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Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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alle mich beschützen. Ich versuche zu helfen!«
    »Schon verstanden«, sagte Eve. »Wenn ich jetzt Nein sage und wegfahre, was machst du dann?«
    »Zu Fuß gehen.«
    »Das habe ich befürchtet« Eve zuckte die Achseln. »Steig schon ein.«
    Das Common Grounds war mit Studenten überfüllt, die lasen, quatschten und Chai, Mokka oder Latte macchiato tranken. Und, wie Claire dankbar zur Kenntnis nahm, an ihren Laptops arbeiteten. Mindestens ein Dutzend war gerade in Betrieb. Sie zeigte Eve die erhobenen Daumen, bestellte eine Tasse Tee und suchte nach einem geeigneten Plätzchen, um zu arbeiten. Eines, an dem sie mit dem Rücken zur Wand sitzen konnte.
    Oliver brachte ihr den Tee selbst. Sie lächelte ihn schüchtern an und minimierte ihr Browserfenster; sie las gerade etwas über berühmte Fälschungen und ihre Techniken. Total verräterisch - mit Betonung auf »tot«. Nicht dass sie Oliver nicht mochte, aber ein Typ, der Vampiren anscheinend Regeln aufzwingen konnte, war jemand, dem sie nicht wirklich trauen konnte.
    »Hallo, Claire«, sagte er. »Darf ich mich setzen?“
    »Klar«, sagte sie überrascht, aber es war ihr auch unbehaglich zumute. Er war alt genug, um ihr Vater sein zu können, ganz zu schweigen von seiner Hippie-dippie-Art. Obwohl ihr das nicht so viel ausmachte, da sie ja selbst ein Außenseiter war. »Ähm, wie geht's?«
    »Viel los heute«, sagte er und ließ sich mit einem Seufzer, der erleichtert klang, auf den Stuhl fallen. »Ich wollte mit dir über Eve sprechen.«
    »Okay«, sagte sie langsam.
    »Ich mache mir Sorgen um sie«, sagte Oliver. Er lehnte sich vor und stützte die Ellbogen auf den Tisch; sie klappte hastig den Laptop zu und ließ ihre Hände schützend darauf ruhen. »Eve scheint nicht bei der Sache zu sein. Das ist sehr gefährlich und ich bin mir ziemlich sicher, dass du inzwischen weißt, warum.“
    »Es ist...«
    »Shane?«, fragte er. »Ja, ich dachte mir schon, dass das der Fall ist. Der Kerl hat sich eine Menge Schwierigkeiten eingehandelt. Aber er hat es mit den besten Absichten getan, nehme ich an.«
    Ihr Puls fing an zu rasen und ihr Mund fühlte sich trocken an, Junge , sie hasste es wirklich, mit Autoritätspersonen zu sprechen. Michael war eine Sache - er war wie ein großer Bruder für sie. Aber Oliver war... anders.
    »Vielleicht kann ich helfen«, sagte Oliver, »wenn ich etwas hätte, das man einsetzen könnte. Das Problem ist, was will Brandon, das du oder Shane ihm geben könnten? Außer dem Offensichtlichen natürlich.« Oliver sah nachdenklich aus und tippte sich mit den Fingerspitzen auf die Lippen.
    »Du bist ein sehr kluges Mädchen, Claire, das behauptet zumindest Eve. Morganville kann kluge Mädels brauchen. Vielleicht können wir Brandon komplett umgehen, vielleicht findest du eine Möglichkeit, einen Deal mit jemand... anderem zu machen.«
    Das war im Großen und Ganzen genau das, worüber sie bereits gesprochen hatten, nur ohne den Teil mit Oliver. Claire versuchte, nicht wahnsinnig schuldbewusst und durchschaubar auszusehen. »Mit wem?«, fragte sie. Das war eine vernünftige Frage. Oliver lächelte und schaute sie aus seinen dunklen Augen scharf und kühl an.
    »Claire, erwartest du wirklich, dass ich dir das sage? Je mehr du über diese Stadt weißt, desto weniger Sicherheit gibt es hier für dich. Verstehst du das? Ich musste mir hier meinen eigenen Frieden aufbauen und das funktioniert nur, weil ich genau weiß, was ich tue und wie weit ich gehen kann. Du dagegen - ich fürchte, dein erster Fehler wäre auch dein letzter.«
    Ihr Mund war jetzt nicht mehr nur trocken; er war mumifiziert. Sie versuchte zu schlucken, brachte aber nicht mehr als ein trockenes Klicken hinten im Hals Zustande. Sie nahm hastig ihren Tee und nippte daran; sie schmeckte nichts, war jedoch dankbar für die Flüssigkeit.
    »Ich wollte nicht...«
    »Nicht«, unterbrach er sie und seine Stimme war dieses Mal nicht mehr so freundlich. »Warum solltest du sonst heute hier sein, wo du genau weißt, dass Brandon wahrscheinlich nach Einbruch der Dunkelheit hier aufkreuzt? Du möchtest einen Deal mit ihm machen, um Shane zu retten. So viel ist offensichtlich.«
    Nun, das war zwar nicht das, weshalb sie hier war, aber sie versuchte trotzdem, auch deswegen schuldbewusst auszusehen. Nur für den Fall. Es musste wohl funktioniert haben, denn Oliver lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und sah entspannter aus.
    »Du bist ein kluges Köpfchen. Shane ebenfalls. Lasst euch das aber nicht zu

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