegen lassen.
    „Er war schon immer viel zu umtriebig“, entgegnete Clemmons brummend.
    „Was sagst du?“
    „Nichts. Du hast recht. Du hast ja recht.“
    Sie lächelte über seine Art, zu wiederholen, was sie zuvor gesagt hatte.
    „Dad!“, ertönte eine Stimme aus dem Erdgeschoss. „Fahren wir jetzt?“
    Er verdrehte die Augen. „Anscheinend ist Evan jetzt auch startbereit. Da sollten wir wohl endlich in Gang kommen.“ Er drehte sich wieder um.
    Wieder hielt Allison ihn zurück. „Warte! Du hast

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