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0333 - Drei Herzen aus Eis

0333 - Drei Herzen aus Eis

Titel: 0333 - Drei Herzen aus Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sabrina bekam eine Gänsehaut, obwohl sie auf der Sonnenbank lag.
    Sie hatte sich auf den Rücken gelegt. Unter ihr befand sich die durchsichtige Platte mit den langen Röhren. Das gleiche existierte noch einmal über ihr. Sabrina hatte durch den Schalterdruck das Oberteil dicht an ihren Körper geholt, daß die Röhren sie schon fast berührten und sie das beklemmende Gefühl bekam, in einem Sarg zu liegen.
    Wer braun sein wollte, mußte leiden. Sabrina hatte nicht die Zeit, in ein Schwimmbad zu gehen, der Urlaub war erst im Herbst geplant. Aber sie wollte ebenso braun sein wie die knackigen Girls, die aus Ibiza zurückkamen und dort ein Fest nach dem anderen gefeiert hatten.
    Deshalb blieb ihr nur die Sonnenbank.
    In dem kleinen Raum standen sechs Bänke. Im Sommer war das Studio wenig belegt, deshalb hatte sich Sabrina auch in den ersten Minuten allein dort aufgehalten.
    Dann war der Mann gekommen. Sie kannte ihn zwar, aber heute kam er ihr unheimlich vor.
    Zwischen den einzelnen Liegen befand sich jeweils ein Raum, der breit genug war, um normal zu gehen.
    Der braunhaarige Mann setzte sich dort, wo Sabrina ihn genau sehen konnte. Nur die Gangbreite trennte sie.
    Sabrina versuchte, ihn zu ignorieren. Sie hielt die Augen fast geschlossen, starrte in die Höhe, aber sie hatte das Gefühl, als könnte der andere bis in die Tiefen ihrer Seele schauen. Eine Gänsehaut bildete sich auf Ihrem Körper. Sie zwang sich, nicht an den Kerl zu denken, das schaffte sie aber nicht. Ihre Gedanken drehten sich um ihn, und sie spürte, daß ihr Herz schneller klopfte.
    Es war die Furcht…
    Still blieb sie liegen und atmete nur durch die Nase. Die Wärme der Röhren kam ihr plötzlich doppelt so stark vor. Sie dachte daran, den Bademeister zu holen, aber der Mann würde ihr nicht helfen können.
    Weshalb sollte er?
    Das war eine öffentliche Sonnenbank. Hier konnte jeder, der seinen Obulus entrichtete, hingehen und sich bräunen lassen. Niemand durfte ihm das verwehren. Außerdem war das kleine Studio nicht nach Geschlechtern getrennt.
    Nur allmählich beruhigte sie sich. Dann hörte sie das Summen.
    Der Mann hatte das Oberteil in Bewegung gesetzt. Allmählich sank es nach unten und auf ihn zu.
    Sabrina drehte den Kopf ein wenig nach links und riskierte einen Blick. Der Mann lag auf dem Rücken. Sie glaubte sogar, ein Lächeln auf seinen Lippen zu sehen, das man als wissend oder mit der Formulierung Ich-kriege-dich-doch bezeichnen konnte.
    Nein, sie würde sich wehren, sie würde schreien, sie…
    Sabrina zuckte zusammen, als sie die Stimme des anderen hörte.
    »Allein hier?«
    Verdammt, weshalb fragte der Kerl? Das konnte er schließlich sehen!
    »Jetzt nicht mehr«, erwiderte sie gegen ihre Überzeugung, denn sie hatte überhaupt nichts sagen wollen.
    »Ich finde dich gut.«
    Sabrinas Kehle wurde eng. Am liebsten hätte sie ihre Arme erhoben und mit den Händen ihren Busen verdeckt. Wie gut, daß sie noch das Unterteil trug. Es war zwar knapp, aber sie nicht völlig nackt.
    »Was wollen Sie von mir?« fragte Sabrina. Sie ärgerte sich, daß ihre Stimme heiser klang.
    »Dich!«
    Es durchzuckte sie nach dieser Antwort wie ein Feuerstrahl. Er machte keine Kompromisse, kam direkt zur Sache, und das Mädchen mit dem blonden Wuschelkopf wußte Bescheid.
    »Rede doch…«
    »Ich laß mich nicht anmachen«, erwiderte sie trotzig.
    Er lachte spöttisch und schien sich seiner Sache völlig sicher zu sein.
    »Das glaubst du auch nur, Süße. Du bist genau der Typ, den ich gesucht habe, und ich werde dich anmachen, denn wehren wirst du dich kaum können. Hast du verstanden?«
    »Lassen Sie mich in Ruhe!«
    »Nein!«
    Sabrinas Herz klopfte wieder stärker. »Dann werde ich schreien, wenn Sie mich…«
    »Das macht mir nichts.«
    »Der Bademeister kommt…«
    »Ich habe die Tür verschlossen.« Er lachte wieder. »Nein, Süße, wir beide sind allein.«
    Sabrina lag still auf dem Rücken. Das ist doch ein Traum, dachte sie.
    Das kann nicht wahr sein. Du erlebst hier einen Wahnsinn, einen bösen Alp, denn so abgebrüht kann keiner sein. Sicher, es war schon zu Belästigungen gekommen, aber nie war es zu weit gegangen, denn stets hatte eine Aufsichtsperson eingreifen können.
    Und jetzt das. Hatte er geblufft, als er von der verschlossenen Tür gesprochen hatte?
    Nein, das war kein Typ, der bluffte. Der war eiskalt, grausam, der ging über Leichen.
    Was sollte sie tun? Sabrina Page dachte verzweifelt nach, nur fiel ihr nichts ein. Sie lag hier,

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