Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok
Kopf steigen. Lasst mich euch helfen.«
Sie nickte nur, weil sie ihrer Stimme nicht traute; nicht dass sie zitterte oder brach oder - noch schlimmer - verriet, wie erleichtert sie war.
»Gut, dann ist das erledigt«, sagte Oliver. »Lass mich mit Brandon und einigen anderen sprechen, um zu sehen, was ich tun kann, um das Problem aus der Welt zu schaffen.«
»Danke«, sagte sie schwach. Oliver stand auf und ging weg, wobei er aussah wie ein magerer Exhippie, der die guten alten Zeiten nicht loslassen kann. Harmlos. Erfolglos vielleicht.
Sie konnte sich nicht auf Erwachsene verlassen. Nicht in dieser Sache zumindest. Nicht in Morganville.
Sie öffnete den Laptop, maximierte das Browserfenster und ging wieder an die Arbeit.
***
Wie immer verging die Zeit wie im Flug; als sie das nächste Mal aufsah, war es draußen dunkel und die Menge im Café war vom Lernen zum Quatschen übergegangen. Eve stand hinter der Bar, redete und lächelte und war im Allgemeinen so fröhlich, wie man das als Gothic eben sein konnte.
Sie wurde jedoch still, als Brandon aus dem Hinterzimmer herein geschlendert kam und seinen gewohnten Platz am Tisch in der dunkelsten Ecke einnahm. Oliver brachte ihm eine Art Drink - Gott , sie hoffte, dass es kein Blut oder so war - und führte ein intensives, ruhiges Gespräch mit ihm. Claire versuchte so zu tun, als sei sie gar nicht da. Eve und sie tauschten zwischen den Gästen an der Bar einige Blicke aus.
Claire hatte bei ihrem langen Recherchemarathon herausgefunden, dass es etwas für Experten war, ein Buch herzustellen, nicht für sechzehnjährige (beinahe siebzehnjährige) Möchtegern-Buchfälscher. Sie würde zwar etwas zustande bringen, aber zu ihrer großen Enttäuschung würde jeder, der ein Auge für seltene Bücher hat, eine Fälschung sehr schnell erkennen, es sei denn, ein Experte hätte sie gemacht. Sie vermutete, dass sie an ihren Fähigkeiten in der Lederverarbeitung und Buchbinderei arbeiten müsste.
All das brachte sie zurück auf das Startkästchen Shane wird gebissen . Was nicht akzeptabel war.
Ihr Blick fiel auf eine Zeile in einem der zig Fenster, die sie geöffnet hatte. Fast alles kann für den Film hergestellt werden, einschließlich Reproduktionen alter Bücher, da eine Reproduktion nur einen der Sinne täuschen muss: Den Gesichtssinn...
Sie hatte nicht die Zeit und das Geld, eine Hollywood-Requisitenfirma mit der Herstellung eines Buches zu beauftragen, aber ihr kam dadurch eine neue Idee.
Eine echt gute Idee.
Oder eine echt schlechte, wenn sie nicht funktionierte.
Fast alles kann für den Film hergestellt werden.
Sie brauchte nicht das Buch. Sie brauchte nur ein Bild davon.
***
Als Mitternacht näher rückte und im Common Grounds die letzten Koffeinsüchtigen in die Nacht hinauskomplimentiert wurden, war sich Claire einigermaßen sicher, dass sie das irgendwie bewerkstelligen könnte, und müde genug, dass es ihr egal war, wenn sie es nicht konnte. Sie packte den Laptop ein und stützte den Kopf auf die Hand, während sie Eve dabei zusah, wie sie Tassen und Gläser abwusch, die Spülmaschine in Gang setzte, mit Oliver plauderte und den dunklen Schatten, der in der Ecke saß, geflissentlich ignorierte.
Brandon war nicht zusammen mit seinen wandelnden Snacks aufgebrochen. Stattdessen war er sitzen geblieben, schlürfte eine neue Tasse von Was-immer-das-war. und lächelte Eve, dann Claire, dann wieder Eve mit seinem grausamen, verschrobenen kleinen Lächeln an.
Oliver, der Keramiktassen abtrocknete, beobachtete ihn. »Brandon«, sagte er und warf sich das Geschirrtuch über die Schulter, als er damit begann, Tassen in die ausziehbaren Gestelle Zu räumen. »Wir schließen jetzt.«
»Du hast die letzte Runde nicht angekündigt, alter Mann«, sagte Brandon und wandte sich mit seinem Lächeln an Oliver. Wo es rasch erstarb. Nach einem Moment des Schweigens stand er auf, um hinaus zustolzieren.
»Warte«, sagte Oliver ruhig. »Deine Tasse.«
Brandon schaute ihn völlig entgeistert an, dann nahm er seine Einwegtasse und warf sie in den Mülleimer. Claire nahm an, dass er nach zig Jahren zum ersten Mal seinen Tisch abräumte. Wenn er das überhaupt je getan hatte. Sie verbarg ein nervöses Grinsen, da er nicht wie der Typ, viel weniger wie der Vampir, aussah, der ihre Art von Humor teilte.
»Noch was?«, fragte Brandon säuerlich. Nicht dass er sich darum scheren würde.
»Ja, allerdings. Wenn es dir nichts ausmacht, hätte ich gern, dass du den Ladys den
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